Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 218 in Düsseldorf übertragen, welche den Schacht unter Anwendung des Gefrierbohrverfahrens bis ca. 150 m niederzubringen hat, die weitere Abteufung führt die Ges. in eigener Regie aus. Mitte Sept. 1907 traten auf der Schachtstelle bei Oldau Bodensenkungen. ein, in Folge deren die Schachtbaufirma den Betrieb zunächst eingestellt, aber nach Reparat. der Betriebs- einrichtungen wieder aufgenommen hat u. zwar unter weiterer Anwendung des Gefrier- verfahrens. Der Schachtausbau bis 150 m erfolgt mit eisernen Tübbings, von dieser Teufe an sollte der Schacht ausgemauert werden. Inzwischen trat bei 97 m Teufe am 5./11. 1908 ein Wassereinbruch ein, sodass sich die Aufstellung einer neuen Gefrieranlage nötig machte. Dann konnte mit dem weiteren Abteufen des Schachtes fortgefahren werden, der Ende April 1910 bei 123 m Teufe stand; im August 1910 wird die Teufe bis ca. 150 m erreicht sein. In dem sehr harten Anhydrit gehen die Abteufarbeiten nur sehr langsam vorwärts. Verschiedene provisorische und definitive Anlagen über Tage sind bereits fertiggestellt (darunter ein Beamtenwohnhaus, 6 Arb.-Wohnhäuser, eine Dampfkesselanlage mit 4 Kesseln von je 100 qm Heizfläche u. die elektr. Anlage). Die 3½ km lange Anschlussbahn nach der Staatsbahnstation OÖldau ist vollendet u. schon in Betrieb. Die Ges. betreibt eine eigene Kalksandstein-Ziegelei; tägl. Produktion ca. 11 000 Steine. Die Olgerechtsame in den Gemarkungen Südwinsen u. Oldau verblieb der Bohr-Ges. Prinz Adalbert, welche den Namen Erdölbohrges. Oldau-Südwinsen annahm. Die angekauften Grundstücke haben eine Gesamt- grösse von 25 ha 71 a 33 qm = 98 hannov. Morgen. Die behördliche Genehmigung zum Bau u. Betrieb einer Fabrik für Chlorkalium etc. wurde 1909 erteilt. Kapital: M. 4 625 000 in 4625 Aktien à M. 1000, wovon 250 Aktien vollbezahlt, auf die übrigen M. 4 375 000 waren anfänglich nur 40 % eingezahlt, weitere 30 % am 1./10. 1906, 10 % am 15./5. 1908, 5 % am 1./8. 1909 u. restl. 15 % am 1./7. 1910 eingezahlt. Solange die letzteren Aktien nicht vollbezahlt sind, lauten sie auf Namen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Vornahme der Abschreib. u. gesetzl. Rückl., sowie etwaiger besonderer Rückl. mind. 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., sodann 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von zus. M. 20 000 fester Jahresvergütung); Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergbaugerechtsame 1 655 495, Schachtanlage Oldauz Grundstücke 181 009, Schachtbau 970 160, Gebäude 266 829, maschinelle Einrichtungen 231 284, Geräte u. Utensil. 29 053, Reserveteile 1688, Hilfsanlagen (Werkseisenbahn, Werkplatz, Wege- bau, Brunnen) 241 265, Kalksteinfabrik Oldau: (Grundstück, Gebäude, maschinelle Einricht., Geräte u. Utensil. etc.) 82 699, Wohnhäuser für Beamte und Arbeiter 105 853, eig. Bohr- apparat 1, Inventar 11 800, Material. etc. 6676, noch nicht eingezahltes A.-K. 659 650, Bankguth. 183 843, Kassa 2765, Debit. 4686, Avale 7500, Effekten 260, Kaution 1872. – Passiva: A.-K. 4 625 000, Kredit. 10 894, Avale 7500. Sa. M. 4 643 394. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1167, do. Kalksandsteinfabrik Oldau 5352. – Kredit: Zs. 3874, Mieten 2530, Effekten- Kursgewinn 115. Sa. M. 6519. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Im freien Verkehr am 6./7. 1910: 54 % bei voller Einzahlung. Dividende: Die Schachtanlage ist noch im Bau. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Lauenstein, Heinr. von Netzer. Aufsichtsrat: Vors. Rentner A. Keysser, Stellv. Otto Rheinhold, Bankier Gg. Bartels, Bankier Max Dammann, Bank-Dir. Paul Klaproth, Hannover; Nordd. Lloyd-Dir. Phil. Heineken, Bremen; Fabrikant Paul vom Rath, Cöln; Legationsrat Herm. von Rath, Wirkl. Geh. Kriegsrat Dr. Seidenspinner, Berlin. Zahlstellen: Hannover: Hannov, Bank, Herm. Bartels, Gebr. Dammann. Heldburg, Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse. Sitz in Hildesheim. Gegründet: 18./12. 1902; eingetr. 8./1. 1903. Gründer: Kaufm. Friedr. Krüger, London; Bergwerks-Dir. Carl Dietz, Peine; Bergwerks-Dir. Th. Nolting, Tiefenort bei Salzungen; Dir. Ewald Engelhardt, Kaufm. Felix Rheinert, Fallersleben. Letzte Statutänd. 27./5. bezw. 20./8. 1904 u. 18./2. bezw. 2./9. 1905 u. 5./5. 1906. Sitz der Ges. bis zu letzterem Tage in Berlin. Zweck: Betrieb von Bergwerken und bergbaulichen und anderen ähnlichen Unternehm. Die Seele bei Gründung des Unternehmens war der Komm.-Rat Jul. Ribbert, der seiner Zeit den ganzen Betrag des A.-K. zeichnete. (Näheres siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches.) In die A.-G. wurden damals eingebracht das Kaliwerk Eime (jetzt Gew. Frisch Glück), die Gew. Wilhelmshall-Oelsburg u. die Kali-Gew. Bernhardshall (jetzt Held- burg). Besitztum Ende 1909: Die Ges. hat im Eigentum 99 Kuxe u. den Anspruch auf 1 Kux der 100teiligen Gew. Heldburg-Salzungen, die zu Buch stehen mit M. 5 850 000, sämtl. 100 Kuxe der Gew. Frisch Glück mit M. 5 000 000 Buchwert, 1000 Kuxe der Gew. Wilhelmshall-Oelsburg mit M. 9 900 000 Buchwert; 1905 kamen hinzu 251 Kuxe der Gew. Cecilienhall mit M. 75 000 Buchwert, ferner 1906 751 Kuxe der Gew. Desdemona mit M. 6 410 000 Buchwert, zus. Buchwert M. 29 188 753, woraus die im J. 1906 gebildete Kuxen- besitz-Res. M. 4 545 360 zur Abschreib. kam, sodass der Kuxenbesitz ult. 1908 nur noch mit M. 24 643 392 zu Buch stand, wozu 1909 weitere 28 Desdemona-Kuxe mit M. 204 045 traten, somit Buchwert Ende 1909 M. 24 847 437, worauf der Gewinn der Heldburg-Akt.-Ges. für 1909