Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 2185 Der Ertrag ist im J. 1909 hinter den Erwartungen zurückgeblieben, da zur weiteren Sicherung des Schachtes noch 84.137 m Tübbings eingebaut werden mussten, welehe Arbeit vier Monate in Anspruch nahm. Kapital der Alkaliwerke Ronnenberg: M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000 (Nr. 1–10000), wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesellschaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1. Juni 1898 beschloss, das A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 urspr. Aktien à M. 1000 zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerk- schaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia verwandt, restl. 3000 Stück wurden von einem Konsort. übernommen und den Aktionären 2:1 zu 110 % bis .1? 1898 angeboten. Die M. 9 000 000 Aktien waren Ende 1905 voll begeben. Zwecks Ausbau des Werkes der Gew. Hildesia beschloss die G.-V. v. 20./4. bzw. 8./6. 1906 weitere Er- höhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 2.–28./7. 1906 zu 155 % nebst 4 % Stück-Zs. u. Schlschst. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1910 beschloss die Erhöhung des gegenwärtig M. 10 000 000 betragenden A.-K. um einen Betrag bis zu M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Zweck der Kapitalserhöhung ist der Erwerb von Riedel-Kuxen, und zwar sollen die Kuxe, nach- dem die demnächst zur Ausschreibung gelangende Zubusse von M. 500 pro Kux geleistet ist, zum Preise von M. 5500 pro Kux erworben werden. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 110 % an ein Konsort. gegeben werden, welches sich verpflichtet, der Ges. die Majorität bei der Gew. Riedel durch Lieferung der hierzu erforderlichen Anzahl Kuxe, die es sich bereits gesichert hat, zu beschaffen. Den übrigen Besitzern von Riedel-Kuxen wird das Konsort. für je einen Kux auf den die vorerwähnte Zubusse von M. 500 pro Kux geleistet ist, wahlweise 5 neue Ronnenberg-Aktien oder M. 5500 in bar anbieten, und die hierdurch in den Besitz des Konsortiums gelangenden Riedel-Kuxe ebenfalls der Ges. überlassen. Genussscheine: Die Ges. hat auf Grund des G.-V.-B. v. 13./9. 1902 700 Genussscheine ausgegeben und davon 210 Stück einer Bankengruppe für Gewährung eines dreijährigen Kredites von M. 2 100 000 und restliche 490 Stück einer anderen Bankengruppe für Ge- währung eines Kredites von M. 1 500 000 und Übernahme der Bürgschaft für den erst- genannten Kredit von M. 2 100 000 überlassen. Die Genussscheine verleihen kein Aktien. recht. Sie lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Die Inhaber der Genussscheine erhalten, nachdem 6 % Div. an die Aktionäre gezahlt sind, von dem über- schiessenden Gewinn 25 %. Sollte das A.-K. in Zukunft erhöht werden, so erhalten die Genussscheine diese 25 % erst, nachdem 6 % Div. auf das erhöhte A.-K. gezahlt sind. Die Ges. ist berechtigt, diese Genussscheine nach ihrem Belieben sämtlich oder in Teilbeträgen von mindestens 50 Stück, in letzterem Falle aber nur im Wege der notariellen Verlosung, zum Preise von M. 1000 wieder einzulösen, in welchem Falle die Inhaber zur Zurückgabe verpflichtet sind. Der Umfang der Einlösung wird durch den A.-R. bestimmt. Die im Laufe des Jahres ausgelosten Genussscheine nehmen an dem Gewinne noch teil. Im Laufe des Geschäftsjahres 1906 sind 260 Genussscheine für den Betrag von M. 195 000 von der Ges. zurückerworben und am Schlusse des Jahres auf Gewinn- u. Verlust-Kto abgeschrieben worden. Von den urspr. ausgegebenen 700 Genussscheinen befinden sich demgemäss noch 440 im Umlauf. Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. von M. 270 000; Verlos. spät. am 1./4. auf 1./11.; ab 1./11. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 4 650 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Ronnenberg von ca. 25 ha mit Schacht- und allen Fabriks- und sonstigen Tagesanlagen, jedoch unter Ausschluss der Kaligewinnungsgerechtigkeiten, da dieselben hypothekarisch nicht belastet werden können. Pfandhalter: Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Auf- genommen zur Deckung der schwebenden Schuld und zum Bau der Chlorkaliumfabrik. Der nicht begebene Anleihebetrag von M. 1 200 000 ist für die restl. Bankschuld verpfändet. Coup.- Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl.; Bremen: Deutsche Nationalbank; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Kurs Ende 1907–1909: 98, 100.10, 99.25 %. Zugel. im August 1907 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 7./9. 1907: 102 0%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Überrest weiter 2 % Div. an Aktien, von dem, was bleibt, 25 % an die Genussscheine, das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 485 613, Gerechtsame 2 780 000, Schacht- Anlage 4 750 000, Gebäude 731 000, Fabrikgebäude 652 000, Fabrik-Einricht. 530 000, Masch. u. Apparate 744 000, Inventar 1, Pferd u. Wagen 1, Eisenbahnanlage 264 800, Wasserversorg. 60 500, Kolonie 520 000, Effekten 239 562, Akzepte 403 500, Hildesia-Beteilig. 5 625 200, Stammeinlage 15 900, Kassa 7024, Waren u. Material. 390 023, Debit. 113 893, Bankguth.