Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. 2067 M. 547 819 wurden zur Tilgung der Unterbilanz aus 1908 herangezogen. Wegen der neuen Uiterbilanz ult. 1909 (M. 975 383) siehe oben. Der jetzt schon mit vollem Erfolg auf der Teilstrecke Karlsruhe-Ettlingen bestehende elek- trische Betrieb soll auf die ganze Bahnlinie Karlsruhe-Ettlingen-Pforzheim ausgedehnt werden. Ferner soll der elektr. Betrieb auf der 70 km langen Bahnlinie Braunschweig-Schöningen- Oschersleben eingeführt werden, während auf der Moselbahn die zu hohen Betriebskosten durch Einstellung praktisch bewährter, mit überhitztem Dampf arbeitender, leichter Spezial- lokomotiven in den Personenzugdienst herabgemindert werden sollen. Für die Badischen u. Braunschweigischen Unternehmungen sei durch die Elektrisierung neben der Verbilligung der Betriebskosten u. der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse noch ein besonderer Vorteil dadurch zu erwarten, dass durch die Abgabe elektr. Energie an Dritte in den Bahngebieten eine neue wertvolle Ertragsgrundlage geschaffen wird. Zur Durchführung der oben- erwähnten, technischen Massnahmen hat sich die Verwaltung die Mitwirkung ihres Finanz- konsortiums gesichert. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, I. Reihe von 1898, 10 000 Stück à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft, rückzahlbar mit 102 %; Zs. 1./7. und 2./1. Tilgung lt. Plan ab 1. Jan. 1903, Ziehung (erstmalig 1902) 1. Juli auf 2. Jan. Ab 1903 kann verstärkte oder Totalkündigung stattfinden mit sechs- monatiger Frist auf einen Zinstermin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. Zugelassen M. 10 000 000, hiervon M. 5 000 000 zur Subskription aufgelegt am 11. Okt. 1898 zu 100.75 %. Die Begebung der restlichen M. 5 000 000 begann am 19./4. 1899. Rest von M. 1 800 000 in 1900 begeben. Noch in Umlauf am 2./1. 1910 M. 9 606 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser den Frankf. Firmen. Kurs in Berlin Ende 1898–1909: 100.75, 99.50, 96.30, 94.50. 94.25, 96.50, 97, 97, 94.40, 89.90, 88.90, 93.50 %. Auch notiert in Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis Ende 1908: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest event. Super-Div. oder Vortrag aufs neue Jahr. Die vertragsm. Tant. an Vorst. werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Gewinn- Verteil. ab 1./1. 1909 siehe oben bei Kapital. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 18 113, Effekten 28 020 137, Hypoth. 232 750, Kaut.-Kto 35 372, Geschäftshaus 500 000, Bureau-Einricht.- und Geschäftshausinventar 60 000, Grundstücke u. Immobil. 337 000, Hauptwerkstätte Liblar 538 000, eigene Bahnanschlüsse u. Anlagen a. Pachtlinien 139 200, eigene Betriebsmittel 267 000, Bauinventar 597 800, Anlage-Kto u. Vorräte der Abt. Steinbrüche 857 900, Oberbaumaterial. 92 200, Projekte u. Vorarbeiten 57 940, Debit. 2 207 458, Avale 4 578 135. Verlust 975 383. – Passiva: Vorz.-Akt. 9 460 000, St.-Aktien 900 000, Oblig. 9 606 000, do. Zs.-Kto 189 860, Betr.-Garantie-F. 498 337, Delkr.-Kto 130 000, Kredit.: a) auf Verträgen beruhende Kredite 8 500 000, b) sonst. Kredite 3 136 558, c) zur Fertigstell. von Bauten überwies. Beträge 592 772, d) lauf. Kredit. 1 922 726, Avale 4 578 135. Sa. M. 39 514 390. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 384 240, Gen.-Unk. u. Steuern 301 792, Zs. 180 604, Fehlbetrag der Pachtlinien 20 380, Abschreib.: Geschäftshaus 755, do. Inventar 1388, Grundstücke u. Immobil. 131, Hauptwerkstätte Liblar 9968, eig. Bahnanschlüsse u. Anlagen auf Pachtlinien 139, eig. Betriebsmittel 715, Bauinventar 3321, Anlagekonten und Vorräte der Abteil. Steinbrüche 212 850, Oberbaumaterial. 364, Projekte u. Vorarbeiten 104979, Abschreib. auf Aussenstände 450 000, zus. Abschreib. 784 614. – Kredit: Betriebs-, Zs.- u. Div.-Konten 351 949, Bau- und sonstige Gewinne 17 984, Entnahme a. R.-F. 326 313, Verlust 975 383. Sa. M. 1 671 631. Kurs Ende 1898–1909: 120.50, 135.75, 122.50, 95.40, 94, 91.50, 80, 80.25, 72.80, 58.50, 51, 53 %. Aufgel. M. 5 000 000 Akt. Nr. 1–5000 am 12./10. 1898 zu 117.50 % plus 4 % Stück-Zs. Eingeführt M. 5 000 000 Akt. Nr. 5001–10 000 im April 1899 in Berlin u. im Aug. 1899 in Köln. Einführ. der Akt. Nr. 1–10 000 in Frankf. a. M. am 24. Juni 1899 zu 141.60 %. Kurs daselbst Ende 1899–1909: 135, 124, 93.20, 94.50, 89.90, 78, –, –, 57, 51, 53 %. Dividenden: Stamm-Aktien 1895– 1909: –, –, 6, 6½, 7, 7, 4½, 4½, 3, 3, 3, 3, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien 1909: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Hartwig Schlüter, Walther Knoff. Prokuristen: Rechtsanw. u. Notar a. D. Hartwig Clemen, C. Kempf, Wilhelm Brückner, Ernst Duhme, Fritz Kratz. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat. Alb. Heimann, Stellv. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Charlottenburg: Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Berlin; Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Bankier Ferd. Rinkel, Cöln; Kgl. Baurat Karl Plock, Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Bankier Dr. Ed. Mosler, Bankier Karl von der Heydt, Dr. Alfred List, Geh. Oberfin.-Rat Maximilian von Klitzing, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Cöln: Gesellschaftskasse, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Stettin: Wm. Schlutow; Frankf. a. M.: Disconto- Ges., Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, L. & E. Wertheimber; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein.