2188 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 5 % zu Sonder-Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. (mind. zus. M. 10 000) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundst. 96 000, Wege 1449, Brunnen 650, Neuanlage 70 562, Kaut.-Effekten 56 988, Gerechtsame 335 192, Eisenbahn-Grundstück 56 410, Konz. einer Chlorkaliumfabrik 1, elektr. Anlage 4915, Sieb- u. Transportvorricht. 16 113, Schacht-, Tief- u. Tagesbau 452 364, Kaut., Hypothek. u. Avale 150 000, Wechsel 12 689, Kassa 8819, Sacklager 17 060, Wohnhäuser 33 810, Salinenanlage 560 296, vorausgez. Betriebskosten 1331, Eisenbahn- bau 107 211, Debit. 126 107, Pferde 2888, Kanalisation 4375, Masch. 74 298, Materiallager 34 239, Utensilien 12 865, Nebenproduktelager 14 600, Vitriolfabrik 7769, Salzlager 45 350. –— Passiva: A.-K. 2 000 000, Delkr.-Kto 14 500, Avale 150 000, Frachten 3754, Hypoth. 33 721, R.-F. 7088 (Rückl. 4930), Sonderrücklage-Kto 2679 (Rückl. 1668), unerhob. Div. 620, Tant. 12 000, Div. 80 000. Sa. M. 2 304 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 29 958, Abschreib. 71 062, Reingewinn 98 598. – Kredit: Zs. 188, Verkaufs-Kto 199 431. Sa. M. 199 620. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 6//. 1910: 49 %. Dividenden 1901–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eugen Moll. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Alb. Rambke, Hannover; Stellv. Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen; Amtsrat Herm. Kücken, Neuwegersleben; Amtsrat C. Vollrath, Bahrdorf: Bankier Gust. Dammann, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: Gebr. Dammann. *ͥ Kaliwerke Prinz Adalbert Akt.-Ges., Sitz in Hannover, Verwaltung in Oldau, Post Winsen a. Aller (Prov. Hannover). Gegründet: 2. bezw. 25./8. 1905; eingetr. 2./9. 1905. Letzte Statutänd. 14./2. 1906. Gründer: Rentner Adalbert Keysser, Kaufm. Otto Rheinhold, die offene Handels-Ges. S. Rheinhold, Gebr. Dammann, Architekt Ludwig Lange, Kaufm. Adolf Lauenstein, Hannover. Zweck: Bergbau auf Salze, insbes. auf Kalisalze u. sonstige Fossilien. Vornahme von Bohrungen auf Salze, insbes. auf Kalisalze und sonst. Fossilien für eigene oder fremde Rechnung und die Verwertung der Funde durch eigenen Abbau oder durch Veräusserung; Betrieb von chemischen Fabriken zum Zwecke der Verarbeitung der durch eigenen oder fremden Bergbau gewonnenen Salze; Beteiligung an anderen industriellen Unternehmungen; Erwerb von Grundstücken. Besitztum: Die ca. 2500 ha umfassende Kaligerechtsame der früheren Petroleum- und Kalibohr-Ges. Prinz Adalbert in den Gemarkungen Südwinsen u. Oldau im Landkreis Celle und ferner die Kaligerechtsame der Firma S. Rheinhold zu Hannover von ca. 1650 ha in der an Oldau anschliessenden Gemarkung Hambühren, im Streichen des Kalilagers zwischen Oldau u. Wathlingen gelegen. Die Anteilbesitzer der Petroleum- und Kalibohrgesellschaft Prinz Adalbert erhielten für die Abtretung ihrer Kaligerechtsame an die A.-G. für jeden An- teil wahlweise entweder M. 800 in bar oder aber 3 Aktien der neuen A.-G. zu M. 1000, die je mit 33 % eingezahlt gerechnet wurden. Die Firma S. Rheinhold erhielt für ihre Kali- gerechtsame M. 291 666, % in bar. Dieser Betrag wurde um M. 18 000 gekürzt, da der Vertrag mit den Grundbesitzern von Hambühren nachträglich in einigen Punkten geändert werden musste, für alle Gerechtsame wurden zusammen M. 1 523 666 gezahlt. Die Gerechtsame in Hambühren sind ebenso wie die anderen Gerechtsamen der Ges. im-Grundbuche eingetragen. Nach den mit den Grundbesitzern abgeschlossenen Ver- trägen sind zu zahlen: a) Ein Wartegeld bis zur Förderung an die Gemeinden Oldau und Südwinsen von jährlich je M. 1200. Das Wartegeld für die Gemeinde Hambühren beträgt M. 1 für den hannoverschen Morgen. Vom Jahre 1915 ab erhöht sich das Wartegeld für Hambübren event. auf M. 3 falls Förderzins dann noch nicht gezahlt wird; b) sobald mit der Förderung begonnen wird, ein Förderzins von 2 Pfennig pro Zentner kaufmännisch verwertetes Kalisalz, 1 Pfennig pro Zentner kaufmännisch verwertetes Stemsalz. Von der Petroleum- u. Kalibohr-Ges. Prinz Adalbert sind in den Jahren 1899–1904 in den Gemarkungen Südwinsen und Oldau 4 Tiefbohrungen und 7 Flachbohrungen ausgeführt. Tiefbohrung III hat in der Teufe von 189–265,5 m ein 76,5 m mächtiges Kalilager erschlossen, während Tiefbohrung IV ein kompaktes Salzlager von 1472,2 m Mächtigkeit mit Einlagerung eines Karnallitlagers von 2,5 m und eines Hartsalzlagers von 4,8 m nachgewiesen hat. Die Aus- dehnung des Salzhorstes wurde durch 5 Flachbohrungen festgestellt. Zur weiteren Auf- schliessung der Abbaugerechtsame sind bis jetzt 14 Aufschlussbohrungen in den Gemarkungen Oldau 9) und Hambühren (5) niedergebracht worden, von denen 12 auf Salz bezw. den das Salz überlagernden Gips fündig geworden sind u. den Nachweis erbracht haben, dass sich das Salzvorkommen in dem Abbaufeld der Gesellschaft nach Oldau zu ca. 3.5 km und nach Hambühren zu ca. 2 km weiter erstreckt als ursprünglich angenommen war. Mit einer Aufschlussbohrung im südlichen Teil der Gerechtsame Hambühren ist 1908 fortgefahren worden, ohne dass dieselbe auf Gips oder Salz fündig geworden ist. Weitere Aufschluss- arbeiten sind nicht beabsichtigt. Mit dem Bau des Schachtes ist Mitte 1906 in der Gemarkung Oldau bei Tiefbohrung III begonnen worden. Der Bau wurde der Firma Haniel & Lueg