2240 Nachträge und Berichtigungen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 19 347, Frachten u. Transport 4259, Gen.-Unk. 15 203, Löhne 58 964, Abschreib. 23 140. – Kredit: Betriebs-Kto 80 131, Verlust- vortrag 40 783. Sa. M. 120 915. Dividenden 1908/09–1909/10: 0, 0 %. Bergwerks-Aktiengesellschaft Bliesenbach. Siehe Seite 736.) In der zum 9./7. 1910 einberufenen G.-V. der Aktionäre soll auch über ein vorliegendes Kaufangebot Mitteil. gemacht werden. Dies ist allerdings so niedrig, dass nicht einmal die Gläubiger befriedigt werden könnten, die Aktionäre aber ganz leer ausgehen würden. Deshalb ist im Interesse der Aktionäre als zweiter Punkt auf die Tagesordn. gesetzt worden: Beschluss- fassung über Beschaffung von Mitteln zur Wiederaufricht. der Ges. bezw. zum Ankauf des Grubenbesitzes aus der Konkursmasse oder andere ähnliche Massnahmen, welche von der G.,V. vorgeschlagen werden. Zum Ankauf des ganzen Grubenbesitzes sollen rund M. 500 000 erforderlich sein u. als Betriebsmittel zur Inbetriebsetzung etwa ein gleicher Betrag, womit der ganze Besitz schuldenfrei übernommen werden könne. Hubertus Braunkohlen-Akt.-Ges. in Brüggen. (iehe Seite 803.) Die Aktien wurden am 6./7. 1910 zum ersten Male an der Berliner Börse notiert u. stellte sich der Kurs auf 162.50 %. Bremer Papier- u. Wellpappen-Fabrik Akt.-Ges. in Bremen. (Siehe te 1477.) Kapital: Urspr. M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Die in der a. o. G.-V. v. 29./9. 1909 beschlossene Sanierung der Ges. ist nicht durchgeführt worden. Dagegen wurde in der G.-V. v. 24./6. 1910 beschlossen, zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 226 076) das A.-K. auf M. 80 000 herabzusetzen u. durch Zuzahlung von M. 120 000 auf M. 200 000 zu erhöhen. Hypoth.: M. 150 009. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 41 628, Gebäude 157 165, Masch. und Apparate 99 841, Masch. London 6000, Klärungsanlage 1500, Gleis u. Fuhrwerk 926, Mobil. u. Utensil. 4569, Kassa 1493, Wechsel 3558, Debit. 40 670, Waren 26 431, Material. 10 620, Assekuranz 491, Verlust aus 1908 76 215, do. 1909 149 861, zus. 226 076. – Passiva: A.-K. 44600 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 16 801, Bankkto 54 174. Sa. M. 620 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 76 215, Abschreib. 137 453 (davon 102 191 auf Patente), Reparat. 3390, Gen.-Unk. 44 972, Kto pro Dubiose 4500, Zs. 8276, Patent- Unk. 2134. – Kredit: Waren 50 867, Verlust 226 076. Sa. M. 276 944. Direktion: Wilh. Kümpel, H. A. Schulte. Prokurist: Nic. Stünker. Niederrheinische Oelwerke Akt.-Ges. in Goch. (Siehe Seite 1412) Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 315 066, Gebäude 275 987, Betriebs- einricht. 457 180, Werkzeuge, Geräte, Mobil. 18 282, Vorräte u. Bestände 531 520, Kassa 2508, Wechsel 42 262, Effekten 5000, Beteilig 68 750, Debit. 239 926. – Passiva: A-K. 750 000, Oblig. 260 000, do. Zs.-Kto 6570, R.-F. 156, Akzepte 3912, Avale 10 000, Kredit. 922 868, Gewinn (Vortrag) 2972. Sa. M. 1 956 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Versich., Provis., Zs., Steuern etc. 254 451, Müllereiberufsgenossenschaft, Krankenkasse u. Altersversicherung 10 444, Abschreib. 43 192, 2. R.-F. 156, Gewinn (Vortrag) 2972. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 310 172, Mieten 1045. Sa. M. 311 217. Dividende 1909: 0 %. Lederfabrik Akt.-Ges. vorm. James Eyck & Strasser in Konkurs in Berlin. (Siehe Seite 1456.) In dem Regressprozess, den der Konkursverwalter der Leder- fabrik vormals Eyck & Strasser gegen die Mitglieder des früheren A.-R. angestrengt hat, ist nach ungefähr einjähr. Prozessdauer Ende Juni 1910 ein Teilurteil des Landgerichts ergangen, nach dem nur der Anspruch auf die angeblich zu Unrecht ausgezahlte Div. der Jahre 1906 u. 1907 im Streit verbleibt, die Klage auf Erstatt. des den Gläubigern und Obligationären der Ges. weiter erwachsenen Schadens, der vom Konkursverwalter auf ins- gesamt M. 2 000 000 beziffert wurde, aber abgewiesen wird. Der Klageanspruch bezügl. des Ersatzes der event. zu Unrecht ausgez. Div. der beiden genannten Jahre (10 u. 6 %) wurde auf M. 241 000 festgesetzt, nachdem von der insges. ausgezahlten Div.-Summe von M. 316 000 der Betrag von M. 75 000 in Abzug gebracht worden ist, mit dem das frühere Mitglied des A.-R. Bankdir. Curt Sobernheim (Nationalbank für Deutschland) die Regressansprüche für seine Person abgefunden hat. Bezügl. des restierenden Klageanspruches von M. 241 000 ist nach dem Wortlaut des Teilurteils den Klägern die nähere Substanzier, u. der Beweisantritt aufgegeben worden. – Die Klage gegen die A.-R.-Mitgl. wird von Rechtsanwalt Jacoby namens des Konkursverwalters u. Rechtsanw. Makower als Vertreter der Hauptgläubigerin, der Berliner Handels-Ges., geführt. Dabei ist es von Interesse, dass die Berliner Handels-Ges. gegen die Erben ihres eigenen langjähr. A.-R.-Mitgliedes Behrens klagt. Mit etwaigen Regressklagen der Aktionäre hat dieser Prozess nichts zu tun. Kraft & Knust A.-G. in Berlin. (Siehe Seite 1476.) Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Masch. 82 282, Utensil. 1, Wechsel 24 300, Debit. einschl. Bankguth 154 588, Kassa 281, Fabrikat.- u. Betriebs-Bestände 6969, Kohlen 13 115, Waren 48 405. – Passiva: A.-K. 260 000, R.-F. 14 703, Kredit. 38 818, Gewinn 1642. Sa. M. 329 934.