8 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Vornahme von Aktienumschreibungen, Übernahme der Ord- nung von Ges., deren Verhältnisse in Verfall geraten sind, Ausführung aller sich aus der Tätigkeit der Ges. ergebenden Bank-, Wechsel- und Finanzgeschäfte sowie Erwerb, Ver- äusserung und Verpfändung von Mobilien, Immobilien, Hypotheken, sonstigen Forderungen und Rechten für eigene und fremde Rechnung. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, eingezahlt 25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt.= 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 750 000, Kassa u. Bankguth. 265 869, Debit. 4572, Treuhandhypoth. 64 000, Bureaueinricht. 4500. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 2246, Kredit. 67 612, Gewinn 19 082. Sa. M. 1 088 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 32 966, Abschreib. a. Bureaueinricht. 662, Gewinn 19 082 (davon z. R.-F. 954, Talonsteuer-Rückl. 600, Div. 12 500, Tant. u. Grat. 909, Vortrag 4118). Kredit: Vortrag 4029, Zs. u. Revisionshonorar 48 682. Sa. M. 52 711. Dividenden: 1905/06: 0 % (Organisationsjahr); 1906/07–1909/10: 4, 4, 4, 5 %. Direktion: Arthur Schmidt, Hans Müller, Carl Lohff. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ludwig Delbrück, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Bankier Carl Joerger, Berlin; Bank-Dir. a. D. Carl Türk, Luxemburg; Bankier Ludwig Lehmann, Halle a. S.; Komm.-Rat Dr. Rich. Schnitzler, Cöln. Führung von Aktienbüchern, America-Bank Akt.-Ges. in Liquidation in Berlin, W. 64, Behrenstrasse 48. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1909 beschloss die Auflös. der Ges. u. Ubertrag. desVermögens der Ges. als Ganzes an die Bank für Handelu. Ind. in Berlin gegen deren Zahlung von M. 13 500 000, gezahlt am 1./9. 1910; die Aktien wurden seitens genannter Bank bereits ab 5./8. 1909 mit 114 % eingelöst. Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 20./11. 1906. Die Gesellschaft bezweckte die Pflege des Bankkommissions- u. Kreditgeschäftes sowie den Betrieb sonstiger Bank- u. Finanzgeschäfte, welche der Förderung der kommerziellen u. industriellen Beziehungen mit den Ver. Staaten von Amerika u. anderen amerikanischen Staaten zu dienen geeignet wären. Unter der Einwirkung der Situation in den Ver. Staaten ist das Ergebnis des Geschäftsjahres 1907 kein günstiges gewesen. Die buchmässigen Ver- luste, die sich auf Effekten u. Konsortialengagements im Jahre 1907 ergeben hatten, sind bereits 1908 zum erheblichen Teil u. im weiteren Verlaufe vollständig wieder eingeholt worden. Um die Mitte 1909 ist die Liquidation der Bank beschlossen worden; die Liquid. wurde im Sommer 1910 zu Ende geführt. Die Firma ist gelöscht. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 110 %. Die Aktien waren in 5 Serien (Lit. A, B, C, D, E) eingeteilt von je 5000 Stück. Die Serie A wurde bei Errichtung der Ges. voll eingezahlt, während auf die übrigen Serien 25 % zur Einzahlung gelangten, zus. also M. 10 000 000 eingez. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Nicht eingeford. A.-K. 15 000 000, Bankguth. 13 643 656. — Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. I 2 500 000, R.-F. II 86 813, Gewinn 1 056 843. Sa. M. 28 643 656. Dividenden: 1906: – (6 Wochen); 1907–1908: 0, 6 %. Liquidatoren: Ludw. Mendelssohn-Bartholdy, Rechtsanw. Dr. jur. A. Rosin. Aufsichtsrat: Vors. Otto von Mendelssohn-Bartoldy, Berlin. dos p 0 5 Bank für Bergbau und Industrie in Berlin, W. 15, Kurfürstendamm 31. Gegründet: 27./3. 1897 in Düsseldorf. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 30./11. 1899 nach Berlin verlegt. Statutänd. 30./8. 1902, 22./2. u. 7./9. 1904, 19./7. 1905, 21./7. 1906 u. 30./4. 1907. Zweck: Beteiligung an industriellen Unternehmungen aller Art, in der Form des Er- werbs von Anteilen bestehender oder zu errichtender Ges. bergrechtlicher oder handels- rechtlicher Natur, Gewährung von Darlehen an derartige Ges. und Unternehmungen, sowie von Vorschüssen an solche zum Zwecke späterer Beteiligung, Übernahme und Beteiligung bei Anleihen der vorgedachten Unternehmungen, sowie solcher Geschäfte, welche mit diesem Ges.-Zwecke im Zus. hang stehen. (Die Bank wird einstweilen nicht aktiv wieder ein- greifen, sondern die vorhand. Objekte möglichst günstig zu verwerten suchen. Die Ges. erwarb 1897 das Rittergut Ramsdorf mit Braunkohlenwerk bei Lucka, S.-A., das 1900 in Betrieb genommen worden ist; auch Brikettfabrik u. Dampfziegelei. Der Verkauf des ganzen Unternehmens an eine besondere A.-G. (A.-K. M. 2 500 000) hat 1900 stattgefunden. Div. 1900/01–1909/10: Bisher 0 %. Beteilig. ca. M. 2 460 000, worauf M. 1 230 000 abgeschrieben. Dieses Braunkohlenwerk wurde 1906 saniert. Die Bank hat dabei nom. M. 500 000 Aktien im Verhältnis von 2:1 zus.legen lassen und zur Abwendung der Zus. legung auf nom. M. 2 000 000 Aktien 50 % = M. 1 000 000 zugezahlt. Die Bewertung den der Bank verbleibenden Aktien M. 2 000 000 wurde hierdurch auf den Nominalbetrag gebracht. 1910 wurde für diesen Besitz eine Reserve von M. 1 000 000 gebildet. Sonstige Beteiligung bei Neu-Rahnsdorf Terrain-Akt.-Ges. in Berlin (Div. 1901–1909: Bisher 0 %). Der Abschluss der Ramsdorfer Braunkohlenwerke hat für das Geschäftsjahr 1907/08 nach M. 89 100 Abschreib. nur einen