Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. Dieselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19,66 %. Von 544, 8–552,31 mergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben VI ergab von 593,17–594, 67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in der Gemeinde in Grösse von 56½ Morgen ist von der Ges. erworben u. mit den Schachtbauarbeiten im Sommer 1907 begonnen worden. Zur Feststellung des günstigsten Schachtansatzpunktes auf dem Werkplatze selbst wurden 3 Flachbohrungen niedergebracht, wovon die eine gleichzeitig als Rohrlochbrunnen weiter geteuft wurde. Dadurch war es möglich, einen Schachtpunkt zu finden, welcher nicht durch tertiäre Schichten überlagert ist, sondern bei welchem mit der Teufarbeit direkt im mittleren Buntsandstein begonnen werden kann, der in seinen oberen Schichten von soleher Beschaffenheit ist, dass voraussichtlich bei der Abteufarbeit keine besonderen Schwierig- keiten zu erwarten sind und deshalb von vornherein das Abteufen von Hand gewählt werden kann. Gleichzeitig wurde auf dem Werksplatze mit der Einrichtung der Tages- anlagen begonnen, von denen eine grosse Anzahl bereits fertiggestellt ist. Pür die Er- richtung der geplanten Chlorkaliumfabrik für eine tägliche Verarbeitung von 5000 dz Kar- nallit wurde die behördl. Genehmig. im Jan. 1909 erteilt; diese Fabrik ist im Bau. Die Anlagen erhalten Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise bis zum Werksplatz ca. 1350 m. Die Tagesbauten für die Schachtan- lage sind inzwischen vollständig fertiggestellt, auch ist mit Teufarbeit begonnen. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 mi Teufe das Kalisalzlager; die Förderung dürfte im Herbst 1910 aufgenommen werden. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die Berg- werksgesellschaft Saale G. m. b. H. zu veräussern. Die Bergwerksgesellschaft Saale hat ihrerseits mit dem Schachtabteufen begonnen. Der Schacht 8011 mit dem der Halle'schen Kaliwerke durchschlägig werden. Diese Ges. hat hiernach noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfedern. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Hiervon gelten M. 2 000 000 vollbez. Stücke als Gegenwert für das Einbringen des Feldes, während M. 3 000 000 mit 25 % Ein- zahlung das für die Arbeiten erforderliche Geld aufzubringen haben. Von den ersteren 2000 Aktien erhielten: 412 Bankhaus Joh. Ohligschläger, Aachen; 1194 Internationale Bohrges. A.-G., 218 Rhein. Bank, Essen a. R.; 176 Sächs.-Thür. A.-G. f. Braunkohlenverwert., Halle a. S. die Stücke Nr. 2001–5000 wurden am 22. 5. u. 15./9. 1908 weitere je 25 % u. am 15./4. 1909 restl. 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 2 000 000 in Oblig., aufzunehmen zur Beschaffung der noch erforderlichen Mittel zur Fertigstellung der Anlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn- Verteilung: : 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter einer festen von zus. M. 12 000); Rest Super- -Div. bezw. nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grubenfelder 2 345 038, Grundstücke 154340, Arb.- Kolonie 26 287, Schachttiefbau 852 215, Bahnanlage 157 327, Fabrikanlage 12 427, Gebäude 297 297, Masch., Dampfkessel u. Einr. 375 561, allg. Anlagen 142 452, Inventar 16 922, Material. 21 468, Avale 6000, Bankguth. 179 723, Postscheckguth. 313, Kassa 1938, Kapital-Einzahl.-Kto 500, Kaut. 500, Lohnvorschüsse 55, Arb.-Fürsorge-Kto 25, Debit., Anzahl. auf Liefer. etc. 112 447, Verlust 354 784. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kaut. 500, Lohnkto 12 213, Avale 6000, Kredit. 38 915. Sa. M. 5 057 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 232 028, Gen.-Unk. 70 599, Abschreib. 63 101. – Kredit: Mieten u. Pachten 1439, Zs. 9504, Verlust 354 784. Sa. M. 365 728. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 7./7. 1910: 94 % für vollbez. Aktien. Dividenden 1906–1909: 0 %. Die Schachtanlage ist im Bau. Direktion: Otto Scheiding, Schlettau. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Hüttenbes. Herm. Röchling, Völklingen; Stellv. Bank-Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Bankier Carl Ohligscbläger, Aachen; W. Bischoff, Gelsenkirchen; Jean Balthazar, Berghauptmann a. D. Neinr. Vogel, Bonn; Reg.-Baumeister Adolf Höschele, Halle a. S.; Dir. Dr. Fischer, Erkelen7. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Aachen: Joh. Ohligschläger, G. m. b. H.; Essen: Rhein. Bank; Saarbrücken Gebr. Röchling. 0 0 * e 0 N 0 3 Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Steinforde bei Wietze (Kreis Celle.) Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Letzte Statutänd. 8./4. 1910; Sitz bis 17./5. 1907 in Hannover, von da ab in Steinförde. Gründer; Die Internat. Bohr-Ges. Erkelenz; Herm. Schüler, Bochum; Stern & Co., Hans Winbeck, Hannover; Wulkow & Cornelsen, Hamburg. Ein Konsort. übernahm im Februar 1906 von der Firma André, Mendel & Co. in London die