40 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Akt.-Ges. für Grundbesitzverwertung in Berlin, S W. 11, Königgrätzerstr. 45. Gegründet: 25./1. bezw. 7./2. 1906; eingetr. 22./2. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Statutänd. 18./7. u. 5./11. 1908. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Liegenschaften aller Art sowie von Hypoth. u. Grundschulden u. Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. hat sich im April 1906 19 Baustellen in Rixdorf an der Schillerpromenade und am Herrfurthplatz optionsweise gesichert, welche bis 1909 alle ver- kauft wurden. Die Ges. ist an der Berlin-Döberitzer Heerstrasse Land-Ges. m. b. H. beteiligt. 1907 war die Ges. gezwungen verschiedene Hausgrundstücke zumeist nach Fertigstellung des Rohbaues von den Besitzern wieder zu übernehmen. 1908 wurden sämtliche Baustellen mit einem Gewinn von M. 65 407 abgestossen. Die Ges. besitzt nun noch 7 Häuser in Rixdorf, je 1 Haus in Wilmersdorf, Halensee, Reinickendorf u. Boxhagen-Rummelsburg u. ein Terrain in Mariendorf. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1908 beschloss Erhöhung um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von Carl Bresser in Wilmersdorf zu 102.50 %, davon M. 100 000 den alten Aktionären zu dem gleichen Kurse angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie — 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Mobil. 1, Effekten 183 100, Hypoth. 64 580, Häuser 672 855, Kassa 1732, Grundstück 35 065, Debit. 325 117, Terrainkto Mariendorf abzügl. 78 200 Belastung bleibt 7937. – Passiva: A.-K. 500 000, unerhob. Div. 320, Akzepte 81 446, Bank- Kto 577 869, Kredit. 118 950, R.-F. 8166, Gewinn 3634. Sa. M. 1 290 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Terrain Wilmersdorf 549, Unk. 41 287, Zs. 6936, Abschreib. 32 294, Gewinn 3634 (davon R.-F. 2992, Vortrag 641). – Kredit: Vortrag 280, Terrain Rixdorf 65 406, Provis. 13 014, Entnahme aus Spez.-R.-F. 6000. Sa. M. 84 701. Dividenden 1906–1909: 10, 8, 0, 0 %. Direktion: Architekt Emil Ranzenhofer, Dir. Mor. Pretzsch. Aufsichtsrat: Vors. Carl Kaiser, Charlottenburg; Stellv. Dir. Adolf Lammers, Gross- Lichterfelde; Bankier Moritz Pretzsch, Carl Bresser, Berlin; Rentner Adolf Schultze, Werder, Prokuristen: E. Hermanni, E. Fischer. Allg. Strassenbau-Gesellschaft und Kunststeinwerke vorm. Paul Schuffelhauer Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Schönebergerufer 25. Gegründet: 15./21. Febr. u. 20./3. 1906; geändert 5./4. 1906, mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 7./4. 1906. Letzte Statutänd. 27./7. u. 20./8. 1907, 7./1. u. 20./10. 1909, 27./8. 1910. Sitz der Ges. bis 27./7. 1907 in Berlin; lt. G.-V. v. 7./1. 1909 wurde der Sitz der Ges. nach Teltow verlegt, lt. G.-V. v. 20./10. 1909 nach Steglitz, dann lt. G.-V. v. 27./8. 1910 nach Berlin. Gründer: Jean Fränkel, Bankgeschäft, G. m. b. H., Ing. Franz Hanel. Berlin; Patentanwalt Rich. Scherpe, Charlottenburg; Ed. Schaeffer, Steglitz; Paul Schuffelhauer, Gross-Lichterfelde. Auf das A.-K. brachte Paul Schuffelhauer in die Ges. ein, das Vermögen der Firma Paul Schuffelhauer, Steinsetzerei u. Kunststein- fabrik, mit dem Rechte auf Fortführung der Firma und zwar Grundstücke in Gross-Lichter- felde u. bei Teltow mit den darauf befindlichen Gebäuden u. Masch., dem Kies- u. Sandlager, den Werkzeugen u. Utensilien, 4 Pferden, Wagen u. Geschirren, einer Feldbahnanlage, den Waren- u. Barbeständen, Forderungen zus. M. 943 334.57; übernommen wurden M. 140 000 Hypoth., ferner M. 10 334, wovon M. 47 704.91 Kredit. an Paul Schuffelhauer zu zahlen sind, insgesamt M. 243 334.57; als Entgelt erhielt Paul Schuffelhauer 600 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Kunststeinen u. Strassenbau aller Art, ebenso Beteilig. und Erwerb aller in das Fach schlagenden Unternehmungen sowie Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte. An- u. Verkauf von Terrains. Besitzstand lt. Bilanz. Wegen Verpachtung des Betriebes siehe bei Kap. Kapital: M. 420 000 in 420 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 20./8. 1907 Herabsetzung des A.-K. um M. 280 000, also auf M. 420 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3 (Frist 5./1. 1908); die gleiche G.-V. beschloss das A.-K. um höchstens M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907 zu erhöhen. Da die vorgesehene Mindestanzahl von M. 115 000 Vorz.-Aktien nicht gezeichnet wurde, so ist die Erhöhung des A.-K. um Vorz.-Aktien gescheitert. Der aus der Aktien- Zus. legung zu erzielende Buchgewinn von M. 280 000 diente zur Tilgung des Fehlbetrages per 31./3. 1907 von M. 95 317, mit M. 160 915 zu Abschreib., M. 7016 für Kosten der Sanierung, M. 8039 für Aussenstände, restl. M. 8712 wurden dem R.-F. II gutgebracht. 28 Aktien sind nicht eingereicht worden u. 2 Spitzen nicht verwertet. Diese 30 Aktien wurden zus.:gelegt in 18 Aktien; diese Ersatzstücke gelangten am 14./1. 1908 zur Versteigerung. Die a. o. G.-V. v. 7./1. 1909 lehnte einen Antrag, 20 % auf die St.-Aktien zuzuzahlen, ab. Nach dieser Ab- lehnung des Ersuchens der Verwaltung um erneuten Kapitalzuschuss stand die Ges. vor der Eventualität des Konkurses. Mit der Darmstädter Bank u. der Nationalbank f. Deutsch- land wurde dann im Mai 1909 ein Arrangement getroffen, das zwar nicht die Fortsetz. des ―― ..... ..... ―――――.