Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2089 soweit sie von der Allg. Elektricitäts-Ges. gewerblich hergestellt werden, für alle von ihr erworbenen, zu erwerbenden, herzustellenden oder zu verwaltenden Betriebe zu über- tragen, wobei sich die Allg. Elektricitäts-Ges. ihrerseits verpflichtet, der Elektricitäts- Lieferungs-Ges. für diese Bauausführungen und sonstigen Lieferungen die Preise der meistbegünstigten Abnehmer zu stellen. 4) Die Allg. Elektricitäts-Ges. übernimmt die Centralverwaltung der Elektricitäts- Lieferungs-Ges. für Rechnung der Letzteren dergestalt, dass sie sämtliche Ausgaben der Centralstelle trägt und die Angestellten der Centralverwaltung besoldet, wofür die Allg. Elektricitäts-Ges. ihre Barauslagen, sowie 10 % von dem 5 % des Grundkapitals übersteigenden Reingewinn erhält; hiervon soll die Hälfte dem Vorstande der Allg. Elektricitäts-Ges. als Honorar für seine Beteiligung an der Geschäftsführung überwiesen werden. Soweit Vorst.-Mitgl. der Allg. Elektricitäts-Ges. im Vorstande der Elektricitäts- Lieferungs-Ges. thätig sind, beziehen sie kein besonderes Gehalt oder Honorar von Letzterer. Für die lt. Vereinbarung mit der Allg. Elektricitäts-Ges. erpachteten Betriebe besteht für die Elektricitäts-Lief.-Ges. kein Risiko, wohl aber Aussicht auf angemessenen Nutzen. Die Stromabgabe der Elektricitätswerke betrug 1903–1909: 3 749 367, 4 220 080, 4 387 188, 6 354 729, 8 777 566, 11 271 523, 14 695 149 Kilowattstunden; 1909: 20 551 Abnehmer mit 2970 Bogenlampen, 312 336 Glühlampen, 7443 Motore mit 19 103 Kilowatt. Die Ges. besass Ende 1909 die Aktien bezw. Stammanteile folgender Gesellschaften: M. 2 000 000 Betriebs-Akt.-Ges. deutscher Elektricitätswerke vorm. Magdeburger Elektr.-Werk (Div. 1901–1909: 7, 8, 9, 11, 12, 10, 12, 12, 12 %); M. 339 000 Elektricitätswerk Eisenach (Div. 1900–1909: 8, 9, 7½, 8, 9, 8, 8, 8½, 8½, 9 %); M. 400 000 Aktien des Elektrizitäts- werkes Abo (letzte Div. 4 %); K 15 000 Aktien des Hermannstädter Elektricitäts-Werkes (Div. 1899–1909: 5¼, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 7 %); M. 500 000 Elektr.- u. Wasserwerk Oranien- burg G. m. b. H. (diese Anteile 1910 verkauft); M. 100 000 Elektr.-Werk Schwandorf G. m. b. H. (Div. 1901–1909: 8, 7, 7, 7, 8, 10, 10, 10, 10 %); M. 165 000 Elektromotor G. m. b. H. (Div. 1905–1909: 33, 29, 30, 25, 20 %); M. 235 000 Brennerwerke G. m. b. H. (alte Anteile); M. 188 000 do. junge Anteile mit 87½ % Einzahlung (Div. 1901–1909: 3, 3, 2½, 3½, 4, 4½, 5, 5, 5 %); M. 500 Anteile des Spar- u. Kreditvereins Oppenheim, G. m. b. H. (Div. 1901–1909: 7, 7, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 7 %); K 100 000 Kommandit-Beteil. bei der Firma Reuter & Co., Wien; M. 68 000 Aktien des Elektricitätswerkes Wannsee (Div. 1906–1909: 5, 6, 6, 6―§ M. 440 000 Anteile der Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. (Div. 1907–1909: 5, 5, 6 %); M. 1 896 500 Anteile d. Berliner Vororts-Elektrizitäts-Werke G. m. b. H. (Div. 1907–1909: 4½, 4½, 5 %); M. 1 500 000 Anteile d. Lausitzer Elektrizitätswerkes G. m. b. H. (Div. 1907–1909: 6, 6, 4 %); M. 5000 Aktien des Stadttheaters in Hildesheim (auf M. 1 abgeschrieben); ferner gewährte die Ges. ein Hypoth.-Darlehen von M. 300 000 zu 4½ % an des Elektr.- u. Wasserwerk Oranienburg G. m. b. H. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1904 um M. 3 000 000 in 3000 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einschl. Unk. zu 123 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1904 u. Schluss- scheinstempel, angeboten den Aktionären zu den gleichen Bedingungen 5: 3 v. 1.–15./6. 1904. Die neuen Aktien dienten zur Übernahme der Elektricitätswerke Craiova (Rumänien), Neu- salza (Sachsen), Soest u. Werl (Westf.) von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin und zur Gewährung von M. 500 000 Darlehen an das Elektricitätswerk Magdeburg. Agio mit M. 600 000 in den R.-F., dem zu seiner Erfüllung noch M. 35 000 aus dem Spec.-R.-F. überwiesen wurden. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 6./5. 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin gegen Überlass. der M. 1 100 000 St.-Anteile des Lausitzer Elektrizitäts-Werkes G. m. b. H. (Div. 1906: 99%%0 u. M. 1 896 500 St.-Anteile der Berliner Vororts-Elektrizitäts-Werke G. m. b. H. (Div. 1906: 4 0%. Die Berliner Elektricitäts-Werke boten am 15./5. 1908 durch die Vermittelung einer Bankengruppe den Aktionären der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. den Umtausch ihrer Aktien gegen Werte der B. E.-W. unter folgenden Bedingungen mit der Massnahme an, dass gegen nom. M. 3000 Aktien der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 eingetauscht werden konnten nom. M. 3000 der 4½ %, zu 104 % einlösbaren Vorz.-Aktien der B. E.-W. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 u. nom. M. 2000 der 4½ %, zu 100 % rückzahlbaren Schuldverschreib. der B. E.-W. u. M. 187.50 in bar (Frist 4./6. 1908). Von diesem Angebot haben Aktionäre mit einem Besitz von mehr als 90 % des gesamten A.-K. Gebrauch gemacht. Eine Ver- schmelzung der beiden Ges. wird nicht beabsichtigt. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, jedoch für 1908 nur bis zum Höchstbetrage von 5 % der eingez. Aktien-Beträge, übernommen von den Berliner Elektrizitäts- werken zu 120 % zuzüglich M. 30 für Kosten und Stempel mit der Verpflichtung, dieselben den alten Aktionären zu gleichen Bedingungen 2: 1 anzubieten, was v. 27./10.–11./11. 1908 geschehen ist. Eingezahlt beim Bezuge 25 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1908, sowie das Agio von 20 % und der Kostenbeitrag von M. 30, restliche 75 % am 31./12. 1908 be- glichen. Die Verwaltung der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. hat ferner beschlossen, M. 5000000 in 4½ % Schuldverschreib., zu 105 % rückzahlbar, in gleicher Ausführung wie Emiss. 1900 suszugeben, deren Begebung zu pari erfolgte (s. unten). Durch diese Transaktionen wurde die schwebende Schuld der E. L. G. getilgt und ein ausreichendes Kapital für in Ausführung befindliche und projektierte Anlagen beschafft.