Petroleum-Industrie. verwandt worden. Die Aktienbeteil. an der Ersten Rumänischen Bohrges. steht in der Bilanz der Deutschen Tiefbohr-A.-G. zu 73 % = M. 212 786 zu Buch. 6. Austria Petroleum-Industrie-Akt.-Ges. in Wien. Die Abstossung der galizischen En- gagements, sowohl der Beteilig. an den Erdölwerken Galizien als der eigenen Rohölgruben in Westgalizien, hat sich 1909 in der Weise vollzogen, dass die Ges. diese Objekte an die Austria Petroleum-Industrie-Akt.-Ges. zu Wien veräusserte, gleichzeitig aber von den aus- gegebenen neuen Aktien dieses Unternehmens eine Beteilig. im Nennwert von K 1 000 000 übernommen hat. Der Restkaufpreis wurde bar bestritten. Der Schwerpunkt des Austria- Unternehmens liegt im Raffineriebetrieb. Die Ges. hat ein A.-K. von K 10 000 000, besitzt eine gross angelegte Raffinerie in Drohobycz, die 1910 dem Betrieb übergeben wurde u. hat' unlängst eine schon längere Jahre bestehende, gut eingerichtete Raffinerie in Mährisch- Schönberg angegliedert. Ferner sind ausser den westgalizischen Terrains die schon längere Zeit in Produktion stehenden Rohölgruben der Erdölwerke „Galizien“ sowie die „Prinz Alexander Thurn u. Taxis'sche Rohöl-Transport- u. Magazinierungsgesellschaft m. b. HI.“ in ihren Besitz übergegangen. 7. Das Bergwerksgerechtsame- u. Beteilig.-Kto umfasst 1909 insges. 18 verschiedene Posten, diie teils Kalifelder im preuss. Bergfreien, in Thüringen u. in Hannover, teils Erdölgerechtsame betreffen. Hierunter befinden sich fünf Beteil. an Unternehmungen mit limitiertem Ge- sellschaftskapital im Buchwerte von zus. M. 390 835, vier eigene Gerechtsame (einschliessl. einer Bohrges., deren Gesellschaftskapital sich fast ganz in den Händen der Deutschen Tief- bohr-A.-G. befindet) im Buchwerte von M. 669 873 u. endlich 9 Beteilig. an Bohrges. u. Ge- werkschaften im Buchwerte von M. 457 500. Die letzte Position hat sich inzwischen auf M. 181 770 dadurch vermindert, dass die darin enthaltene Beteilig. an dem Kaliwerk Neu- Sollstedt im Buchwerte von M. 275 730 gegen nom. M. 643 500 5 %, ab 1911 verzinsl. Oblig. desselben Werkes veräussert worden ist. Das Bergwerksgerechtsame- u. Beteilig.-Kto ver- dankt seinen Zuwachs gegen früher der Lex Gamp, durch welche nach einer kurzen ÜUber- gangsfrist den Lohnbohrunternehmungen in Preussen ihr wesentlichstes Arbeitsfeld ver- schlossen wurde. Die Ges. hatte es daraufhin für angezeigt gehalten, sich rechtzeitig wert- volle Gebiete im preuss. Bergfreien zu sichern u. auch in Hannover u. Thüringen durch Beteilig. an abzubohrenden Gerechtsamen sich für das Lohnbohrgeschäft eine gewisse Arbeits- Res. zu schaffen. Eine Reihe der erworbenen Objekte ist bereits in den letzten Jahren mit ansehnlichen Gewinnen abgestossen. Ein gleiches wird für die Zukunft bei der nach und nach beabsichtigten Veräusserung des grössten Teils des Restbestandes erhofft. Der Besitzstand der Ges. sowie deren Beteil. sind in der Bilanz genau spezifiziert. Der wirtschaftliche Niedergang verhinderte es, ausser den zu Beginn des Geschäftsjahres 1907 mit gutem Nutzen abgestossenen Aktien der Deutschen Kaliwerke (s. oben) weitere Veräusserungen durchzuführen. Erst zu Anfang des Jahres 1908 kam die Ges. in die Lage, ihre Beteiligung an oberschlesischen Kohlenfeldern zu annehmbaren Preisen zu verkaufen, woraus ein Reingewinn von rund M. 740 000 dem Rechnungsabschluss für 1908 zugute kam. Für die verkauften Kuxe der Gew. Heiligenroda erzielte die Ges. einen Erlös von M. 550 000 in hypothek. Oblig., Gestehungspreis M. 172 551, welche 1909 mit ca. M. 300 000 Gewinn verkauft wurden. 1909 traten hinzu nom. M. 643 500 Neu-Sollstedt- Oblig. u. K 1 000 000 Austria-Petroleum-Aktien (s. oben). Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Auf Verlangen eines Aktionärs müssen die Nam.-Aktien kostenlos in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 400 000, dazu lt. G.-V. v. 10./6. 1899 M. 300 000. Zwecks Ausbau des Unternehmens u. Vermehrung der Bohranlagen weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 25./6. 1900 um M. 350 000 in 350, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien, begeben an die Bankfirma Laupenmühlen & Co. in Berlin zu 112 %, an- geboten den Aktionären 2: 1 zu 115 %. Die G.-V. v. 25./1. 1904 beschloss Erhöhung um weitere M. 350 000 in 350 Aktien, begeben an die Bankfirma Laupenmühlen & Co. in Berlin zu 160 % nebst Tragung aller Kosten, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 166 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1905 um M. 500 000, begeben an die Gew. Hansa in Wietze u. Thal gegen Einbring. der Aktiven u. Passiven derselben in die Deutsche Tiefbohr-A.-G. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1905 um M. 700 000 in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Diese Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an Bankier Wilh. Laupen- mühlen in Berlin zu pari begeben, der dagegen das Unternehmen der Elsäss. Petroleum-Ges. zu Amsterdam u. Walburg in die Deutsche Tiefbohr-A.-G. einbrachte. Die Einbringung erfolgte schuldenfrei, mit Ausnahme von M. 113 568 Verbindlichkeiten der Elsäss. Petroleum-Ges., welche die Deutsche Tiefbohr-A.-G. übernahm. Das Bankhaus Laupenmühlen & Co. bot von diesen 700 neuen Aktien 380 Stück den Aktionären der Deutschen Tiefbohr-A.-G. 5:1 zu 305 % an. Durch G.-V.-B. v. 15./3. 1906 erfolgte eine weitere Erhöhung um M. 4 025 000 (auf M. 6 625 000) durch Ausgabe von 4025 Aktien mit Div.-Ber. vom 1./1. 1906. Von diesen neuen Aktien wurden 3500 Stück unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein von der Rhein. Bank, Essen (Ruhr) und dem Bankhause Laupenmühlen & Co., Berlin, gebildetes Kon- sort. zu pari begeben, wogegen das Unternehmen der Pechelbronner Oelbergwerke in Schiltig- heim in die Deutsche Tiefbohr-A.-G. eingebracht wurde. Gleichzeitig zahlte die Deutsche Tiefbohr-A.-G. an die Pechelbronner Oelbergwerke M. 850 000. Weitere 300 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu pari an die Vorbesitzer der Gew. Gute Hoffnung im Elsass gegen Einbringung dieses Unternehmens in die Deutsche Tiefbohr- A.-G. begeben. Restl. 225 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre