Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Welter Electricitäts- und Hebezeug-Werke Actiengesellschaft in Köln-Zollstock, Vorgebirgsstr. 113. Gegründet: 21. bezw. 28./4. 1898; eingetr. 5./5. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 4./10. 1902, 1./4. 1904, 1./5. 1907 u. 5./6. 1909; frühere Firma: Kölner Elektricitäts- Akt.-Ges. vorm. Louis Welter & Co.; lt. G.-V. v. 27./6. 1901 Anderung der Firma wie oben. Zweck: Herstellung, Betrieb, Erwerb und Vertrieb von allen mit der Elektrotechnik in Verbindung stehenden Anlagen und Unternehm., sowie aller hierzu erforderl. Artikel, Masch. u. Apparate; Erwerb, Entnahme u. Verwertung hierauf bezügl. Licenzen, Patente u. Gebrauchs- muster. Zur Errichtung einer Fabrik für Ausrüstung u. Installation elektroautomobiler Fahr- zeuge sowie Fabrikation von Masch. u. Apparaten hat die Ges. im Frühjahr 1899 ein Gelände an der Vorgebirgsstr. in Köln-Zollstock erworben. Die Immobil. der Ges. Richmod- u. Wolfsstr. sind 1900 für M. 723 141 auf die Immobil.-Ges. „Rhein'“' G. m. b. H. übertragen worden. 1901 wurden sämtliche M. 350 00) Aktien der Hebezeugfabrik A.-G. vorm. Georg Kieffer erworben (letzte Div. dieser Ges. für 1900/1901 18 Mon. 10 %; 1901/1902–1907/08: Je 3 %). Völlige Verschmelzung beider Ges. dann lt. G.-V. v. 27./6. 1901. Die Ges. übernahm die gesamten Vermögenswerte und Schulden der Hebezeugfabrik am 30./6. 1900 für M. 373 725, genau dem Betrage, den sie zur Zeit für den Ankauf der M. 350 000 Hebezeug-Aktien gezahlt hatte. Das Sülzer Grundstück der Ges. wurde 1905 ohne Verlust mit M. 90 000 verkauft. Kapital: M. 378 000 in 378 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtliche à M. 1000 und gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebs- mittel und Deckung von Erwerbs- und Neubaukosten für Fabrikanlagen It. % 4./3. 1899 um M. 400 000 in 400 für 1899 nach Massgabe ihrer Einzahlung div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3:2 v. 1.–15./4. 1899 zu 110 %; voll eingezahlt seit 31./12. 1899. Zwecks Sanierung der Gesellschaft hatte die G.-V. v. 14./7. 1902 Ausgabe von M. 250 000 5 % Vorz.-Aktien u. Ausschüttung von M. 200 000 im Besitz der Ges. befindl. Anteilen der Immobil.-Ges. Rhein G. m. b. H. an die Aktionäre gegen M. 400 000 Welter-Aktien, um die das A.-K. ermässigt werden sollte, vorgesehen. Diese Beschlüsse sind nicht durchgeführt: dagegen bestimmte die G.-V. v. 4./10. 1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3. Frist v. 1.–18./11. 1902, nachträglich für 5 nicht eingereichte Stücke bis 14./4. 1903 verlängert. Weiter wurde Ausgabe von bis M. 600000 6 % Vorz.-Aktien beschlossen. Dieselben konnten nur von den Aktionären 1.–18./11. 1902 be- zogen werden, und zwar war für je 1 Vorz.-Aktie eine zus. gelegte St.-Aktie nebst M. 300 Bar- zahlung zu erlegen. Da mehr als 600 Vorz.-Aktien begehrt wurden, fand eine Repartition statt. Die so in Besitz der Ges. gelangten 600 Aktien sind vernichtet. Die Transaktion ist durch- geführt u. das A.-K. damit auf M. 750 000 in 150 abgestr. St.-Aktien u. 600 abgest. Vorz.-Aktien ge- bracht. Der Buchgewinn (M. 250 000 aus Zuslegung, M. 180 000 aus Zuzahlung) wurde zur Filgung der Unterbilanz aus 1901 von M. 114 084, zu Abschreib. und Res.-Stellung verwandt. Sanierung der Ges. 1905–1907: Die Bilanz von ult. Dez. 1904 hatte einen Fehl- betrag von M. 276 108 zu verzeichnen, der 1905 auf M. 339 719 gestiegen ist und sich in einer Knappheit der Betriebsmittel höchst störend geltend machte. Die G.-V. v. 15./11. 1905 beschloss deshalb, das A.-K. der Ges. von M. 750 000 in der Weise auf M. 390 000 herabzusetzen, dass die M. 600 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis 5:3, die M. 150 000 St.-Aktien im Verhältnis 5:1 zusammengelegt werden, und zwar mit der Massgabe, dass die verbleibenden M. 390 000 Aktien unter sich gleichberechtigt sind. Die Frist für die Durchführung dieses Beschlusses wurde lt. G. 1906 bis 23./6. 1906 verlängert. Der weitere Beschluss vom 15./11. 1905, höchstens M. 390 000 neue 6 * Vorz.-Aktien aus- zugeben, konnte mangels „„ Zeichnung nicht zur Ausführung kommen. Zur Zus. legung nicht eingereicht wurden 9 Vorz.- u. 18 St.-Aktien, die 25./6. 1906 für kraftlos erklärt sind. Das A.-K. betrug somit 1906/07 M. 390 000 in 390 abgest. Aktien, sämtlich gleichber. Die G.-V. v. 1./5. 1907 genehmigte die freiwillige Zuzahlung von 35 %, auf die St.-Aktien unter Umwandlung derselben in 6 % Vorz.-Aktien. Die Zuzahlung wurde auf 372 St.-Aktien geleistet u. dieselben somit in Vorz.-Aktien „ A.-K. 1907–1909 M. 390 000 in 18 St.-Aktien u. 372 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 5./6. 1909 beschloss die noch vorhandenen 18 St.-Aktien 3: 1 zus. zulegen (also auf 6), welche lie Rechte der Vorz.-Aktien erhielten. A.-K. somit jetzt wie oben. Der zugeflossenen Beträge dienten mit zu a. o. Ab- schreib. u. zur Einlegung in R.-F. Mit der neuen Umwandlung der 2 Kategorien Aktien in eine Art fallen die Vorzugsrechte fort und sind die M. 378 000 Aktien unter sich alle gleichberechtigt. Hypotheken: M. 120 000 zur I. Stelle auf das Grundstück Köln-Zollstock zu gunsten des Vorbesitzers der Kieffer'schen Fabrik. verzinsl. zu 4½ %; ferner M. 100 000 zu 5 % zur II. Stelle, aufgenommen 1907 auf 10 Jahre. Geschäftsjahr: : Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St- Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A. -R. (mind. M. 4000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 105 646, Gebäude 222 900, Masch. 54 600, Licht- u. Kraftstation Zollstock 18 100, Beleucht.- u. Telephon-Anlage 2, Werkzeug 4500, Mobil. 5515, Modelle 3835, Patent- u. Licenzkto 2, Klischees 1, Wertpap. 1, Kautionskto 1458, Kassa u. Wechsel 3711, Waren 280 787, Guth. b. Postscheckamt 4964, Debit. 104 854. – Passiva: A.-K. 378 000, Hypoth. 220 000, Darlehen 25 000, unerhob. Div. 80, Aktien-