Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2061 konto überwiesen wurde. Das J. 1907 hatte noch unter den Folgeerscheinungen des Erd- bebens von 1906 wesentlich zu leiden. Wenn auch die Einnahmen der Strassenbahn infolge der raschen Wiederinstandsetzung aller Betriebsfaktoren ein befriedigendes Ergebnis hatten, so wuchsen die Ausgaben durch die nach dem Erdbeben eingetretene Teuerung u. besonders auch durch das stetige Sinken des Währungskurses in einer Weise an, dass der Betriebs- überschuss nur wenig besser ausfiel als 1906. Das Unternehmen hatte 1908 unter dem weiteren Rückgang der chilenischen Landeswährung sowie unter Wassermangel zu leiden, hervorgerufen durch einen aussergewöhnlich trockenen Winter in Valparaiso, wodurch die Leistung der Wasserkraftanlage sich ganz erheblich verminderte u. die Erzeugung der elektr. Energie grösstenteils durch die Dampfmasch. u. somit unter Aufwendung bedeutend höherer Produktionskosten erfolgen musste. Andererseits war die Gesellschaft in der Lage. auf Grund eines mit der Stadt Valparaiso am 13./7. 1908 abgeschlossenen Vertrages vom 15./7. 1908 ab die Strassenbahntarife u. hierdurch die Betriebs-Einnahmen entsprechend zu erhöhen. Für 1909 konnte wieder eine Div. ausgeschüttet werden. Auf der wie im Vorjahre 25,3 km Strakenlänge umfassenden Strassenbahn waren 1909 durch- schnittlich täglich 63,74 Motor- u. 28,21 ÜAnhängewagen im Betriebe. Es wurden 3 493 808 Motor- wagen- u. 1 409 776 Anhängewagen-Km = 4903 584 Wagen-Km geleistet u. 31 696 624 Personen befördert gegenüber 3 273 073 Motorwagen-u. 1347 742 Anhängewagen-Km = 4620 815 Wagen-Km u. 29 086 664 Personen in 1908. Im Elektrizitätswerke wurde 1909 ein zweites Dampf- turbinenaggregat von 1500 KW, sowie ein weiterer Umformer von 800 KW in Betrieb ge- nommen, wodurch sich die Gesamtleistung auf 6800 KW erhöhte. Die zur Vergrösserung der Wasserkraftanlage im Bau befindlichen Einrichtungen wurden Anfang 1910 fertiggestellt. Die Energieerzeugung betrug 1907–1909: 5 428 258, 5 845 779, 6 784 208 KW.-St. Nutzbar ab- gegeben wurden 1907–1909: 4 924 954, 5 627 745, 6 564 928 K W.St. Am 31./12. 1908 betrug der Abschlusswert, abgesehen von der Strassenbahn, 3428 KW gegen 2989 KW in 1907. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. (Serie I–V à 1000 Aktien.) Das A.-K. ging 1906 in den Besitz der Deutsch-Uberseeischen Elektric.-Ges. in Berlin über. Anleihe: M. 14 556 000. Vorschuss der Deutsch-Uberseeischen Elektricitäts-Ges. in Berlin. Schuldverschreib. darf die Ges. nach dem Statut bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 3. R.-F., event. sonst Rückl., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Strassenbahnen und Elektrizitätswerk in Valparaiso 18 941 351, Betriebsvorräte do. 382 780, Debit. do. 1078 503, Kassa, Effekten u. Bankguth. do. 126 597, Kaut. do. 41 208, Munizipalitäts-Vorschuss 394 052, Mobil. Berlin 783, Kto Wieder- aufbau Almendral 8294. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Vorschusskto 14 556 060, Kredit. Berlin 37 001, do. Valparaiso 228 539, Ern.-(Abschreib.-) Kto 831 554, R.-F. 30 298 (Rückl. 15 269), Div. 250 000, Tant. an A.-R. 5555, Vortrag 34 563. Sa. M. 20 973 572. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. Berlin 23 382, Steuern do. 2893, Zs. u. Prov. 776 682, Ern.-(Abschreib.-)Kto 500 000, Gewinn 305 388. – Kredit: Vortrag 14 141, Betriebsüberschuss der Strassenbahn 788 508, do. des Elektrizitätswerkes 781 738, Zs. auf Munizipalitäts-Vorschuss u. hinterl. Kaut. 23 959. Sa. M. 1 608 347. Dividenden 1903–1909: 0, 5, 5, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Johs. Hub. Müller, Ernst Prieger, Berlin; Betriebsdirektion in Valparaiso: A. Kolkhorst, C. Rapp, L. de Ferari. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Arthur von Gwinner, Stellv. Dr. Walther Rathenau u. Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Dir. Cuno Feldmann, Grunewald; Dir. Joh. Hamspohn, Dir. Elkan Heinemann, Dir. Hugo Natalis, Charlottenburg; Kgl. Reg.-Baumeister Gen.-Dir. Phil. Schrimpff, Gross-Lichterfelde; Dir. Rich. Werner, Halensee. Prokuristen: Ernst Sandkuhl, Ing. Paul Jacobsohn. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges., Disconto-Ges Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. zu Köln a. Rh. Gegründet: 19./12. 1889 unter der Firma: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn-Ges. in Ronsdorf, erwarb die Ges. 1897 durch Fusion die Wermelskirchen- Burger Bahn. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erweiterung des Unternehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Cöln verlegt und Firma wie oben geändert. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Letzte Statutänd. 27./6. 1899, 16./5., 2./11. u. 17./12. 1900 u. 30./6. 1904. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Thalsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Wermelskirchen nach Burg a. d. Wupper (11,6 km); 2. von Thalsperre nach Remscheid (2,8 km); 3. von Kreuznach nach Winterburg und von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 4. von Neheim-Hüsten nach Sundern (14,5 km). Die Ges. ist auch berechtigt: 1. weitere Konz. zu Kleinbahnen zu er- werben und auf Grund derselben Kleinbahnen zu bauen und zu betreiben; 2. die ihr konz. Bahnen nach Einholung der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen: 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus elektr. Zentral- stationen, welche sie zum Betrieb ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben; 5. zur Gewinnung neuer Fracht-Einnahmen neue, an ihren Bahnen