7 6........... 270 = „ * Statutänd. 23./8. 1906, 23./3. 1907, 28./4. u. 1./6. 1909. 2096 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Werk hat zunächst die Aufgabe, Teile der Kreise Oberbarnim, Niederbarnim, Templin, Angermünde und anstossende Gebiete mit Elektrizität zu versorgen; die in Heegermühle bei Eberswalde errichtete Zentrale wurde Ende 1910 fertiggestellt. Das bei der Betriebs- eröffnung am 10./12. 1909 ausgebaute Leitungsnetz umfasste die Kabelstrecken von der Zentrale westlich bis Steinfurth und östlich bis Eberswalde mit insgesamt ca. 35 km Hoch- spannungskabel für eine Betriebsspannung von 10 000 Volt. Es waren ferner fertiggestellt die Verteilungsnetze in den Gemeinden Heegermühle, Schöpfurthu. Steinfurth. Diesc 3 Orte wurden bis 15./12. 1909 angeschlossen. Ferner waren bei der Betriebseröffnung fertiggestellt und wurden bis 15./12. 1909 angeschlossen eine Anzahl grösserer Fabriken mit zus. ca. 560 KVA Anschlusswert. Abgeschlossen sind ausserdem mehrere Stromlieferungsverträge mit Gross- konsumenten. die bis Mitte 1910 in Betrieb kommen werden. Insgesamt waren an das Netz angeschlossen am 31./12. 1909: 1275 Glüh- und Metallfadenlampen à 50 Watt, 2 Bogen- lampen, 21 Elektromotore und Transformatoren mit 973 PS. Einnahmen an Strom wurden im Berichtsjahre nicht erzielt, da die erste Zählerablesung erst Ende Jan. 1910 vorgenommen wurde, sodass die Einnahmen für Dezember 1909 erst im 2. Geschäftsjahre verrechnet werden. Abgesehen von den bereits vorerwähnten 3 Gemeinden waren bis ult. 1909 mit 12 Ge- meinden Verträge geschlossen. Eine eigene Installationsabteilung nahm 1910 den Betrieb auf. Die Allg. Elektr.-Ges. übernahm die gesamte Bauausführung u. alle sonstigen Liefer. einschl. des Grunderwerbs u. der Erricht. aller erforderl. Gebäulichkeiten zu den Preisen u. Beding. ihrer meistbegünstigten Abnehmer im Inlande. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; vorerst 25 % eingez. Die Aktien wurden von der Allg. Elektr.-Ges. gezeichnet. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 1801, Grundstück 46 403, Kraftwerk 1339 654, Leitungsnetz 516 925, Inventar 667, Betriebsmaterial 29 266, Waren 6163, Fahrzeug 10 000, Debit. 106 232. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 22 615, Tant. an A.-R. 1389, R.-F. 1655, Vortrag 31 454. Sa. M. 2 057 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 10 000, Reingewinn 34 500. Sa. M. 44 500. – Kredit: Zs. M. 44 500. Dividende 1909: 0 % (Baujahr). Direktion: Ing. Ernst Leyser, Heegermühle; Kaufm. Carl Weinberg, Oranienburg. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Ing. Karl Wilkens, Prof. Dr. Klingenberg, Berlin; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Lynarstr. 5 6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Letzte Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Meyer in Rummelsburg seit 1893 betriebenen Unternehmens. Specialfabrik elektrotechnischer Instrumente u. Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien wie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus sämtliche für den Bau kompletter Schalttafeln erforderlichen elektrotechnischen Mess- instrumente u. Schaltapparate, Messinstrumente für Montage u. Prüfzwecke u. kompletter Schalttafeln selbst an. Sie erzeugt auch den grössten Teil ihres Bedarfes an Schrauben selbst u. hat hierfür eine Reihe von amerikanischen u. deutschen Automaten im Betrieb. Umsatz 1904–1909 M. 889 695, 943 765, 1 170 229, 1 431 360, 1 428 421, 1 467 000, ca. 420 Beamte u. Arb. Ingenieurbüro in Essen-Ruhr. Das jetzige, 1899 erworbene Grundstück der Ges. in Berlin liegt in der Lynarstr. 5/6, unmittelbar am Bahnhof Wedding, und hat eine Grundfläche von 4681 qm bei einer Frontlänge an der Strasse von 35,91 m. Es ist zum grössten Teil von Fabrikgebäuden besetzt, welche 1899 und 1907 aufgeführt wurden. Der im J. 1907/08 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen, insbesondere von Hochspannungsapparaten u. Instrumenten. Die für Kraft u. Licht erforderliche Energie wird durch eine eigene Kraftanlage erzeugt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 100 % plus 2 Aktienstempel, eingezahlt 25 % u. das Agio am 2./1. 1907, Rest später einberufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1909 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Bank zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 u. Aktienstempel etc. Die neuen Mittel beider Erhöhungen dienten zur Errichtung eines Neubaues u. zur Verstärkung des Betriebskapitals. Pfandbriefschuld: M. 520 736 zu 4 %, aufgenommen beim Berliner Pfandbriefinstitut. Hypothek: M. 60 000 zu 5 %, zu II. Stelle eingetr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.