* 7 Eisenbahnen; Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften, vom 25./8. 1896 erteilten Konz. für Erbauung und Betrieb einer normalspurigen Nebenbahn von Station Waldhof nach Sandhofen und event. weiterer Anschlüsse. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären der Zellstoff- fabrik Waldhof 2./10.–2./11. 1899 zu pari plus 20 M. für Gründungskosten, Stempel etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaige vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 179 786, Masch. u. Wagen 140 778, Kaut. 4665, Eisenbahnbau 230584, Mobil. 5624, Geräte 1419, Gebäude 121 978, Kassa 11 941, Ersatz u. Reparaturmaterial 12 013, Guth. bei der Zellstofffabrik Waldhof 104 577, vorausbez. Unfall- prämien 5840. – Passiva: A.-K. 600 000, Reparatur- u. Ern.-F. 101 779, unbez. Rechn. u. Kredit. 76 510 (Rückl. 30 000), unerhob. Div. 200, R.-F. 4819 (Rückl. 1863), Frachten-Kaut. 500, Div. 30 000, Tant. a. A.-R. 1140, Vortrag 4261. Sa. M. 819 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 96 610, Gewinn 67 264. —– Kredit: Vortrag 6702, Betriebs-Einnahmen 148 956, Zs. 8216. Sa. M. 163 874. Dividenden: 1899–1907: 0 %; 1908–1909: 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Wilh. Haas. Prokurist: C. Montag. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Haas, Privatmann Ernst Laemmert, Geh. Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm, Fabrikant Emil Engelhard, Bank-Dir. Dr. Rich. Ladenburg, Mannheim. Zahlstelle: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 13./5. 1899; handelsger. eingetr. 5./6. 1899. Letzte Statutänd. v. 20./12. 1899, Zweck: 1) Erwerbung von Konzessionen sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen, Neben- bahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen; 2) Erwerb und Veräusserung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- u. Strassenbahnen bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen; 3) Beleihung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen, bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unter- nehmungen; 4) Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Oblig.- oder Hypoth.-Forde- rungen an Unternehmungen vorgenannter Art; 5) Übernahme von Beteiligungen an den unter Absatz 1–4 angeführten Geschäften, sowie Abschluss aller Geschäfte, welche geeignet erscheinen, die Gesellschaftszwecke zu fördern. Die Ges. baute vorerst folgende Linien: Nürtingen-Neuffen, eröffnet am 1./6. 1900 (ca. 9 km); Ebingen-Onstmettingen, Betriebseröffnung 14./7. 1901 (ca. 8 km); Amstetten- Laichingen, Betriebseröffnung 20./10. 1901 (ca. 19 m); Gaildorf-Untergröningen, eröffnet 1./10. 1903 (ca. 19 km), Vaihingen-Enzweihingen, Betriebseröffnung 16./10. 1904 (ea. ? km). Amstetten-Gerstetten (ca. 20 km), eröffnet 1./7. 1906. Jagstfeld-Neuenstadt (ca. 12 km). eröffnet am 15./9. 1907. Sämtl. Linien mit Ausnahme von Amstetten-Laichingen, welche Im-spurig ist, sind normalspurig. Betriebslänge sämtl. Bahnen jetzt 93.56 km. Seitens der Interessenten wurden Subventionen gewährt. Die Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb in Frankf. a. M., welche M. 3 990 000 Aktien der Württ. Eisenb.-Ges. besitzt, hat für die einzelnen Bahnen eine 5 % Ertragsgarantie für die ersten 10 vollen Betriebsjahre übernommen. Ausserdem hat die genannte Ges. nach erfolgter Fertigstellung der oben- genannten Bahnen eine ergänzende Div.-Garantie übernommen, nach welcher sie verpflichtet ist, der Württemb. Eisenb.-Ges. denjenigen Betrag zu vergüten, welcher ihr zur Auszahlung einer Div. von 4½ % bis einschl. 1918 etwa fehlen sollte. Die von genannter Ges. geleisteten Zuschüsse betragen 1903–1909: M. 72 788, 121 751, 140 996, 114 948, 141 156, 167 241, 142 883. Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahmen auf 90 Jahre erteilt u. zwar vom Tage der Betriebseröffnung an. Nach 25 jährigem Betriebe kann die Königl. Württemberg. Re- gierung die Abtretung jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das nach Vollendung festgestellte Anlagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren ge- fordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlagekapital zuzüglich des Wertes der während des Betriebes bewirkten Ergänzungen unter Zuschlag von 10 % erstattet. Im übrigen ist die Regierung berechtigt, gleichzeitig die vorhandenen beweglichen Gegenstände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften, Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sach- verständigen festzustellenden Wertes zu erwerben. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Oblig. lt. staatl. Genehm. v. 5./1. 1909, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Inhaber. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1961 durch jährl. Ausl. von M. 20 000 nebst ersparten Zs. im Sept. àüf ?? (zuerst 1914): ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die sämtl. sieben Anfang 1909 im Besitz der Ges. befindlichen Bahnlinien. Vertreterin der Gläubiger: Deutsche Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M.