Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. gesetzten Rohsalze befinden sich 16 038 dz à 16 % K:0 u. vom 20 % Düngesalz sind 9687 dz direkt als Rohsalz aus dem Schachte gefördert worden. An Nebenprodukten (Kieserit u. Chlormagnesium) wurden noch 29 907,56 dz abgesetzt. Gew. Elsbeth: Es wurde 1906 beschlossen, einen Teil der Gerechtsame von Frisch- Glück einer neuen Gew. „Elsbeth“ zu übertragen und die Vorarbeiten zur Herstell. eines Schachtes zu beginnen, welcher für Frisch-Glück als zweiter Schacht im Sinne der Berg- Polizei-Ordnung dienen soll. Mit dem Abteufen des Schachtes konnte noch nicht begonnen worden, da der Besitzer der Grundstücke, deren Erwerb zur Schachtanlage u. Eisenbahn erforderlich ist, zu hohe Preise forderten; es wurde das Enteignungsverfahren eingeleitet, das noch in der Rekursinstanz schwebt. Event. soll der zweite Schacht im Felde von Frisch-Glück abgeteuft werden. Von den 100 Kuxen der Gew. Elsbeth befinden sich 99 im Besitz der A.-G. Heldburg. Gew. Desdemona: Es wurden 1909 abgesetzt: Chlorkalium à 80 % K0Cl 44 052 dz, Kalidünger à 38 % Ke 0 4900 dz, Schwefelsaures Kali à 90 % K: S04 23 035 dz, Kalidüngesalz à 20 % K.: 0 14 431 dz, do. à 30 % K: 0 5160 dz, do. à 40 % K. O 36 944 dz, Kainit (Gruppe IV) 408 634 dz, Carnallit (Gruppe V) 15 949 dz, oder umgerechnet auf K: 0 107 399 dz gegen 77 391,31 dz in 1908. Ausserdem wurden 1909 19 509 dz Nebenprodukte des Fabrikbetriebes abgesetzt. Der Bruttogewinn beträgt M. 1 478 838, hiervon sind in Abzug zu bringen für Gen.- Unk., Anleihe-Zs., Syndikatsspesen, Rückstell. f. Preisausgleiche, Gefälle, Steuern etc. M. 504 485, f. Abschreib. M. 350 000, sodass ein Reingewinn verbleibt von M. 624 352. Davon wurden ver- wendet: für Ausbeute M. 500 000, Tant. M. 25 000, Überweisung an Unterstütz.-F. M. 5000 u. ausserord. R.-F. M. 75 000, sodass ein Vortrag von M. 19 352 verbleibt. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen be- griffenen Schachtes) haben davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxen- besitz-Res. zur Abschreib. Am 6./4. 1910 wurden die 1000 Kuxe einem Konsort. verkauft; nach Ablauf einiger Monate, für welche Zeit sich der Käufer bedingungsweise ein Rück- trittsrecht vorbehalten hat, gehen die Kuxe mit Ausnahme der Saline Oelsburg, welche vor- her abgetrennt wird u. der Ges. Heldburg verbleibt, an den Käufer über. Der Käufer hat im Falle seines Rücktritts an die Ges. M. 200 000 bar zu zahlen. Als Kaufpreis sind M. 950 000 bar oder M. 1 000 000 durch erststellige Eintrag. u. Bankgarantie gesicherte Oblig. verzinsl. ab 1./10. 1911 zu 4½ % vereinbart. Ausserdem werden an Heldburg 50 bis zur regelmässigen Kaliförderfähigkeit zubussefreie Kuxe oder ein entsprechender Wert in Aktien einer neu zu errichtenden Ges. gewährt. Auch für die im Falle eines Rücktritts zu zahlende Entschädigung hat eine sichere Bank die Bürgschaft übernommen. Dem Käufer ist das Recht eingeräumt worden, die Saline Oelsburg in den nächsten 5 Jahren zum Preise von M. 150 000 zu erwerben. Gew. Cecilienhall. Hiervon 1905 251 Kuxe für M. 56 526 erworben. Als Resultat der Bohrtätigkeit wurde Mitte 1908 festgestellt, dass die Kalisalzlagerstärke von Cecilienhall für einen selbständigen Abbau nicht ausgedehnt genug u. das Niederbringen eines Schachtes infolgedessen nicht zu empfehlen ist. Es wurde deshalb am 27./1. 1909 die Auflös. der Gew. beschlossen. Die Heldburg-A.-G. hat demnach ihren Besitz an Kuxen dieser Gew. abgeschrieben. Die Gew. bezw. dessen Restbesitz, das Eisensteingrubenfeld Bismarck VII im Forstbezirk Ruhla konnte noch nicht verwertet werden. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsoli- dierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7 (Frist bis 1./10. 1906). Gleichzeitig wurde bestimmt das M. 5 600 000 neue ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu M. 1000 ausgegeben werden sollen. Zweck der Kapitalser- höhung war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Ge- werkschaft Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Der Gesamtbetrag der neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzu- bieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 frei- willig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferter Aktien u. Zus. legung der nichteingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig ein- gelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nun- mehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Verwertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Un- kosten wie Druckkosten, Veröffentlichungen etc. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben