1924 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. kapitals gefehlt haben. Zuschuss der Gemeinden für Geländeerwerb M. 229 000, davon für den Ankauf der Pferdebahn Wiesloch-Stadt-Staatsbahnhof ca. M. 46 000 verwandt. Die Linie Wiesloch-Meckesheim wurde 14./5. 1901, Wiesloch-Waldangelloch 16./10. 1901 eröffnet. 5) Nebenbahn Aalen-Neresheim-Ballmertshofen-Dillingen (Härtsfeldbahn): Meterspurig, 39km, Betriebseröffnung am 31./10. 1901. Staatszuschuss M. 20 000 prokm, ausserdem M. 60 000 für die Einführung in den Bahnhof Aalen, Zuschuss von Thurn und Taxis M. 55 000, vom Amtsverband Neresheim M. 35 000, von der Stadt Reutlingen M. 35 000, von den Ge- meinden kostenlose Hergabe von Grund und Boden. Nach Ablauf von 90 Jahren gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Der Ankauf kann schon früher gefordert werden, jedoch nicht vor Ablauf von 25 Jahren nach Beginn des Betriebes. Erfolgt der Ankauf vor dem Ablauf eines 50jährigen Betriebes, so wird der 25fache Betrag des durchschnittl. Reinertrages der letzten 5 Betriebsjahre als Ankaufs- preis erstattet, falls derselbe nicht 10 % des Anlagekapitals übersteigt. Mind. wird aber das Anlagekapital als Kaufpreis vergütet; das Anlagekapital gilt auch bei Ankauf nach Ablauf eines 50jährigen Betriebes als Kaufpreis. Die Fortsetzung über Lauingen nach Dillingen (16.60 km) kam 4./4. 1906 in Betrieb. 6) Nebenbahn Reutlingen-Gönningen: Normalspurig, 16,6 km, Staatszuschuss M. 15 000 pro km, kostenloses Bauterrain seitens der Gemeinden u. barer Zuschuss. Betriebseröffn. 18./4. 1902. 7) Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenhardt: Normalspurig, 17 km, Staatszuschuss M. 20 000 pro km, Eröffnung 16./10. 1902. Die G.-V. v. 6./6. 1910 beschloss den Verkauf der beiden Württembergischen Bahnen (Härtsfeldbahn u. Reutlingen-Gönningen) an die Württem- bergische Nebenbahnen-A. -G. zu Stuttgart unter gleichzeitiger Lösung der mit der West- deutschen Eisenbahn-Ges. bestehenden Betriebsverträge. Gesamtlänge der im Betrieb befindlichen Bahnlinien Ende 1909 228.60 km. Der Übernahmepreis der Linien la, 2 u. 3 war auf M. 4 110 000 festgesetzt und am 31. Dez. 1898 bar zu zahlen. Ausserdem waren für Ausbau der Linien, Betriebsmittel weitere M. 2 600 000 zu zahlen. Der Betrieb ging ab 1. Jan. 1899 für Rechnung der Ges. Bei der Errichtung der Ges. hat die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. für jede einzelne der übernommenen Bahnen eine Reineinnahme von 4 % auf 5 Jahre nach der Betriebs- eröffnung garantiert. Näheres hierüber s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. Infolge dieser übernommenen Garantie für eine 4 % Verzins. hat die Westd. Eisenbahn-Ges. folg. Zuschüsse geleistet: a) Für Bruchsal-Odenheim-Menzingen 1899–1905: M. 9862, 7551, 39 355, 40919, 36 304, 26 949, –; b) für Bühlerthalbahn 1899: M. 7165; c) für die Albthalbahn 1900–1907: M. 9261, 23 808, 59 185, 24 146, 18 000, 18 000, 9000, 0; d) Wiesloch- Meckesheim-Waldangelloch 1902–1907; M. 105 501, 107 176 103 725, 98 579, 874 890, 0; e) Aalen-Nereshein-Ballmertshofen M. 65 555, 72 986, 68 365, 56 361, 78 786, 99 7393 f) Reutlingen-Gönningen M. 19 546, 45 787, 37 179, 43 654, 32 228, 32 821; g) Neckar- bischofsheim-Hüffenhardt 1903–1908: M. 56 333,% 66868%%%%%%%%?...... letzte Garantie-Verpflichtung (für g) lief ult. 1908 ab. Die in Württemberg liegenden Bahnen, 5) Härtsfeldbahn und 6) Reutlingen-Gönningen, deren Betrieb bisher schon von der Betriebsabteilung Stuttgart der Westdeutschen Eisen- bahn-Ges. geführt wurde, wurden 1908 der genannten Ges. unter Einräumung des Erwerbs- rechtes verpachtet. Durch den auf längere Zeit abgeschlossenen Pachtvertrag wird der Ges. eine mit der Entwickelung des Ve rkehrs der betr. Linien fortschreitende, Verzinsung des Anlagekapitals gewährleistet. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, die G.-V. v. 20. 1 1899 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 102 %; nochmals erhöht lt. „ /5. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 nach Massgabe der einge- zahlten Beträge. Bis 1./7. 1910 werden von der Ges. 4 % Bau-Zs. vergütet. Diese neuen Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Cöln zu 100 % plus M. 25 für Stempel etc. übernommen, angeboten den alten Aktionären v. 28./6.–1. 8. 1909 zu gleichen Bedingungen. vorerst 25 % u. M. 25 für Stempel etc. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke Nr. 1–4000 à M. 1000, rückzahlbar zu pari, unkündbar bis 1905, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank. Zs. 2/. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Ausl. (zuerst am 15. Jan. 1905) auf 1. Juli. Verstärkte Tilg. sder Total-Künd. an einem Ausl.-Termin oder mit längerer Frist zur Rückzahlung an dem nächstfolg. 1. Juli zulässig. Die durch Giro legitimierten Inhaber der Teilschuld- verschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Ges. selbständig geltend machen. Die Oberrhein. Bank wird den Inhabern nicht verhaftet. Bis zur völligen Rückzahlung dieser Anleihe ist die Ges. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Den von der Ges. aus- gegebenen Teilschuldverschreib. steht kein Pfandrecht an den Vermögensobjekten der Ges. zu; auch haben die Besitzer der Teilschuldverschreib. keine Vorzugsrechte vor anderen Gläubigern der Ges. – Verj. der Zs.-Scheine u. der verlosten oder gekündigten Stücke nach den gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1900–1909: In Berlin: 100.75, 100. 50, –, 101.75, 100.80, 100.25, 100.50, 97.50, 97.20, 94.75 %. – In Frank- furt a. M.: 100.30, 100.40, 101, 101.60, 100, 50, 101, 100, 97. 50, 97.20, 104.50 %. Aufgelegt in Berlin 2./7. 1900 zu 99. 50 %. Die Zulassung 1 in Frankf. M. wur de Anfang Aug. 1900 u. in Cöln Mitte Aug. 1900 genehmigt.