Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 2197 den Felderbesitz nebst den geplanten Anlagen eingetragen werden. Die Zinsen der Schuld- verschreib. sind in halbjährl. Raten zu zahlen, und zwar die erste Rate nach Antreffen des ersten abbauwürdigen Kalilagers, jedoch spät. am 1./1. 1911. Den Käufern ist die Tilg. ab 1./7. 1914 überlassen; Tilg. innerhalb 20 Jahren. Von dem Betrage von M. 2 000 000 Oblig. erhielt Neubleicherode M. 450 000 u. Westohm (Deutsche Kaliwerke) M. 1 550 000. Mit dem Schachtbau ist bereits 1908 begonnen worden. Der A.-R. von Neubleicherode hat von der Bergbehörde bereits die schriftl. Erklärung, dass dieser neue Schacht die Ges. von der Verpflicht. zum Bau eines zweiten Schachtes entbindet. Die bei der Transaktion von den Deutschen Kali- werken eingebrachten sämtlichen Felder der G. m. b. H. Westohm sind in der Weise von Bismarckshall u. Neubleicherode geteilt, dass letzteres nunmehr über einen gesamten Felder- besitz von ca. 13½ preussischen Maximalfeldern verfügt. Die a. o. G.-V. vom 18./12. 1909 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Vertrags mit der Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke in Bernterode, wonach die Ges. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Deutschen Kaliwerke übertrug u. die Aktionäre der Ges. Neu-Bleicherode für jede ihrer Aktien eine Aktie der Deutschen Kaliwerke erhielten mit Div.-Ber. ab 1./1. 1900. Sämtliche rechtlichen M. 3 000 000 Aktien sind so in den Besitz der Deutschen Kaliwerke übergegangen, nachdem die Deutschen Kaliwerke bereits früher M. 2 000 000 Aktien von Neu-Bleicherode erworben hatten. Von einer gänzlichen Fusion von Neu-Bleicherode mit den Deutschen Kaliwerken hat man vorerst Abstand genommen, es wird vielmehr der Betrieb des Werkes Neu-Bleicherode ab 1./7. 1910 von den Deutschen Kaliwerken pachtweise übernommen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000, sämtlich im Besitz der deutschen Kaliwerke Bernterode. (Siehe oben). Anleihe: M. 2 000 000 in 5 %, Oblig. von 1909, rückzahlbar zu 103 %. Zur Deckung der noch erforderlichen Kosten für den Ausbau des Werkes hat die Ges. 1908 einen Bankkredit in Höhe von M. 1 500 000 vereinbart, der Ende 1908 bis ungefähr zur Hälfte in Anspruch genommen wurde. Mitte 1909 wurde dann diese Oblig.-Anleihe aufgenommen, wovon bis Ende 1909 M. 513 000 begeben waren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält neben Ersatz der Auslagen als Vergüt. den Betrag von zus. M. 10 000 für das Jahr; ausserdem als Gewinnbeteil. 5 % von dem über 4 % des eingezahlten A.-K. hinaus zu verteil. Reingewinne. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Berechtsame 1419 569, Grundstück 113 855, Schachtbau 1 777 680, Betriebsgebäude 526 800, Wohngebäude 71 738, Masch. u. Kessel 473 697, elektrische Anlage 119 192, Betriebsgeräte u. Mobiliar 56 163, Bahnanschluss 456 154, Fuhrwerk 7553, Tiefbauten 8668, Ringofenziegeleianlage 127 647, Betriebsstoffe 46 601, Bestände 18 922, Beteilig. 520 802, Effekt. 490 500, Anleihe (noch nicht begeben) 1 487 000, Kassa 688, Versich. Avale 376 750, Kalidebit. 169 994, Austauschvergüt. 67 565, Guth. bei der Reichsbank 3912, Debit. 6713. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 2 000 000, do. Zs.-Kto 6487, Hypoth. 16700, Arb. Unterstütz.-Kasse 75, rückst. Löhne 19 122, Wechsel 2719, Kredit. 1 084 581, Tant. an A.-R. 10 000, R.-F. 15 000, Talonsteuer-Res. 7000, Rückstell. für Durchschlagstrecke Weidt- manshall 60 000, Vortrag 128 019. Sa. M. 8 349 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 38 169, Geschäfts-Unk. 97 141, Zs. u. Provis. 70 653, Disagio auf Obligat. 21 280, Abschreib. 370511, Gewinn 210 019. Sa. M. 807 775. — Kredit: Rohgewinn M. 807 775. Dividenden: 1905–1908 0 % (Baujahre); 1909: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Berg-Ing. Wilh. Kain. Prokuristen: Dir. Gust. Saeger, Rich. Wohlgemuth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Essen-Ruhr; Stellv. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Ing. Heinr. Macco, Siegen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Essen a. R.: Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Nordhausen: Nordhäuser Bank, Fil. d. Magd. Privat-Bank. Aädler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Statut geändert 30./4. 1907 u. 16 /5. 1908; Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Bergwerksbes. Friedr. H. Krüger, Halberstadt; Bankgeschäft Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken; Internationale Bohrgesellschaft, A.-G., Erkelenz. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg gegen Aushänd. von 1250 als vollgezahlt geltenden Aktien ein umfangreiches, durch 8 Salzmutungen gesichert. Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Als weiteres Entgelt hat die Ges. an die Internat. Bohr-Ges. A.-G. in Erkelenz, die Vorbesitzerin der Mutungen, einen Barbetrag von M. 1 000 000 bezw. nach Verkauf der östlichen Feldeshälfte (s. unten) nun noch