2236 Nachträge und Berichtigungen. weitere M. 1 970 000 zu 125 %. Die Ges. hatte 1903 einschl. des Verlustsaldos von M. 74 831 aus 1902 eine Unterbilanz von M. 1 56 162 zu verzeichnen. Zur Reorganisation beschloss die G.-V. v. 29./7. 1904 das A.-K. im Verhältnis 5:1 auf M. 560 000 zus. zulegen (Frist bis 28./12. 1904) u. bis M. 560 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, diese angeboten den Aktionären auf 5 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie v. 28./9.–15./10. 1904 zu pari zuzügl. M. 20 für Aktienstempel. Die zus. gelegten St.-Aktien, auf welche Vorz.-Aktien bezogen wurden, erhielten ebenfalls den Charakter als Vorz.-Aktien. Auf Grund dieser Beschlüsse wurden zur Zus. legung ein- gereicht 2730 Aktien = M. 2 730 000, als Spitzen wurden angemeldet 13 Aktien = M. 13 000, für kraftlos wurden erklärt 57 Aktien = M. 57 000. An Stelle der für kraftlos erklärten Aktien u. an Stelle der Spitzen wurden 14 neue Aktien versteigert u. steht der Erlös von M. 116.09 zur Verfüg. der Beteiligten. Somit belief sich das A.-K. für 1904 auf M. 560 000. An Vorz.-Aktien wurden M. 259 000 gezeichnet, u. zwar 238 auf Grund zus. gelegter Aktien, welch letztere damit ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt sind. Gesamt-A.-K. demnach bis 1906 M. 819 000 in M. 497 000 Vorz.-Aktien u. M. 322 000 St.-Aktien. Die alten Waffenbestände standen mit M. 983 411 zu Buch. Hierzu traten die zur Ermöglichung von Verkäufen 1904 erforderlich gewordenen Aufwendungen von M. 61 305, zus. M. 1 044 715. Dieser Betrag ver- minderte sich um M. 240 894 Erlös durch Verkauf von Waffen auf M. 803 822. Die Ende 1904 verbliebenen Bestände sind nach Abschreib. von M. 140 342 mit M. 109 013 in die Bilanz 1904 eeingestellt, sodass eine Abschreibung von M. 694 809 auf Waffenkto vorgenommen ist. Auf Patent- und Beteiligungs- Kto steht die Beteiligung an der Sam-Wat Co. m. b. H. von nom. M. 35 000 mit je M. 1 bewertet. Die G.-V. v. 5./5. 1906 beschloss, die noch umlaufenden M. 322 000 St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 2:1 in Vorz.-Aktien umzuwandeln zwecks Vereinheitlichung des damit auf M. 658 000 herabgesetzten A.-K. Frist 15./10. 1906. 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihrer Stelle so- woie für die der Ges. zur Verfügung gestellten Spitzen wurden 13 Stück = M. 13 000 neue Aktien ausgegeben, welche 22./10. 1906 für Rechnung der Beteiligten öffentlich versteigert wurden. Erlös pro alter Aktie M. 146.87. Der aus der Massnahme sich ergebende Buch- gewinn von M. 161 000 fand zur Stellung einer Extra-Rücklage Verwendung. Der aus 1907 übernommene Verlustsaldo erhöhte sich 1908 auf M. 140 057 u. 1909 auf M. 235 748, das ungünstige Resultat für 1909 ist speziell auf den Rückgang des Umsatzes zurückzuführen. Genussscheine: Dem Bankhause Ed. Rocksch Nachf. in Dresden wurden für seine Be- mühungen bei der 1899er Aktien-Em. u. sein Risiko 120 Genussscheine übergeben. Dieselben sind lt. G.-V. v. 3./4. 1902 zurückgekauft u. im ganzen dafür 1901 u. 1902 M. 175 261 verwandt. Hypothek: Seit 1./4. 1905 M. 375 000 auf Grundstück Wilhelmstr. 22, verzinsl. zu 4 %, auf 10 Jahre fest, ferner M. 100 000 als Sicherungs-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2500 an den Vors. u. je M. 1500 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Haus und Grundstück Berlin 600 000, Waren 269 204, Debit. 282 903, Bankguth. 3036, Utensil. 45 326, Kassa 4725, Wechsel 3149, Kaut. in Effekten 511, Hypoth. auft Grundstück in Cöln a. Rh. 15 000, Avale 10 000, Patente u. Beteil. 3, Verlust 235 748. – Passiva: A.-K. 658 000, Delkr.-F. 45 000, R.-F. 161 000, Hypoth. auf Wil- helmstrasse 22 375 000, Kredit. 117 143, Anzahlung 100 000, Bankschuld 3164, Avale 10 000, unerh. Div. 300. Sa. M. 1 469 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 140 057, Handl.-Unk. 99 564, Ab- schreib. auf Utensil. 5036, z. Delkr.-F. 38 967. – Kredit: Gen.-Ertrag 12 141, verfall. Div. 60, Zs. 35 675, Verlustvortrag 235 748. Sa. M. 283 625. Kurs Ende 1898–1904: Alte Aktien: 150, 133.50, –, –, –, –, – %. Aufgelegt 23./6. 1898 zu 152.50 %. Nur die Aktien Nr. 1–530 waren zugelassen. Notiert Dresden. Dividenden: 1896–1904: Aktien: 10, 10, 10, 9½, 9, 0, 0, 0, 0 %; 1905: Vorz.-Aktien: 8 %; St.-Aktien 2 %; 1906–1908: Gleichber. Aktien: 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Oberleutnant Rich. Schulz, Carl Oberländer. Prokurist: Otto Strauch. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Alb. March, Stellv. Gen. Erffling, Charlottenburg; Sub-Dir. O. Anders, Berlin; W. Stamm-Wotermann, Düsseldorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: E. J. Meyer, A. Falkenburger. Vereinigte Schuhfabriken A.-G. in Wurzen in Konkurs. Gegründet: 16./2. 1903; eingetr. 24./2. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. 3./6. 1904 wurde über das Vermögen des Ges. infolge über sie verhängter Wechselsperre seitens ihrer Bank- verbindungen der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Taubert, Wurzen. Prüfungstermin 31./8. 1904. Ende Juni 1905 waren die Konkursmassegegenstände sämtlich versilbert. Die Grundstücke (Fabrik) hat die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig im Zwangsversteigerungsverfahren erstehen müssen. An bevorrechtigten Forder. werden nur M. 5212.49, an nicht bevorrechtigten Forder. nur M. 985 073.30 berücksichtigt. Als Konkurs- Div. sind 15 % bereits gezahlt; ob noch ein geringer Prozentsatz zum Verteilen kommen wird, hängt von dem schwebenden Prozesse ab (siehe unten). Die Gläubigerversammlung v. 29./6. 1906 beschloss auf Bericht des Konkursverwalters die Erhebung der Regressklage gegen Gründer, Vorstand und A.-R. der Ges. sowie auch gegen