Hypotheken-Bank. für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, der Justiz und des Innern vom 17. Dez. 1899 auf Grund des Artikels 85 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche v. 20, Sept. 1899 für die Hinterlegung von Wertpapieren in den Fällen der §§ 1082, 1392, 1667, 1814, 1818, 2116 des Bürgerl. Gesetzbuches als Hinterlegungsstelle bestimmt worden. Die Preussische Central-Genossenschafts-Kasse stand am 31./3. 1910 mit 52 Vereinigungen u. Verbandskassen eingetragener Erwerbs- u. Wirtschafts-Genossenschaften in Geschäfts- beziehung. Ferner unterhielt die Kasse während des Geschäftsjahres 1909/10 mit 14 für die Förderung des Personalkredits bestimmten landschaftlichen (ritterschaftlichen) Darlehns- kassen u. von den Provinzen (Landeskommunalverbändenh) errichteten gleichartigen Instituten, sowie 744 öffentlichen Spar- u. Kommunalkassen, 495 einzelnen Genossenschaften, Firmen, Personen usw. u. 189 öffentlichen Kassen verschiedener Art, einzelnen Personen (Vormündern) etc. Geschäftsverbindung. Gesamtumsatz 1908/09: M. 11 215 905 952; 1909/10; M. 15 197 808 797. Kapital: Der Staat hat der Anstalt für die Dauer ihres Bestehens als Grundkapital eine Einlage von M. 75 000 000 überwiesen. Urspr. M. 5 000 000 in 3 % Schuldverschreib. nach dem Nennwert, erhöht lt. Ges. v. 8./6. 1896 um M. 15 000 000, lt. Ges. v. 20./4. 1898 um M. 30 000 000, wovon M. 20 000 000 20./5. 1898 und M. 10 000 000 1./4. 1899 zur Verf. gestellt wurden, u. lt. Ges. v. 13./7. 1909 um M. 25 000 000. Ausserdem sind 8 Verbandskassen mit insgesamt M. 1 400 000 Einlagen beteiligt. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst zur Bildung des gesetzlichen Reserve- fonds, % zur Verzinsung der Einlagen (Grundkapital und Beteiligungen) bis zu 3 %, ein etwaiger Überrest zur weiteren Verzinsung der von Vereinig. usw. eingezahlten Vermögenseinlagen sowie des staatlichen Erhöhungskapitals lt. Ges. v. 13./7. 1909 von M. 25 000 000 bis zu 3½ %, der dann noch verbleibende Überrest ebenfalls an den R.-F. Sobald der R.-F. der Ein- lagen beträgt, wird eine Verzinsung der Einlagen bis zu 4 %, gewährt, der Rest dem R.-F. zugeführt. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Barbestand sowie Guth. bei der Reichshauptbank u. der Bank des Berliner Kassenvereins 1 078 827, fällige Zinsscheine 6870, Guth. bei Banken u. Bankiers etc. gegen Unterpfand börsengängiger Wertp. 69 084 894, Wechsel 40 271 739, Wertp. 47937 724, Lombard-Forder. 14 683 921, Forder. in lauf. Rechn. 20 234 593, Aval- u. Akzept- Kredite (an Verbandskassen) 3 601 249, für fremde Rechn. verkaufte, noch nicht zur Abliefer. gelangte Wertp. u. sonst. schweb. Abrechnungen 1 373 275, Dienstgebäude 1 452 834. — Passiva: Grund-K.: a) Einlage des Staates 75 000 000, b) Einlagen von Verbandskassen 1 400 000, Rückl. 5 400 000, Darlehen von Banken u. Bankiers 8 500 512, Guth. in lauf. Rechn. 7 017 773, Depo- siten: a) täglich fäll. 38 442 726, b) an Kündig. gebund. 57 297 577, Avale u. Akzepte 3 601 249, zurüickgest. Beträge f. schweb. Geschäfte 428 604, Geschäftsgewinn 2 637 485. Sa. M. 199 725 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen u. Wohnungsgeldzuschüsse f. d. Be- amten 517 327, Remunerierung von Hilfsarbeitern etc. 48 394, ausserord. Remunerationen u. Unterstütz. 26 890, gesetzl. Pens., Witwen- u. Waisengelder, sowie Unterstütz. für ausge- schiedene Beamte 1748, Geschäftsbedürfnisse 145 776, Unterhaltung d. Dienstgebäudes 3000, Tagegelder u. Reisekosten einschl. der Kosten für die Ausschuss-Sitzungen 5737, ausseretats- mäss. Geschäfts-Unk. 15 492, Geschäftsgewinn 2 637 485. – Kredit: Gewinn aus Wechsel- verkehr 1 996 617, vereinnahmte Zs. 5 243 906, abz. verausgabte Zs. 4 110 187, bleibt Zs.-Saldo 1 133 719, Gewinn von eigenen Wertp. 118 765, Gewinn aus Börsenaufträgen (Provis.) 64 618, do, auf Zinsscheine 14 168, Depot-Gebühren 8665, Rückstell. zur Beamten-Besoldung des Etatsjahres 1908 55 060, zurückerstattete Verwalt.-Kosten 10 237. Sa. M. 3 401 849. Direktorium: Präs. Dr. Heiligenstadt, Wirkl. Geh. Ober-Finanz-Rat; Mitgl.: Dr. Hess- berger, Geh. Ober-Finanz-Rat, stellvertr. Präs.; Kautz, Geh. Finanz-Rat; Gläser, Kgl. Bank- inspektor, Mitglied; Dr. Hartmann, Kgl. Reg.-Assessor, komm. Mitglied. ......... . ―― Hypotheken-Bank. Landwirthschaftliche Creditbank in Frankfurt a. M. Gegründet: 1./1. 1872, vorherrschend durch Landwirte unter Protektion der landwirt- schaftl. Vereine des Grossh. Hessen. Statutänd. 7./12. 1899, 18./5. 1900, 4./5. 1903, 16./4. 1904, 27./5. 1905, 11./3. 1907, 24./7. 1909 u. 9./8. 1910 (genehm. durch Bundesratsbeschluss v. 28./6. 1900, 25./6. 1903, 13./10. 1904, 7./10. 1905). Zweck: Gewährung von Hypoth., sowie Betrieb von Kredit-, Wechsel- und sonstigen Bankgeschäften, mit vorzugsweiser Berücksichtigung der Geldbedürfnisse der Landwirte. Der Wirkungskreis der Bank umfasst folgende Geschäftszweige: a) die hypothekarische Beleihung von Grundstücken und die Übernahme von Hypoth. und Kaufschillingen; b) die Gewährung von Darlehen ohne hypothekarische Unterlage an Gemeinden und Korporationen, sowie an Kleinbahn-Unternehmungen nach den Bestimmungen des Hypoth.- Bankgesetzes vom 13. Juli 1899; c) die Ausgabe von Schuldverschreibungen (Hypoth.- „