1930 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Continentale Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft in Berlin W. 9, Schellingstrasse 1. Gegründet: 18./3. 1898. Letzte Statutänd. 13./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von Klein- u. Neben- bahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Bauausführungen für Rechnung Dritter. Im Betriebe befinden sich 1) die 6 km lange nebenbahnähnliche Kleinbahn (Spurweite 75 em) Rheinbrohl-Mahlberg, 2) das Elektricitätswerk in Stassfurt mit 10.5 km langer elektr. Strassenbahn (Spurweite 1 m) von Stassfurt nach Hecklingen u. Löderburg, 3) die Verlänger. der Strecke v. Neumühl nach Staatsbahnh. Meiderich (2 km) im Besitz der Gemeinde Meiderich, 4) die nebenbahnähnl., normalspurige, 12.47 km lange Kleinbahn Brüggen-Bracht-Kalden- kirchen. An der Ges. der Livländischen Zufuhrbahnen, 220 km lang, hat sich die Cont. Ges. bei Aufbringung des A.-K. u. Oblig.-K. wesentl. beteiligt. 1909 Bau einer normalspur. von dem Staatsbahnhaltepunkt Bossel i. Westf. ausgehenden, nach dem Staatsbahnhof in Blanken- stein führenden mit Dampfkraft zu betreibenden Eisenbahn (9.42 km). Die 13.64 km lange elektr. Strassenbahn Neumühl-Dinslaken mit Abzweig. Aldenrade-Walsum 2.35 km wurde 1909 für M. 2 000 000 verkauft. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, eingez. bis Ende 1904 M. 7 500 000. Die G.-V. v. 13./6. 1905 beschloss das A.-K. auf M. 4 800 000 derart herabzusetzen, dass a) die zuletzt eingez. 12½ % des Nominal- betrags mit insges. M. 1 500 000 zugunsten der Ges. verfallen, b) von je 5 über eine Aktie lautenden Interimsscheinen einer vernichtet wird, von den übrigen je 2 in der Weise be- handelt werden, dass die auf jeden zweiten Interimsschein über eine Aktie geleistete be- scheinigte Einzahl. von 50 % des Nominalbetrags als weitere 50 0% Einzahl. auf den anderen Interimsschein verrechnet wird u. der Einreicher von 2 Interimsscheinen zum Bezuge von einer auf den Inhaber lautenden vollgez. Aktie im Umtausch dagegen berechtigt ist. Der Buchgewinn wurde zu Abschreib. auf Effekten u. eigene Anlagen verwendet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Dotierung des Oblig.-Sicherungs-F., ferner des Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., alsdann 4 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte u. event. Remunerat., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 18 269, Effekten 1 965 400, eigene Bahnen u. Elektrizitätswerke 4 428 322, Mobil. 1, Baugeräte 1, roll. Material 141 757, Oberbaumaterial 31 293, Betriebsmaterial. 23 955, Anzahl. auf Liefer. u. Leistungen 61 858, noch nicht definitiv verrechn. Bauten 144 924, Debit. 393 204, Avale 264 650. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Ern.-F. 380 893, Amort.-F. 183 791, Spez.-R.-F. 15311, Betriebs-R.-F. 71 904, R.-F. 12 205, R.-F. für Vor- arbeiten 12 381, Anzahl. auf Liefer. u. Leist. 477 870, Kredit. 917 249, Avale 264 650, Gewinn 337 380. Sa. M. 7 473 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 69 045, Abschreib. auf rollendes Material 11 493, do. auf Oberbaumaterial 1368, do. auf Mobil. 355, Ern.-F. 49 063, Amort.-F. 21 724, Spez.-R.-F. 1431, Gewinn 337 080. – Kredit: Vortrag 160 000, Betriebsgewinn 218 677, Gewinn aus Bauten für fremde Rechnung, Vermietung u. andere Gewinne 72 682, Zs. 40 501. Sa. M. 491 861. Dividenden 1898–1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Baurat A. Philippi, P. Marienfeld. Prokurist: Ferd. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Wald. Mueller, Stellv. Ober-Berg- rat à. D. Dr. Paul Wachler, Geh. Komm.-Rat Isidor Loewe, Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Jac. Dannenbaum, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Rud. Menckhoff, Eisen- bahn-Dir. Bernh. Bachstein, Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Paul Micke, Bankier Ad. Philipsthal, Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. von Kranold, Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart. Cronberger Eisenbahn-Gesellschaft in Cronberg i. T. Gegründet: Konc. 26./6. 1872 auf unbeschränkte Dauer. Letzte Statutänd. 19./6. 1901. Nebenbahn von Rödelheim nach Cronberg i. T., Bahnlänge 9,7 km, Spurweite 1, 435 m. Betriebs- eröffnung 1./11. 1874. Kapital: M. 1 200 000 in gleichberechtigten Aktien, und zwar M. 514 800 in 1716 St.-Aktien à M. 300 (Tlr. 100); M. 288 000 in 480 abgestempelten Prior.-St.-Aktien à M. 600 (Tlr. 200); M. 397 200 in 331 Aktien à M. 1200. Kapitalsbewegung s. Jahrg. 1901/1902. Anleihen: M. 300 000 in schwebender Schuld, verzinsl. zu 3½ % und tilgbar IMit 1 0%. Aam 31./12. 1909 noch M. 260 000 ungetilgt. Die G.-V. v. 18./5. 1910 sollte über Aufnahme v. Anleihen z. Rückzahl. dieser gekündigten schwebenden Schuld u. eventuell zur Erweiterung u. Verbesser. der Bahnanlagen sowie zur Vermehr. u. Ergänz. der Betriebsmittel beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Verwaltungsausgaben etc. bestritten, dann werden die nötigen Beträge zum Ern.- und R.-F. zurückgestellt, vom verbleibenden Reingewinn 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnanlagen u. Betriebsmittel mit Zubehör 1 495 920, Effekten 59 400, Effektenkto d. Ern.- u. Betriebsres.-F. 27 939, Kassa 7909, Bankguth. 67 268.