1922 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Wenn und insoweit mit den ablaufenden Konz. Bahnkörper, Geleise etc. unentgeltl. in das Eigentum Dritter übergehen, ist als Gegenwert für das zu diesen Anlagen verbrauchte Kapital ein Bahnkörper-Amortisations-F. anzusammeln. Vom Ubrigen 4 % Div., 10 % Tant. dem A.-R. (neben zus. M. 15 000 Fixum), vertragsm. Tant. u. Remun., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 30 209, Bankguth. 1 652 624, Debit. 2 418 956, Effekten 2 228 651, do. für Fonds eigener Bahnen 200 820, Aktien u. Geschäftsanteile von Bahn-Ges. (Anschaffungspreis) 21 883 254, eig. Bahnen u. Beteil. (Herstellungspreis) 6 95. 4 945, Material. 77 553, Grundstück 300 000, Inventar 1, vorausgez. Versich. 34 584. – Pasjsiva: A.-K. 9 060 000, R.-F. 144 065 (Rückl. 32 517), allg. Abschreib.-Kto 2 950 665, Disagiokto 116 081, Spez.-R.-F. 160 000, Bahnen-Amort.-F. 216 094, Betriebs-R.-F. 87 972, Ern.-F. 339 915, Beamten- Unterst.-F. 60 000 (Rückl. 10 000), Oblig. 21 239 400, do. gekünd. 189 846, Oblig. Coup.-Kto 140 864, Kredit. 343 908, Ern.-F. fremder Bahnen 542 034 (davon in Effekten angelegt 474 810) bleibt 67 224, unerhob. Div. 7665, Einlös.-Kto kraftlos erklärter Aktien 665, Kaut. 5626, (ausserdem in Effekten u. Sparkassenbüchern angelegt 117 128), Tant. an A.-R. 25 543, do. an Vorst. 25 543, Grat. 20 000, Div. 543 600, Vortrag 36 918. Sa. M. 35 781 600. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 637 659, Verwalt.-Unk. 110 856, Steuern 35 278, z. allg. Abschreib.-Kto 14 908, Rückl. in Fonds eig. Bahnen 78 870, Gewinn 694 122 Kredit: Vortrag 43 771, Erträgnisse eig. Bahnen 324 986, do. aus Bau- u. Betriebsleitung 76 467, Zs. u. Div. 1 126 468. Sa. M. 1 571 694. Kurs: Alte Aktien Ende 1895–1901: In Berlin: 136, 145. 145, 141.30, 138, 116.25, 15.75 %. Aufgelegt 6./4. 1895 zu 115 %. –—– In Frankf. a. M.: 135, 145.25, 145.10, 141, 138, 117, 11 %. In Hamburg: –, 143.50, 144, 141, 137, 116.50, 16 %. – Ausserdem notierten dieselben in Breslau u. Leipzig. Die Notierung der alten Aktien wurde 15./10. 1902 eingestellt. – Aktien- Em iss. von 1902: In Berlin Ende 1902–1909: 46.50, 40.25, 66.30, 89.50, 94, 91.30, 97.60, 106.10 %. In Frankf. a. M. Ende 1903–1909: 43, 67.50, 87, 93.50, 91.20, 97, 107 %. In Hamburg: 40, 67, 88, 93.50, 90.50, 97, 106.50 %. Die Zulass. von M. 9 060 000 Aktien (Ausgabe von 1902), welche an Stelle der bisher in Berlin gehand. Aktien traten, wurde 25./8. 1902 genehm. Erster Kurs 4./9. 1902: 62 %; 28./10. 1902 auch Zulass: in Hamburg, am 23./1. 1903 in Frankf. a. M. u. am 23./2. 1903 in Leipzig genehm. Dividenden: Alte Aktien 1893–1901: 4, 6, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 0 %. Aktien von 1902 für 1902–1909: 0, 0, 2, 3, 4½, 5½, 5½, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Max Dräger, Dir. Dr. ing. Hans Drewes, Dir. Rich. Grabbe. Prokurist: E. Maeuer, Dipl.-Ing. Erich Stephan. Aufsichtsrat: (Mind. 3)-Vors. Komm.-Rat Max Richter, Stellv. Reg.-Rat a. D. Gust. Kem- mann, Reg.-Rat a. D. Dr. E. Magnus, Baurat O. Bandekow, Justizrat Leop. Dorn, Bank-Dir. S. Weill, Berlin; Bankier M. A. Philippi, Hamburg; Gen.-Konsul G. von Klemperer, Dresden. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Nationalbank für Deutschland, Commerz- und Disconto-Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Emil Ebeling, Deutsche Bank; Frank- furt a. M.: J. Dreyfuss & Co., Dresdner Bank; Breslau: Bresl. Disconto-Bank, Schles. Bank- verein; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, J. Magnus & Co.; Leipzig: Erttel, Frey- berg & Co.; Hildesheim: Hildesh. Bank; Hannover: Hermann Bartels. Augsburger Localbahn in Augsburg. Gegründet: 22./3. 1889. Letzte Statutänd. 13./3. 1900. Die Ges. besitzt I. die Ringbahn (35,978 km); II. die Linie Göggingen-Pfersee (8,054 km); III. die Linie Augsburg-Haun- stetten (11,789 km), deren Betrieb am 13./9. 1899 eröffnet wurde. Die Bayer. Staatsbahnen führen den Betrieb aller Linien. Auf Bahnlinie III Personenverkehr seit 1./5. 1901. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat kann die Bahn gegen Barentschädigung einlösen oder gegen eine jährliche Rente den Betrieb übernehmen und zwar nach folgenden Grundsätzen: Zur Bestimmung des Einlösungspreises werden die jährlichen Reinerträgnisse während der letzten sieben Jahre in Ansatz gebracht, hiervon die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre abgezogen und der durchschnittliche Reinertrag der übrigen fünf Jahre berechnet. Die zu leistende Entschädigung besteht in der einmaligen Zahlung jenes Betrages, welcher dem auf Grund einer 4½ % Verzinsung zu berechnenden Kapitalswert des ermittelten Reinerträgnisses entspricht, jedoch keinesfalls weniger als das nachweisbar aufgewendete gesamte Anlagekapital betragen darf. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Nam.-Aktien à M. 1000, nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 2. März 1898 um M. 600 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), angeboten den Aktionären zu 103 anderweitig mit 150 %. Anleihen: M. 1 200 000 u. zwar I. M. 700 000 in 4 % Oblig. vom April 1891 (500 St. à M. 1000 u. 400 St. à M. 500). Zs. 1./2. u. 1./8.; unkündbar bis 1896 und von da ab jährl. Rück- zahlungen in Höhe von M. 10 000 bis 50 000; u. II. M. 500 000 in 4 % Oblig. vom Mai 1893, (400 St. à M. 1000 u. 200 St. à M. 500). Zs. 1./2. u. 1./8., unkündbar bis 1898 und von da ab jährl. in Beträgen von M. 5000 bis M. 30 000 rückzahlbar. Tilg. durch Verl. im I. Halbj. auf 1./8. Am 31./12. 1909 von beiden Anleihen in Umlauf M. 1 000 000. Kurs in Augsburg Ende 1896–1909: 102.50, 102, 101, 100, –, 98.50, 101, 101.50, 101, 101.25, 101, 99, –, 99 %. III. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 12./7. 1909, Stücke à M. 1000 u. 500, auf den Inhaber. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915. Bis Ende 1909 M. 300 000 begeben. Nicht notiert.