2088 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2: 1. A.-K. also von 1901–1909 M. 275 000. Zur Beseitigung der Ende 1908 neuerlich mit M. 127 604 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 24./4. 1909 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von 2:1, also auf M. 138 000 (Frist 30./9. 1909). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ag zum Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorstand, alsdann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (wenigstens M. 8000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Masch. u. Einricht. 37 800, Patent- u. Musterschutz 5300, Werkzeug 5400, Instrumenten 573, Fabrik- u. Lagerbestände 46 356, Bankkto 9128, Kassa 270, Scheck u. Wechsel 1764, Debit. 87 445, Beteilfe: 444.... Aktienverkaufskto 54, Kredit. 47 304, Gewinn 8681. Sa. M. 194 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 42 410, Handl.-Unk. 53 173, Löhne 32 554, Dubiose 603, Gewinn 8681. – Kredit: Fabrikat.-Kto 133 580, Diskonto 3842. Sa. M. 137 422. Dividenden 1899–1909: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Walther Schenk, Carl Jahn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gg. Wehner, Justizrat Dr. B. Mühsam, Berlin; Paul vom Rath, Cöln; Baron Herm. von Hodenberg, Hannover; Louis Hartmann, Lüneburg. Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin, NW. Friedrich Karl-Ufer 2/4. Gegründet: 8./4. bezw. 22./5. 1897; eingetr. 11. 6. 1897. Statutänd. 11./4. 1900, 8./4. 1904, 6./5. 1907, 12./8. 1908 u. 8./5. 1909. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erricht. u. Erwerb, jede Art der Veräuss., Pacht. oder Verpacht. u. des Betriebes von Einrichtung u. Anlagen für gewerbsmässige Lieferung u. Verwendung von Elektrizität. Die Gesellschaft betrieb 1909 die Elektricitäts-Werke: 1) Bitterfeld mit mehreren Nachbargemeinden, Betriebseröffnung 15./1. 1899, Konz. 75 Jahre; 2) Schirmeck (Breuschthal) Betriebseröffnung 1./7. 1899, Konz. 50 Jahre; 3) Briesen (Westpr.) Konz. 30 Jahre ab 1./4. 1898; 4) Brotterode, Betriebseröffnung 1./3. 1898, Konz. 50 Jahre; 5) Dahme, Betriebseröffnung 14./1. 1899, Konz. 50 Jahre; 6) Deidesheim, Betriebseröffnung April 1896, Konz. 40 Jahre; 7) Liebenwerda, Betriebseröffnung 15 2. 1898, Konz. 50 Jahre; §) Oppenheim, Betriebseröfflnung 1./12. 1898, Konz. 30 Jahre; 9) Pleschen, Betriebseröffnung 1./1.1899, Konz. 50Jahre; 10) Ruhla, B iebseröffn. 16./11.1897, Konz. 50 Jahre; 11) Schmalkalden, Betriebseröffn. 1./7. 1897, Konz. 50 J ahre; 12) Tempelhof (Anhalter Potsdamer Bahnhof), Betriebseröffn. 14./8. 1892, Konz. 20 Jahre; 13) Trebbin (Kreis Teltow), Betriebseröffn. 1./12. 1897, Konz. 50 Jahre; 14) Neuburg a. Donau, Betriebseröffn. 2./4. 1900, Konz. 60 Jahre; 15) Elsterwerda, Betriebseröffn. 1./10. 1900, Konz. 50 J.; 16) Neusalza (Sachsen E.-W. 17) Reichenau (Sachsen), Betriebseröffn. 1./7. 1905, Konz. 50 Jahre; 18) Craiova (Rum.); 19) Soest (Westf.); 20) Strasburg (Westpr.); 21) Werl (Westf.); 22) Cöthen (Anhalt); 23) Freudenthal (österr. Schlesien); 209 Lahr Dinglingen; 25) Werdau-Crimmitschau (Elektric.-Werk a. d. Pleisse): 26) OÖOldenburg, Betriebseröffn. 1907; 27) Wolfenbüttel, Betriebseröffn. 1907; 28) Fürstenwalde, Betriebseröffn. 21./9. 1908; ausserdem verwaltet die Ges. folg. gegen Entgelt an die Allg. Elektr.-Ges. in B verpachtete Elektr.-Werke: Rathenow, Insterburg u. Hildesheim, letzteres verbunden mit Bahnbetrieb, das neu erbaute Elektrizitätswerk Schleswig mit Strassenbahnbetrieb, sowie für Reuter & Co., Wien dasjenige in Troppau verbunden mit Strassenbahn. Von der Firma Gebr. Körting Elektrizität G. m. b. H. übernahm die Ges. den pachtweisen Betrieb des Elektrizitätswerkes in Treuenbrietzen. Die Übernahme seitens der Städte etc. kann in den meisten Fällen auch vor dem Ende der Konz. stattfinden. Die Über- landzentrale an der Lungwitz zu Oberlungwitz wurde per 1./1. 1907 an die Betriebs-Akt.-Ges. deutscher Elektricitätswerke vorm. Magdeburger Elektrizitätswerk abgetreten. Die Berliner Station Tempelhof ging 1909 an die Kgl. Eisenbahndirektion Berlin über. Zum Anschluss an bestehende Überlandzentralen im Königreich Sachsen hat die Ges. 1909 mit einer Anzahl Gemeinden langfristige Konzessionsverträge abgeschlossen. In Gemeinschaft mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. beteiligte sich die Ges. an einem Unternehmen, welches den Bau einer Überlandzentrale grösseren Umfanges im sächsischen Obererzgebirge bezweckt. Die meisten der vorbezeichneten Betriebe hat die Ges. in Gemässheit eines Vertrages mit der Allg. Elektricitäts-Ges. vom 29./6. 1897 bezw. 11./5. 1900 übernommen, welcher bis 31./12. 1907 dauert (auf 5 Jahre verlängert) und sich, mangels Kündigung ein Jahr vor Ablauf, immer um weitere 5 Jahre verlängert. Die wesentlichen Punkte des Ver- trages sind folgende: 1) Für die von der Allg. Elektr.-Ges. übernommenen Konc. (Verträge mit Wege- eigentümern) u. sonstigen Berechtigungen wird eine besondere Abfindung nicht gewährt. 2) Die Allg. Elektrieitäts- Ges. gew ährleistet vom Tage der Überlassung bis 31./12. 1904 bzw. für die ersten 5 Betriebsjahre vom Tage der Betriebseröffnung für jedes einzelne der der Ges. überlassenen, im Betriebe beffndlichen Werke ein Erträgnis vVon 9 % P. des Anlagekapitals nach Abzug aller Betriebskosten und der erforder lichen Abschreib. und Rücklagen und hat auf Grund dieser Garantie 1908 u. 1909 M. 41 104 bezw. M. 44 555 zahlen müssen. 3) Die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. verpflichtet sich, der Allg. Elektricitäts-Ges. den Bau und die Lieferung aller erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmaterialien, letztere,