Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1939 Geschäftsjahr: Kalenderj). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kto der Aktionäre 100 000, Terrain 1 465 298, Kto der Proj. Bahnanlage 1, Anschlussgleise 183 300, Wasserversorgungsanlagen 97 202, Kaut. 19 375, Debit. 9302, Hypoth. 9500, Verlust 53 467. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 302 922, Kredit. 34 525. Sa. M. 1 937 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 46 241, Unk. 12 985, Betriebskto der Pumpstation u. des Wasserwerks 697, Hypoth.-Zs. 12 539, Abschreib. 9999. – Kredit: Terrainverkäufe 6112, Zs. 780, Pachten u. Mieten 20 378, Anschlussgleis 1725, Verlust 53 467. Sa. M. 82 463. Dividenden 1899–1909: 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Otto Stomps, Berlin. Aufsichtrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Oberstleutnant a. D. Bernhd. von Schmiterlöw, Berlin; Rittergutsbes. Johs. Klewitz, Klein-Lübars; Geh. Reg.-Rat Karl Hofmann. Baumeister u. Ing. Jos. Becker, Bank-Dir. W. Horn, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank. Kahlgrund-Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. Gegründet: 7./8. 1899 unter der Firma Eisenbahn- u. Industrie-Ges. A.-G. eingetragen 23./10. 1899; jetzige Firma eingetr. 30./4. 1904. Letzte Statutänd. 28./3. bezw. 3./5. 1904. Übernahmepreis des Unternehmens bei der Gründung M. 1 760 000. Konzession der Bahn v. 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar-Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu übernehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitals- wert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, so hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Ausser der Bahn betreibt die Ges. auch den Gross-Blankenbacher Ringofen den Steinbruch Hahnen- kamm und Zementwaren-Fabrikation (Trottoirplatten, Zementkunststeine, Toreinfahrsteine, Zementröhren, Treppenstufen); doch sind dies nur Nebenbetriebe, während das Unternehmen und seine Rentabilität hauptsächlich auf den Bahnbetrieb angewiesen sind. Die Zement- warenfabrik Kahl wurde 1904 zum Buchwert verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Ing. u. Eisenbahnbau- u. Betriebsunternehmer Herm. Christner auf Grund der Allerh. Genehm.-Urkunde v. 17./9. 1897 errichteten Lokalbahn von Kahl a. M. nach Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern mittels Dampfbetriebes. Länge 23.10 km. Es wird geplant die Bahn von Schöllkrippen nach Partenstein zu verlängern. Kapital: M. 1 260 000 in 1260 Aktien M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1899, auf Namen von H. Christner lautend, rückzahlb. zu 101 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längst. 1946 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1905) auf 2./I. (zuerst 1906); ab 1./1. 1910 ver- stärkte oder vollst. Tilgung mit 3 monat. Künd. zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf Bahn u. alle sonstigen Immobilien u. Anlagen zu Gunsten der Deutschen Effecten- u. Wechsel-Bank zu Frankf. a. M. als Pfandhalterin u. Zahlstelle. In Umlauf Ende 1909; M. 473 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904–1909: 101.10, 100.89, 100.50, 97.50, 99.50, 97 %. Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rügkl., bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Überrest zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-Res. dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Eisenbahnbetrieb: Bahnanlage 1 336 335, Ge- bäude 99 289, Fahrpark u. Betriebsmittel 203 590, Kaut. 2580, Mobil. 22 552, Material. 5812, Werkstättenanlage 1822, Steuern u. Abgaben 153, Kassa 2999, Ern.-F. 4376, Neuansage 400; Ringofenbetrieb: Anlage 188 464, Material. 10 572, Säcke 151, Waren 12 673, Steuern u. Abgaben 1014, Verkaufsstelle der Schwarzkalkwerke G. m. b. H. 5000, Banksauth. 39 294, Debit. 60 454; Steinbruchbetrieb Hahnenkamm: Anlage 43 202, Flächengebühren 4020, Material. 1961, Waren 15 265. – Passiva: A.-K. 1 260 000, Prior. 473 000, do. Amort.- Kto 7440, Ern.-F. 50 239 (Rückl. 5000), R.-F. 52 427 (Rückl. 4746), Darlehen 100 000, Delkr.-Kto 2000, Reservaten-Kto 21 222, unerhob. Div. 345, Akzepte 3835, Div. 81 900, Agio-Kto 60, Tant. an Dir. 1986, do. an A.-R. 3773, Grat. 1200, Vortrag 2555. Sa. M. 2 061 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahnbetriebs-Unk. 71 760, Hypoth.-Zs. 17 625, Industriebetriebs- Unk. 153 844, Hypoth.- Zs. 2375, Abschreib. 12 609, Gewinn 101 221. – Kredit: Vortrag 1291, Eisenbahnbetrieb 165 421, Industriebetrieb 192 722. Sa. M. 359 435. Kurs der Aktien Ende 1901–1909: 141.50, 142, 141.80, 121.50, 115, 118.30 %. Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: 128 %. Notiert Frankf. a. M. 122*