Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. „ von 10 %. Nach Ablauf der Konzession kann die Stadt Flensburg die auf öffentlichen Strassen und Plätzen befindlichen Anlagen und Leitungen für 50 % des Abbruchwertes, jedoch höchstens 50 % des Buchwertes, die übrigen Anlagen zum vollen Buchwerte über- nehmen. Für die Erlaubnis zur Überschreitung der öffentlichen Wege, Strassen und Plätze mit oberirdischer Leitung etc. erhält die Stadt Flensburg für die gesamte Konzessionsdauer einen Anteil am Reingewinn, wie unter Gewinn-Verteilung genannt. Mit der Stadt Flens- burg wurde 30./12. 1905 ein Vertrag für die ab Juni 1907 bevorstehende Stromversorgung der von der Stadt erbauten elektr. Strassenbahn auf 5 Jahre geschlossen. Angeschlossen waren Ende 1909 26 190 Glüh- u. 524 Bogenlampen u. 677 Motore mit 1420 PS., 1937 Teil- nehmer, Gesamtanschlusswert Ende 1906–1909: 2442, 3062, 2998, 3608 Kw. 1905 Aufstellung einer neuen 750 PS. Dampfturbine, Kostenaufwand M. 108 386; 1906–1909 erforderten die Zugänge M. 287 916, 233 446, 300 696, 120 866. Die Bilanz für 1908 wurde infolge der Aus- stellungen des Vertreters der Stadt einem Schiedsgericht zur Nachprüfung überwiesen. Aufstellung einer neuen 1500 PS. Turbine. In Anbetracht der Differenzen mit dem Flens- burger Magistrat wurde der Reingewinn pro 1909 mit M. 62 099 einstweilen vorgetragen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 225 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1899 um M. 275 000 in 275 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben an die Baltische Elektri- eitäts-Ges. in Kiel zu 102.50 %, u. zwecks Tilg. nachstehender Anleihe, von Bankschulden u. zur Ausgestaltung der Anlagen u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 11./12. 1905 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium, das alle mit Ausgabe der neuen Aktien verbund. Unkosten zu tragen hatte zu pari, angeboten den Aktionären 1: 1 v. 13.–29./1. 1906 zu 110 %; einzuzahlen waren gleich 25 %, das Agio, %½ Schlussnotenstempel u. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906, weitere 50 % am 1./7. 1906, restl. 25 % sind 31./12. 1906 zu leisten. Hypothek.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./8. 1908, rück- zahlbar zu 102 %, 500 Stücke à M. 1000, lautend an die Order der Vereinsbank in Hamburg. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1913 bis 1./10. 1932 durch jährl. Auslos. von mind. M. 25 000 im Juli auf 1./10. Verstärkte u. Totalauslos. ab 1913 mit 6monat. Kündig. zulässig; letztere auch vor 1913 im Fall der Übernahme des Elektrizitätswerkes durch die Stadt Flensburg. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Grundstück, Gebäude u. Masch. im Betrage von M. 52 000. Aufgenommen zum Zwecke der Abstossung von Bankkrediten u. der für weitere Neuanschaffungen notwendigen Gelder und Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlstellen: Hamburg u. Flensburg: Vereinsbank in Hamburg; Hamburg: Magnus & Friedmann; Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs Ende 1908–1909: 100.40, 101.40 %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 6./10. 1908. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse 10 % vertragsm. Abgabe an die Stadt Flensburg, solange der Reingewinn 7 % des Anlage- bezw. A.-K. nicht übersteigt, 11 % bei einem Reingewinn von 8 % etc. bis zur Höchstgrenze von ¼ des Rein- gewinnes, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 4900), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 13 346, Gebäude 80 173, Brunnenbau u. Reser- voir 21 773, Dampfmasch. 414 023, Akkumulat.-Batterien 69 667, Neuanlage 59 246, Kabel 550 725, Inventar u. Werkzeuge 37 430, Zähler 116 419, Motoren 11 477, Bankguth. 117 823, Material 55 399, Betriebs-Kto 8308, Assekuranz 409, Kaut.-Effekten 12 937, Debit. 93 053, Kassa 3830. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth.-Anleihe 500 000, do. Zs.-Kto 10 200, R.-F. 26 811, Disp.-F. 42 972, unerhob. Div. 320, Kredit. 23 640, Gewinnvortrag 62 099. Sa. M. 1 666 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 72 553, Zs. 18 452, Handl.-Unk. 31 999, Reingewinn 62 099. – Kredit: Vortrag 2192, Bruttogewinn 182 912. Sa. M. 185 104. Kurs: In Bremen Ende 1905–1909: 118, 116, 110, 108, 85 %; zugelassen April 1905; erster Kurs 112 %. – In Hamburg: Zugelassen Mai 1906; Kurs Ende 1908–1909: 108, 80 %. Dividenden 1897–1909: 5, 5, 4, 2, 0, 4, 6, 7, 7, 7, 6, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Carl UÜpleger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Th. Hollesen, Flensburg; Stellv. Bankier Emil Magnus, Hamburg; Fabrikant Willy Jepsen, H. W. Christophersen, Bank-Dir. A. Schmidt, Flensburg; Gen.-Konsul St. E. Michaelsen, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: E. C. Weyhausen; Flensburg: Vereinsbank in Hamburg, Filiale Flensburg; Hamburg: Magnus & Friedmann, Vereinsbank. Hartmann & Braun, Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 22./6. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 10./8. 1901. Übernahmepreis M. 2 989 802 abzügl. M. 661 802 Passiven, somit M. 2 328 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung von wissenschaftlichen Instrumenten für elektr. und magnetische Untersuchungen, Fabrikation von elektrotechnischen Messgeräten und Apparaten jeder Art, Konstruktion u. Vertrieb von Installationsmaterialien für elektr. Anlagen. Herstellung des Peschelschen Stahlpanzer- Schutzrohr-Systems. Das Etabliss. in Bockenheim umfasst 6602 qm Grundfläche; ca. 200 bezw. 420 Angestellte u. Arbeiter. 1905. Erwerb von 2 Miet- häusern Clemensstr. 4 u. 6 für M. 147 700, 1906 Erwerb der Hausliegenschaft Frankfurterstr. 8 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. I. 133