2180 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Direktion: Joh. Friedr. Kempin, Celle; Betriebsleit. Gruben-Dir. A. Busch, Wathlingen. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Wilh. Piepmeyer, Cassel; Stellv. E. J. Enners, Ing. E. Balzer, Hamburg; Bergrat Max Grassmann, Bank-Dir. W. Rehn, Essen; Bergrat G. Kost, Hannover; Komm.-Rat C. Weyhenmeyer, Mülheim-Ruhr. Zahlstelle: Essen a. R.: Essener Bankverein. Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Actiengesellschaft in Erfurt mit Filialen in Louisenhall und Neuhall bei Stotternheim, Ernsthall, Bufleben. Gegründet: 25./5. 1880. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 u. 25./3. 1909, wonach der Sitz der Ges. am 1./4. 1909 von Heinrichshall nach Erfurt verlegt wurde. Zweck: Betrieb und Erweiter. der der Ges. gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt u. Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. Die Objekte wurden von den 15 Glenckschen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 500 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1885 genehmigte Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nun- mehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen und gehört der Vereinigung deutscher Salinen an. In Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Der Betrieb in Heinrichshall wurde 1909 mit Rücksicht auf die Geringwertigkeit der Sole eingestellt; die Grundstücke u. Gebäude sollen verkauft werden, was teilweise schon geschehen ist. Die Ges. gehört dem Salinensyndikat an. Produktion: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 3.%.. 114 190 115 369 119 515 120 199 127 352 122 431 118 386 122 663 .......... 114 743 118 130 123 049 120 993 127 483 122 521 112 170 127 131 Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 1000 für Vors. und Stellv. und von je M. 500 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 1322, Effekten 536 282, Debit. 182 056, Bank- guth. 158 702, Feuerversich. 737, Produkten 20 838, Material. 39 214, Inventar 161 165, Gebäude 569 997, Grundstücke 129 827, Gleisanlage 25 178, Bergwerkeigentum 1 970 239. – Passiva: A.-K. 2 500 000, unerhob. Div. 267, Kredit. 180 735, Unterst.-Kto 1753, Delkr.-Kto 981, Ern.-F. 629 468, Disp.-F. 214 358 (Rückl. 7075), R.-F. 134 775 (Rückl. 7075), Div. 112 500, Tant. an Vorst. u. Beamte 3820, do. an A.-R. 2353, Vortrag 14 546. Sa. M. 3 795 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 9430, Gen.-Verw.-Kosten 54 023, Pens.-Kto 4108, Ern.-F. 50 000, Gewinn 147 372. – Kredit: Vortrag 5861, Produktenkto 235 857, Zs. 23 215. Sa. M. 264 934. Kurs der Aktien Ende 1891–1909: 64.50, 72, 86, 100, 86.25, 82.10, 72, 63, 64.10, 70.50, 81.25, 68.10, 61.75, 64, 62.75, 56, 58, 58.75, 72.10 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1909: 2½, 2, 2, 3, 5, 5, 5½, 6, 5½, 5, 4, 1, 1, 1¾, 3¾, 5, 3 %, 1½, 2, 2, 2, 2, 3½, 4½ %. Coup.-Verj.: Nach dem B. G.-B. Direktion: F. Rissmann, Ing. Albin Köllner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Stellv. Amtsgerichts- rat K. Brückner, Reg.-Rat L. Kircher, Oberbürgermeister R. Schüler, Finanzrat P. Falk, Meiningen; Oberbürgermeister H. Singer, Jena. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen, Gotha, Jena, Salzungen, Hildburghausen, Ruhla: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp Kaliwerk Krügershall Akt.-Ges. in Halle a. S. Francekestrasse 3. Gegründet: 29./3. 1905; eingetr. 19./6. 1905. Letzte Statutänd. 10./2. 1906. Gründer: Friedr. Heinr. Krüger, Friedr. Grau, Halberstadt; Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr. Krumbiegel, Sangerhausen; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin. Die Bankfirma Friedmann & Weinstock, Halle a. S. u. Friedr. H. Krüger in Halberstadt haben von dem der Inter- nationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz (A. Schaaffhaus. Bankverein) gehörigen Kalifeldbesitz zehn in den Gemarkungen Teutschenthal und Langenbogen bei Halle a. S. gelegene Preuss. Normalfelder erworben und in die Akt.-Ges. eingebracht. Die auf genanntem Terrain er- bohrten Kalilager sind von ausgezeichneter Güte (bis 50.5 Chlorkalium = 31.6 % reines Kali); die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis zu 55 m. Die Lagerung ist sehr flach und über dem Kalilager befindet sich eine Anhydritdecke von ca. 50 im Stärke. Die Carnalite sind von vorzüglicher Beschaffenheit und setzen das Werk in den Stand, Salze mit dem für die Standardmarke des Syndikats garantierten Kaligehalte von 12.4 % zum Versand zu bringen. Mit dem Abteufen des Schachtes I, belegen in der Nähe des Bahnhofes Teutschenthal der Linie Halle- Cassel, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen. Am 25./6. 1907 wurde bei 646 m Teufe das Kalilager in einer Mächtigkeit von 50 m