4 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Georg Rapp, Halensee-Berlin. Auf das A.-K. brachte nach Massgabe des Gesellschaftsvertrages § 36) der Mitgründer Henry Louis Bermann in die neue Akt.-Ges. ein die sämtl. Geschäfts- anteile der Ges. zu Berlin unter der Firma: L. Brauns & H. L. Bermann, G. m. b. H. in Höhe von M. 400 000 mit dem Gewinnanteilsanspruch seit 1./1. 1907 zu dem festgesetzten Werte von M. 1 400 000 und erhielt für sie 1400 Aktien à M. 1000 zu pari. Die Firma Brauns & Bermann, G. m. b. H., hatte im Geschäftsjahre 1905 bei M. 82 000 Abschreib. einen Reingewinn von M. 37 700 und in 1906 bei M. 241 000 Abschreib. einen Reingewinn von M. 425 700 erzielt. Der Taxwert der Pachtverträge der Ges. wurde auf M. 12 70 000 festgesetzt; dazu kamen noch 256 Anteile der Pilsener Steinkohlen- Bergwerke à M. 500, ferner Kalibeteiligungen, die infolge der gegenwärtigen Konjunktur nur mit M. 1 bewertet sind, sowie die Berechtig. der Thüring. Gewerkschaft Valesca. Statutenänd. 9./5. 1908, 24./4. 1909, 28./6. 1910. Zweck: Erwerb, Veräusserung, Pachtung, Ausbeutung und Betrieb von Naphtafeldern und Gruben und anderen bergbaulichen Unternehmungen, Handel mit den gewonnenen und ähnlichen Produkten. Erwerb und Veräusserung von unbeweglichen Sachen und Rechten, Betrieb von industriellen Unternehmungen und Kaufmännischen Geschäften aller Art sowie jedartige Beteilung an solchen Unternehmungen und Geschäften. Die Ges. besitzt bezw. ist an folg. Petroleumgruben in Tustanowice (Galizien) beteiligt: Phönix I (Betrieb eingestellt), Phönix II, Minerva, Oil City, Berolina, Borneo, Hadwiga, Java, Kismet, Celebes; auch besitzt die Ges. Terrains in Starasol- Szumina, die bisher erfolglos angebohrt wurden. Durch die kritischen Verhältnisse (Uberproduktion u. Preissturz) der Galizischen Ölindustrie wurdle die Ges. 1907 u. 1908 stark in Mitleidenschaft gezogen. Anfang Juli 1908 fanden grosse Brände auf den Gruben der Ges. statt. 1908 wurden 8165 Zisternen Rohöl verkauft. Die Ges. ge- hört dem Landesverband der galizischen Rohölproduzenten an. Der Reingewinn für 1909 M. 96 610 wurden M. 92 869 zu Abschreib. benutzt (davon ca. M. 54 000 auf Petroleumgruben) u. restl. M. 3740 vorgetragen. Im Jahre 1910 haben sich die Verhältnisse aussichtsvoller gestaltet; bis Juni 1910 konnten bereits M. 313 729 der Hypoth. zurückbezahlt werden. Kapital: M. 900 000 in 300 Vorz.-Aktien u. in 600 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000 in 1800 Aktien. Die G.-V. v. 9./5. 1908 beschloss zur Herabsetzung der Buch- werte die Reduktion des A.-K. um M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1, also auf M. 600 000 (Frist 31./5. 1908); die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908. Diese Vorz.-Aktien wurden den alten Aktionären dergestalt zum Bezuge angeboten, dass sie auf je 2 zus.gelegte Aktien eine V orz.- Aktie zu pari zuzügl. 5 % Stüc k-Zs. v. 1./1. 1908 plus Stempel beziehen konnten (Frist 15. 1908). Die Vorz. -Aktien sind vor den St.-Aktien dadurch bevorzugt, dass sie von dem fahrl. Reingewinn 5 % vorweg erhalten, während von dem Rest des Reingewinns zunächst die St.- Aktien gleichfalls bis 5 % erhalten u. der dann noch verbleibende Überrest unter beide Aktienkategorien gleichmässig verteilt wird, u. dass bei einer Liquidation der Ges. zunächst die Vorz.-Aktionäre den Nennwert ihrer Aktien ausbezahlt erhalten, alsdann erst die Stamm- aktionäre, während der Rest unter die Vorz.- u. Stammaktionäre nach Verhältnis ihres Aktien- besitzes verteilt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. „ Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant. unter Anrechnung einer jährl. festen Vergüt. von M. 10 000. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 19 645, Wechsel 375, Effekten 1, Hypoth. Pilsen 1, Inventar 1, Kalibeteilig. 1, Gewerkschaftskto 1, Petroleumkto 1, Naphthagrube Celebes 1, Beteilig.- u. Naphthaterrainkto Starasol 1, Kaut. 174, Naphthagrube Java 258 075, Bohranteile 1 445 222, Debit. 261 264. – Passiva: St.-Aktien 600 000, Vorz.-Aktien 300 000, Akzepte 156 462, Hypoth. 616 735, Kredit. 204 162, Delkr.-Kto I 50 000, do. II 10 000, R.-F. I 8381, do. II 39 do. III 1599, unerhob. Div. 160, Übergangskto 7232, Tant. u. Grat. 20 000, Vortrag 3740. Sa. M. 1 984 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 79 115, Zs. u. Dekort 30 673, R.-F. I 2091, Tant. u. Grat. 20 000, Abschreib. 92 869 (davon ca. M. 54 000 auf Naphthagruben), Vortrag 3740. – Kredit: Vortrag 4223, Tiefbohrkto 51 333, Rohöl 23 655, Petroleumertrag 149 278. Sa. M. 228 490. Dividenden: 1907: Aktien: 0 %; 1908–1909: Vorz.-Aktien: 5, 0 %; St.-Aktien: 4, 0 %. Direktion: R. Bertheim, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Hans Hoffmann, Berlin; Dir. Georg Rapp, Halensee; Fabrikbes. Gerhard Stobwasser, Berlin. Brauereibank Akt.-Ges. in Berlin W. 15, Meinekestr. 21. Gegründet: 28./5. u. 5./7. 1909 mit Wirkung ab 1./6. 1909; eingetr. 10./7. 1909; Statut- änd. 6./11. 1909 u. 24./10. 1910. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Gründer: Georg Gericke, Charlottenburg; W alter Bohnen, Schöneberg; Wilh. Balcke, Wilmersdorf; Brauereidir. Alfred Grünwald, Bankier Georg Stucke, Berlin. Zweck: Gründung, Finanzierung u. Umgestaltung von Brauereien sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Handelsgeschäfte; Beschaffung von Hypoth. u. Bau- geldern u. Gewährung von Wechseldiskonten u. Lombarddarlehen. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. 3 3