2176 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe ihren Immobiliar nicht hypoth. belasten u. keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe, ausser etwa in Bezug auf den Zinsfuss, emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Beschaffung des weiteren Kapitalbedarf für die im Abteufen begriffenen Kali-, Steinsalz- u. Steinkohlenschächte am Niederrhein, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Kreditoren. Vorläufig wurde der Betrag von M. 10 000 000 begeben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges. Kurs Ende 1909: 102.50 %. Eingef. in Berlin von der Disconto-Ges. im Juli 1909. Erster Kurs 20./7. 1909: 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1./2.–31./12. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Rückl. Tant. an A.-R. bezw. an dessen ständige Kommission, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chateau-Salins, Saaralben, Rheinberg, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternien- burg, Schachtanlage in Borth, Konzentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 56 383 617, Mobil. 1 313 992, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 6 331 101, Kassa, Wechsel, Effekten, Beteilig. 11758 121, Bankierguth. 8 113 838, Jubiläumsstiftung für Beamte (Effekten) 200 000, do. für Arbeiter (Effekten) 600 000, Kautionswechsel 835 000, Debit. 4 800 909. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Obligat. 10 000 000, do. Zs.-Kto 225 000, R.-F. A 4 000 000, do. B 19 038 346, Unterstütz.- u. Sparkasse 2 729 528, Jubiläumsstiftung für Beamte 200 000, do. für Arbeiter 600 000, Kautionswechsel 835 000, Kredit. 5 707 058, Gewinn 7 001 647. Sa. M. 90 336 581. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. d. Centrale 989 449, Zs. 227 611, Rein- gewinn 7 001 647. Sa. M. 8 218 708. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller Gen.- Unk. der verschied. Werke u. der Abschreib. 8 218 708. Gewinn 1908: M. 6 536 407 (davon Div. M. 4 000 000, Tant. an A.-R. M. 72 000, an R.-F. B M. 2 464 407). Die Abschreib. für 1908 betrugen M. 4 037 274. Dividenden 1904–1909: 10, 10, 10, 10, 10, ? %. Gewinn 1897–1909: M. 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941, 6 713.738, 6 896 524, 6 227 650, 6 842 978, 7 200 728, 7 431 001, 7 190 256, 7 047 975, 6536 407, 7 001 647. Direktion: Vors. Geh Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Arnold Bongardt, Dir. Emil Gielen, Bernburg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ernest Solvay, Ixelles; Arm. Solvay, F. van der Straeten, La Hulpe: Advokat Dr. Georg Querton, Brüssel; Geh. Komm.-Rat Carl Wessel, Charlottenburg. Alkaliwerke Sigmundshall Akt.-Ges. in Bokeloh bei Wunstorf. Gegründet: 29./11. 1902; eingetr. 4./12. 1902. Letzte Statutänd. 20./10. 1904, 5./2., 7./6. u. 15./12. 1906. Sitz der Ges. bis 1906 in Wunstorf. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zuweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gew. Mathias betriebenen Kaliwerkes zu Wunstorf auf Grund der mit den Grundbesitzern von Bokeloh u. Mesmerode abgeschlossenen Kaligewinnungsverträge. Ferner sind Kaligewinnungsverträge mit den Gem. Idensen, Colenfeld, Cronsbostel, Rittergut Poggenhagen, Rittergüter Liethe u. Düendorf abgeschlossen, zusammen 15 preussische Normalfelder. Die sämtlichen von der Gewerkschaft Mathias übernommenen Aktiven betrugen M. 2 599 179 u. wurden für M. 873 000 erworben. Jeder Gewerke der Gew. Mathias konnte bis 29./12. 1902 für jeden vollbez. Kux eine Aktie der Alkaliwerke Sigmunds- hall von M. 1000 zu pari beziehen. Die Bildung der A.-G. wurde zur Notwendigkeit, weil über 500 Kuxe seitens der Gewerken der Gew. im Laufe der Zeit zur Verf. gestellt worden waren, sodass die ausgeschriebenen Zubussen für den Weiterbau des Schachtes nur von einem Teile der Gewerken allein zu tragen waren. Teufe des niedergebrachten Schachtes 700 m, in welcher Tiefe derselbe im Steinsalz steht. Die Teufen stehen von 0–15,5 m in Mauerung, v. 15,5–224 m in Tübbingsausbau, v. 244–700 m in Mauerung. Bei 450 m Teufe wurde die I. (Wetter-)/Sohle, bei 500 i die II. (I. Bau-)Sohle u. bei 550 m die III. (II. Bau)-Sohle, bei 625 m die IV. (III. Bau)-Sohle angesetzt. Auf der 450 m Sohle durchfuhr der südöstliche Quer- schlag bei 60 m Länge ein Sylvinitlager von 2,5 m wahrer Mächtigkeit mit einem Chlorkaliumgehalt bis zu 65 % (durchschn. 35 % K0l.). Das Lager wurde auf eine Länge von über 300 m streichend überfahren, wobei Mächtigkeiten bis zu 4 m konstatiert wurden. In der Richtung auf die Bohrl. II u. IIIc zu unternommene Aufschlussarb. liessen den Zus. hang dieses Sylvinitlagers mit dem durch die Bohrl. bekannt gewordenen Sylvinit vorkommen erkennen. – Der südöstl. Querschlag der 500 m Sohle durchfuhr bei 32 m Länge ebenf. das Sylvinitlager der 450 m Sohle in einer wahren Mächtigkeit von 4 m u. gleich guter Beschaffenheit. Die Mäch- tigkeit des Sylvinitlagers auf der 550 in Sohle beträgt 4,5 bis 5 m. Grösse des Grundbesitzes der Ges. 150 000 qm. – Die für den vollen Betrieb des Werkes erforderlichen Tagesanlagen sind vollendet. Durch die investierten Mittel sind alsdann in der Hauptsache folgende Werte geschaffen: Eine fertige Schachtanlage von 700 m Teufe und 5½ m Durch- messer mit Schachthalle, Fördergerüst, Ventilator, Fördermaschine für 800 m Teufe u. einer Leistung von 5000 dz in 8 Stunden, eine Kesselanlage von 12 Kesseln mit 1200 dm Heiz- fläche u. allem Zubehör, eine Rohsalzmühle mit 2 Mahlsystemen von je 3000 dz Leistung in