Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. auf deren Anteile bis 1905 je M. 345 Zubusse gezahlt wurden. Gründer der A.-G.: Ernst Joh. Enners, Hamburg; Rentner Walther Bauendahl, Rentner Friedr. Bru ncks, Berlin; Bankier Theodor Breusing, Osnabrück; Konsul Herm. Ruete, Hamburg. Ernst Joh. Enners zu Hamburg brachte in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die Gerechtsame aus den mit einer Anzahl von Grundbesitzern der Ortschaften Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berkhof, Vesbeck abgeschlossenen und auf ihn übertrag. Verträgen v. 18./5. 1903, 18./5. 1903, 19./5. 1903, 19./5. 1903, 26./6. 1903 bezw. 11./7. 1902, 14./4. 1905 und 27./10. 1904 mit allen Rechten und Pflichten dieser Verträge in die Ges. ein. Diese gewährte ihm hierfür 3000 Aktien zu pari, die als mit 50 % eingezahlt galten, und die inzwischen voll eingezahlt sind. Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Die Umwand- lung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durchgeführt; dieselbe wurde 1909 in die Crundbücher der Gemeinde Lindwedel eingetragen. Eine Mitte Sept. 1905 bei Lindwedel begonnene u. am 26./1. 1906 in 604 m Teufe eingestellte Bohrung erschloss an acht verschiedenen Stellen Kalilager von verschiedener Mächtigkeit, von denen wiederum die beiden ersten nach Dr. Lange, Chemiker in Hannover, als Sylvinit u. die 6 folgenden als Hartsalzlager bezeichnet werden müssen. Der Durchschnittsgehalt an Chlorkalium beträgt 25.92 %. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Es wurde zunächst ein Mauersenkschacht u. in diesem ein gusseiserner Senkschacht abgeteuft. Hierauf ging man zum Abbohren nach System Kind-Chaudron über. Ende April 1910 war eine Teufe des Vorschachtes von 106 m erreicht. Der grosse Schacht stand bis 70 m Teufe. Die Bohr- bezw. Abteufarbeiten schreiten nur langsam fort, da das Gebirge ausserordentlich fest und hart ist. Im Herbst 1910 werden die Arbeiten mit dem grossen Bohrer beendet sein. Dann sollen die Arbeiten im Ton aufgenommen werden, der Schacht soll nochmals durch ein Blechrohr gesichert werden, wozu noch andere zeitraubende Arbeiten kommen. Jedenfalls wird man im allerungünstigsten Falle am 1./2. 1911 mit dem Absenken der Kuvelage beginnen und im Frühjahr 1912 die Arbeiten auf der Sohle aufnehmen. Bis der Schacht die Endteufe erreicht, werde man etwa noch ein Jahr zu warten haben. Das Salzlager wurde bei 148 m erreicht. Die Drovisorischen oberirdischen Anlagen sind vollständig fertiggestellt. Das Hauptzechengebäude (Bureau-, Magazin-, Kaue- u. Werkstättengebäude) ist vollendet, ebenso die Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen. Der Schacht Hope liegt in der Ge- markung Hope in 1060 m Entfernung vom Schacht Adolfs Glück; beide Schächte werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig werden. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Er- richtung und zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeitung von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu à erdachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An- lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kapital: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. 1750 Aktien befinden sich im Besitz der Bergwerksgesellschaft Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Gerechtsame 1704 147, Schachtbau 701 825, Grund- stücke 20 283, Gebäude 58 743, Kolonie 97 599, Zechenplatz 12 082, Werkstätteneinrichtung 11 288, Kaueneinrichtung 7539, Werkzeuge, Geräte, Utensil. 35 863, Inventar 1, Fuhrwerk 2081, Pprov. Gebäude 21 701, prov. Masch. u. Apparate 80 637, prov. elektr. Licht- u. Kraftanlage 4901, Kaut. 5000, Material und Kohlen 19 488, Bankguth. 62 644, Debit. 533, Avale 3000, Kassa 9450, Verlust 418 926. – Passiva: A.-K. 3 020 000, Hypoth. 41 043, Lohn 5916, Avale 3000, Kredit. 207 779. Sa. M. 3 277 739. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 295 686, Zs. 491, Kolonie-Unterhalt.- Kto 541, Abschreib. 87 888, Tant. 12 000, Gen.-Unk. 22 318. Sa. M. 418 926. – Kredit: Bilanzkto (Verlust) M. 418 926. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verkehr am 6./7. 1910: 66 %. Isegfa 1906–1909: – % (Schachtanlage im Bau) Direktion: Konsul Paul Hillmann, Bergassessor Dr. phil. Herm. Münster, Hannover. Prokurist: Betriebs-Insp. O. Dieckerhoff, Lindwedel. Aufsichtsrat: Vors. Berghauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Stellv. Dir. Dr. Herm. Fischer, Erkelenz; Mitgl.: Ernst Joh. Enners, Hamburg; Kaufm. Hugo Cornelsen, Hamburg; Dir. Arnold Koepe, Erkelenz; Bankier Ed. Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat C. Funke, Essen; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein.