1984 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bahnkörper 2 676 838, Wagen 237 447, Mobil. 1, Inven- turen 12 123, Kassa 2798, Debit. 4713, Kaut. b. Behörden 137912, Verlust 1468 891. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 1 531 763, Haftpflichtversich.-F. 8962. Sa. M. 4 540 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 420 501, Abschreib. 32 018, vertr. Abgabe 21 023, Zs. 52 004. – Kredit: Gesamt-Betr.-Einnahme 815 104, abz. 758 448 Betriebs- ausgaben, bleibt Überschuss 56 655, Gesamtverlust 1 468 891. Sa. M. 1 525 547. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden: 1898–1901: 0, 0, 0, 0 (Baujahre); 1902–1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Geh. Reg.-Rat Gust. Koehler, Kgl. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Aug. Meyer, Stellv. Rechts- anwalt Dr. Fritz Wussow. Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Komm.-Rat Dr. ing. Isidor Loewe, Wirkl. Geh. Rat Ministerial- Dir. a. D. Möllhausen Exc., Gen.-Konsul a. D. Herm. Kreismann, Post-Dir. a. D. Otto Reis, Königl. Eisenbahndirektionspräsident a. D., Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Viktor v. Kranold, Geh. Reg.-Rat Carl von Kühlewein, Berlin. Westliche Berliner Vorortbahn in Berlin, W. Leipziger Platz 14. Gegründet: 25./6. 1898, eingetr. 9./7. 1898. Statutänd. 7./3. 1900 u. 2./3. 1907. Konc. bis 1949. Die Ges. übernahm die Vorort-Dampfstrassenbahnen des Konsortiums Herrm. Bach- stein – Bank für Handel und Industrie, deren Linien samt den neuhinzutretenden elektrisch mit OÖberleitung um- bezw. ausgebaut wurden. Zweck: Betrieb von Strassenbahnen u. Kraftfahrzeugen für Personen u. Güter, insbesondere in den westlichen Vororten von Berlin (Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Steglitz, Friedenau, Schmargendorf und Kolonie Grunewald), sowie Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Länge aller in elektr. Betrieb befindlichen zweigeleisigen Linien 68 km. Es sind: a: Potsdamer Platz-Nollen- dorfplatz-Hundekehle, b: Potsdamer Platz-Schöneberg-Schmargendorf-Roseneck, c: Pots- damer Platz-Nollendorfplatz-Wilmersdorf, d: Zoolog. Garten-Schöneberg-Steglitz, e: Steg- litz-Linkstrasse, f: Bahnhof Zoolog. Garten-Kaiserallee-Steglitz, g: Bahnhof Zoolog. Garten-Uhlandstr.-Wilmersdorf (Aue). Spurweite 1,435 m. Beförderte Personen 1900 bis 1909: ca. 11 172 000, 13 230 000, 15 036 500, 16 676 000, 19 475 000, 21 939 000, 23 570 000, 27 123 000, 28 930 000, 31 940 000. Einnahmen hierfür 1903–1909: M. 1 778 345, 2 064 645, 2 327 516, 2 513 247, 2 833 421, 3 152 203, 3 458 604. Grundbesitz der Ges.: a) Steglitz, Schlossstr. (9641 qm = 679.69 qR.); b) Königs-Allee (Menzel-Hagenstr.) 5017 qm = 353.69 qR. u. c) Königs-Allee (Caspar Theyssstr.-Bismarckplatz) 22 560 qm = 1590.46 qR. u. steht nebst darauf befindl. Gebäuden mit M. 1 787 584 zu Buch. Die Strassenbenutzungs-Zustimmungen, die der Ges. durch die mit den beteil. Ge- meinden abgeschlossenen Verträge erteilt sind, haben verschiedene Dauer und laufen mit den Gemeinden: Berlin bis 31./12. 1919, Charlottenburg bis 30./9. 1937, Schöneberg bis 30./6. 1937 bezw. 30./6. 1947, Wilmersdorf bis 30./9. 1937, Friedenau bis 1./10. 1937, Schmargendorf bis 30./9. 1937, mit dem Provinzialverband von Brandenburg u. den in Frage kommenden Gemeinden, betreffend die in den Gemeindebezirken Schöneberg, Friedenau u. Steglitz belegene frühere Provinzial-Chaussee bis 23./12. 1938, mit der Kgl. Regierung, Abt. für direkte Steuern, Domänen u. Forsten, betreffend den sogenannten Hundekehlenweg, bis 31./12. 1949, mit der Kurfürstendamm-Ges. in Liqu. u. der Ge- meinde Grunewald bis 30./9. 1937. Auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892 hat der Poli- zei-Präsident in Berlin unterm 17./9. 1900 der Ges. die Betriebsgenehmigung bis zum 31./12. 1949 mit der Massgabe erteilt, dass Unternehmerin verpflichtet ist, auf Erfordern der Genehmigungsbehörde die Verlängerung derjenigen kleinbahngesetzlichen Zustimm.- Erklärungen der zur Unterhalt. der mitbenutzten Strassen u. Wege nach öffentl. Recht Verpflichteten, die zur Zeit auf einen kürzeren Zeitraum lauten, im Wege der freien Vereinbarung oder der kleinbahngesetzlichen Ergänzung rechtzeitig herbeizuführen. An Entgelt für die Benutzung der Verkehrswege zum Bahnbetriebe erhalten nach den Verträgen: I. die Stadtgemeinde Berlin: a) jährl. 8 % von den Bruttoeinnahmen auf den- jenigen Bahnstrecken, die in der Unterhalt.-Pflicht der Stadtgemeinde Berlin stehen; b) in den Jahren, in welchen der Reinertrag 6 % des aufgewendeten Kapitals übersteigt, die Hälfte des übersteig. Betrages als Gewinnanteil. II. Charlottenburg: für die Zeit bis 31./3. 1906: 2 %, 1.4, 1906 bis 31./3. 1912: 4 %, v. 1./4. 1912 bis 31/3. 1920: 5 %, v. 1./4. 1920 bis 30,/3. 1937: 6 % derjenigen Brutto-Einnahme, welche im Charl. Weichbilde aus der Beförderung von Per- sonen und Gütern erzielt wird. III. Schöneberg: 6 % desjenigen Teiles des erzielten Reinge- winnes des ganzen Unternehmens, welcher der Länge der Bahnstrecken innerhalb der Ge- markungsgrenzen Schönebergs zur Gesamtlänge der Bahnstrecken entspricht, mind. jedoch Jährl. M. 2000. IV. Wilmersdorf: v. 1./4. 1901 bis 31./3. 1906: ½ %, v. 1./4. 1906 bis 31./3. 1912: 1 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 1¾ %, v. 1./4. 1920 bis 30./9. 1937: 2 % der Bruttoeinnahme, welche im Wilmersdorfer Weichbilde aus der Beförderung von Personen und Gütern er- zielt wird. V. Die Gemeinde Friedenau: jährl. M. 915. Beträgt die Nettoeinnahme des