2058 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. auf dem Areal der Krongutsverwaltung ist eine stets widerrufliche und kann I ohne weiteres zurückgezogen werden. 0 Die Konz. für Stuttgart läuft am 31./12. 1930 ab. Mit dem Ablauf der Konz. erlangt die Stadtgemeinde das Recht, die gesamte Bahn- und Betriebsanlage mit allen beweg- lichen und unbeweglichen Zubehörden zu erwerben. Erklärt die Stadtgemeinde spätestens 6 Monate vor Ablauf der Konz. von dem ihr zustehenden Erwerbungsrecht keinen Ge- brauch zu machen, und kommt keine anderweitige Vereinbarung zustande, so hat die Ges. alle auf den städtischen Strassen und Plätzen befindl. Einrichtungen für die Bahn, z. B. Geleisanlagen etc. zu entfernen und die von der Bahn berührten Teile der Strassen und Plätze in guten, ordnungsmässigen, dem übrigen Bestand der betreffenden Strassen entsprechenden Zustand auf ihre Kosten zu versetzen und hierbei die Anordnungen des Gemeinderats zu befolgen. Kapital: M. 6750 000. Bis Dez. 1908: M. 4 500 000 i. 3750 St.-Aktien I. Em. (Nr. 1–3750) à fl. 100 = fl. 375 000 = M. 642 857.14 (urspr. A.-K.), 800 St.-A. Lit. B (Nr. 1–800) à M. 1000 = M. 800 000, 750 St.-A. Lit. C (Nr. 801–1550) à M. 1000 = M. 750 000, 175 Prior.-Aktien (Nr. 1–175) à M. 1000 = M. 175 000, 631 St.-Aktien Lit. D (Nr. 1551–2181) à M. 1000 u. 1 do. à M. 1142.86 (Nr. 2182) = M. 632 142.86, 1500 St.-Aktien Lit. E (Nr. 2183–3682) à M. 1000 = M. 1 500 000. Um den Betrag der St.-Aktien Lit. D (Em. IV) erhöht lt. G.-V.-B. vom 31. März 1898, angeboten den Aktionären 30./4.– 14./5. 1898 zu 107.50 %, Rest von einem Konsortium zu 150 % übernommen. Von diesen Aktien IV. Em. von 1898 waren 25 % und das Agio sofort, 25 % am 1. Juli und 50 % am 1. Okt. 1898 einzuzahlen, div.-ber. für 1898 pro rata temp. ihrer Einzahlung. Die G.-V. vom 20. Juli 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 St.-Aktien Lit. E (Nr. 2183–3682) à M. 1000, div.-ber. im Ver- hältnis der Einzahlungen. Diese Aktien wurden vom 1.–15. Okt. 1899 den Aktionären zu 108.25 %, anderweitig zu 125 % angeboten; 25 % und das Aufgeld waren sofort, 25 % am 1./10. 1900, restliche 50 % am 1./10. 1901 eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1908 hat beschlossen, zum Zwecke der Unifizierung des A.-K. dasselbe um M. 18 000 in der Weise herabzusetzen, dass a) die 3750 Aktien à fl. 100 = M. 642 857 zu je 6 Stück in Aktien à M. 1000 = M. 625 000 zus. gelegt u. auf jede Guldenaktie M. 4.77 bar heraus- gezahlt werden, b) die Aktie Lit. D Nr. 2182 unter Barzahlung von M. 142.86 auf den Nennwert von M. 1000 herabgesetzt wird (Frist zur Einreichung 15./5. 1909). Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1908 hat ferner beschlossen, die bisherigen M. 175 000 Prior.-Aktien à M. 1000 durch Abstempelung in St.-Aktien von gleichem Nennwert unter Fortfall der diesen Prior.-Aktien bisher zustehenden Vorrechte u. gegen Gewährung einer Barabfindung von je M. 200 an jede Prior.-Aktie umzuwandeln (Frist 15./5. 1909). Die G.-V. v. 15./12. 1908 genehmigte dann noch die Erhöhung des A.-K. um M. 2 268 000 (also auf M. 6 750 000) in 2268 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten die Aktien auf die eingezahlten Beträge 5 % Bauzinsen. Die Ges. für elektrische Unter- nehmungen in Berlin hat sämtliche Aktien zum Kurse von 113 % mit der Verpflichtung übernommen, den Aktionären auf je 2 alte Aktien à M. 1000 oder auf je 12 Aktien à fl. 100 eine neue Aktie à M. 1000 zum Kurse von 115 % zum Bezuge anzubieten, was v. 30./3.–15./4. 1909 erfolgte. Bei der Ausübung des Bezugsrechts war eine erste Ein- zahlung von 25 % sowie das Agio von 15 %, im ganzen M. 400 für je nom. M. 1000 neuer Aktien zuzügl. 5 % Stückzinsen seit dem 15./2. 1909 bis zum Zahlungstage sowie der Schlussnotenstempel in bar zu erlegen, wogegen Interimsscheine nebst 4 Zinsscheinen sowie Gewinnanteil- u. Erneuerungsscheinen zur Aushändigung kamen. Weitere 25 % wurden am 1./4. 1910 eingezahlt. Die Erhöhung des A.-K. erfolgte zur Durchführung des Erweiterungsprogramms durch den Bau von Vorortbahnen (siehe oben). 1906 ging die Mehrzahl der alten Aktien in den Besitz der Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin über. Bezugsrechte: Bei Emission neuer Aktien haben die Besitzer der Aktien früherer Emis- sionen ein Vorrecht. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 24./5. 1902, rückzahlbar zu 105 %; 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 500 auf den Inhaber. Zs. 1./5. u. 11. .s ab 1906–30 durch jährliche Auslos. am 15./7. auf 1./11. Eine hypoth. Eintragung zur Sicherung der Anleihe hat nicht stattgefunden, dagegen bat sich die Ges. verpflichtet, bis zur vollständigen Tilg. der Anleihe keinerlei hypoth. Belastung ihres bei Aufnahme der Anleihe vorhandenen Besitztums vorzunehmen. Der Erlös des Anlehens ist zu folgenden Zwecken verwendet: a) zur Rückzahlung des Restes des hypoth. gesicherten Anlehens von M. 630740, sowie der noch schuldigen Zielerposten im Betrage von M. 35 000, b) zur Deckung des Bauaufwandes für das Depot Westend, c) für die verschiedenen Neu- anlagen und Veränderungen von Geleisen, sowie Anschaffung von Motorwagen. Noch in Umlauf Ende 1909: M. 2 239 500. Verj. der Coup. u. der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. (ausser Ges.-Kasse). Kurs in Stuttgart Ende 1902–1909: 104.40, 104.23, 104.50, 104.80, 104, 100.50, 101, 101 %. Eingeführt 24./7. 1902 von den Stuttgarter Zahl- stellen zu 102.50 %. Hypotheken: M. 274 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt), der verbleibende Be- trag wird als Div. verteilt. Der Vorst. erhält 5 % Tant. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 618 612, Bahnbau 4 337 561, elektr. Bahneinricht. 841 885, Anhängewagen 512 603, Motorwagen 2 144 719, Kaut. u. Effekten