Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1947 berg; Geh. Komm.-Rat Abel, Stettin; Bank-Dir. Ernst Michalowsky, Posen; Bank-Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg. Prokuristen: Betriebs-Insp. Fr. Scheuermann, Verkehrskontr. Rud. Paasch, L. Hirschberg. Zahlstellen: Für Div.: Königsberg: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Hildesheim: Hildesh. Bank; Bromberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe, M. Stadthagen. Pfälzische Eisenbahnen in Ludwigshafen. (Näheres über die Ges. siehe Jahrgang 1909/10 dieses Handbuches.) Die Ges. der drei Pfälzischen Eisenbahnen: Ludwigsbahn, Maximiliansbahn, Nordbahnen sind aufgelöst und die Firmen gelöscht. Die a. o. G.-V. vom 21./11. 1908 der drei Ges. genehmigten den mit der kgl. bayer. Staats- regierung abgeschlossenen Kaufvertrag; auch wurde ein Vollzugsausschuss der drei Ges. für die Durchführung der Verstaatlichung eingesetzt. diesem in Massgabe des an die Aktionäre erstatteten Berichts der Direktion vom 31./10. 1908 (s. unten) Vollmacht erteilt u. über die Verwendung der Rücklagen auftragsgemäss beschlossen. Es soll also der Reserverest an die Aktionäre verteilt werden. Für den Fall jedoch, dass die Betriebseinnahmen Pro 1908 überhaupt Überschüsse über die früher garantierte Div. hinaus ergeben, sollte unter Be- rücksichtigung des Anteils des Staates der Vollzugsausschuss ermächtigt sein, diesen über- schiessenden Betrag zugunsten des Personals zu verwenden. Nach dem Berichte der Direktion stellte sich das Verstaatlichungsabkommen folgendermassen: Das Eigentum der drei Pfälzischen Bahnen (Ludwigsbahn, Maximiliansbahn, Nord- bahnen) ging am 1./1. 1909 auf das Königreich Bayern über. Die Liquidation der drei Ges. unterblieb. Der am 1./1. 1909 gezahlte Kaufpreis betrug M. 254 418 917 und wurde entrichtet durch Übernahme der Anlagenreste von zus. M. 160 951 500 und Hinauszahlung des Restes von M. 92 467 417 (Kaufpreis für die Aktien) durch M. 92 467 400 in 3½ % Bayer. Staats- Oblig. (Eisenbahnschuldverschreib.) mit Kurslauf vom 1./1. 1909 u. M. 17.60 bar. Von diesen M. 92 467 417 entfielen auf die Ludwigsbahn M. 47 804 691, auf die Maximiliansbahn M. 17 409 738 u. auf die Nordbahnen M. 27 252 987 u. es berechnete sich hiernach der Ein- lösungswert für je 1 Aktie der Ludwigsbahn auf M. 2050.11, der Maximiliansbahn auf 1284.85 und der Nordbahnen auf 1251.28, gezahlt in 3½ % Bayer. Staatsoblig. zu pari be- rechnet. Die Aktien konnten in der Zeit vom 15./12. 1908 bis 21./1. 1909 ohne Dividende pro 1908 bei den Couponszahlstellen zum Umtausch eingereicht werden; später nur noch bei der Kgl. Filialbank in Ludwigshafen a. Rh. Die Aushändigung der einzutauschenden Bayerischen Staatsschuldverschreib. erfolgte durch die Anmeldestellen gegen Rückgabe der Empfangsbescheinigungen; dabei wurden die die Endziffern von M. 100 jeder Gesamt- anmeldung übersteigenden Beträge (sogenannte Spitzen) umgerechnet nach dem um 19% ermässigten Frankfurter Börsenkurs der Bayer. Eisenbahn. u. Allg. Anlehen v. 31./12. 1908, in bar ausbezahlt. Für die nach dem 31./1. 1909 erfolgenden Anmeldungen wird jedoch bei niedrigerem als dem vorbezeichneten Kursstande die Umrechnung der Spitzen nur nach diesem niedrigeren gleichfalls um 1 % ermässigten Kurse vorgenommen. Sollte der Kurs am Tage der Anmeldung über den Kurs v. 31./12. 1908 gestiegen sein, so wird die Bar- vergütung nur auf Grundlage der Kurse vom 31./12. 1908 geleistet, Depositalzinsen werden nicht gewährt. Die Fonds der Pens.- u. Unterstütz.-Kasse sowie der Lebensversicherungs- anstalt gingen auf den Königl. Bayer. Staatsärar über, der dagegen die betreffenden Ver- pflichtungen übernahm. Hingegen gab der Staat von den in der am 1./5. 1909 abgeschlossenen Bilanz für 1908 ausgewiesenen Fonds den Spez.-R.-F., die Reserve zur Verfügung der Ver- waltung und ein Viertel des Versich.-F. an die Eisenbahngesellschaften hinaus. Der Spez.- R.-F. hat ult. 1908 M. 172 062 betragen. Davon waren zunächst zu bestreiten die durch das Umtauschgeschäft entstandenen Kosten sowie die Remuneration der Mitglieder des Vollzugsausschusses (M. 2000 pro Mitglied), wofür zus. rund M. 120 000 angenommen wurden, so dass von dem Spez.-R.-F. noch etwa M. 50 000 verblieben sind. Der Versich.-F. wird sich, wenn weitere Schadensfälle bis Ende 1908 nicht mehr eintreten, auf M. 712 048 belaufen. Hiervon erhielt der Staat 75 % = M. 534 036, den Gesellschaften verblieben M. 178 012. Die Reserve zur Verfügung der Verwaltung betrug rund M. 330 000. Hiervon waren die vertragsmässigen und auf besonderen Beschlüssen des Verwaltungsrates u. der Aufsichtsräte beruhenden Vergütungen, Remunerationen u. Abfindungen bestritten, ferner ein Teil der Kosten des Vollzugsausschusses, wofür zus. M. 260 000 erforderlich waren; endlich noch einige weitere Belastungen, so dass ein Restbetrag von etwa M. 30 000 verblieb. Die Beträge aus den drei Fonds von zus. etwa M. 258 000 verblieben zu Gunsten der Aktionäre und ge- langten an diese mit der Div. pro 1908 zur Ausschüttung. Der Gesamtbezug der Aktionäre an Div. pro 1908 u. Reserven betrug hiernach 1) für eine Aktie der Pfälzischen Ludwigs- bahn M. 81.50, 2) für eine Aktie der Pfälz. Maximiliansbahn M. 51.32, 3) für eine Aktie der Pfälz. Nordbahnen M. 38.79. Die Auszahl. dieser Beträge fand gegen Einreich. der beim Um- tausch der Aktien in den Händen der Aktionäre verbliebenen Gewinnanteilscheine für das J. 1908 in der Zeit vom 1.–15. Juni 1909 bei den nachbezeichneten Banken statt: Ludwig- hafen a. Rh.: Direktionshauptkasse, Pfälz. Bank; Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Frank- furt a. M.: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; München: Bayer. Vereinsbank; Mannheim: Südd., Disconto-Ges., Rhein. Creditbank nebst Filialen: Nürnberg: Kgl. Bayer. Hauptbank u.