52 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Liquidationseröffnungsbilanz am 4. August 1909: Aktiva: Grundstücke 919 558, Hypoth. 1 319 246, Bankguth. 203 248, Debit. 799 224, Mobil. 1, Kassa 128, (Avale 260 100). – Passiva: A.-K. 3 000 000 abz. 720 000 zurückgez., bleibt 2 280 000, Meliorations-Res. 150 573, Kredit. 46 691, (Avale 260 100), Liquidationskto 764 142. Sa. M. 3 241 407. Liquidationskonto am 4. August 1909: Debet: Unk. 3769, Provis. 5698, Gewinn 764 142. – Kredit: Vortrag 5692, R.-F. 38 915, aus Gewinn zurückgez. Aktienbeträge 720 000, Zs. 7157, Hypoth.-Zs. 1845. Sa. M. 773 610. Bilanz am 4. August 1910: Aktiva: Hypoth.-Forder. 648 810, Bankguth. 202 425, Debit. 2 737 570, Mobil 1, Kassa 104, (Avale 155 000). – Passiva: A.-K. 3 000 000 abz. 720 000 zurückgez., bleibt 2 280 000, Meliorations-Res. 96 135, Prozess-Res. 5119, Kredit. 1095, (Avale 155 000), Liquidationskto 1 206 560. Sa. M. 3 588 910. Liquidationskonto am 4. August 1910: Debet: Unk. 50 532, Provis. 8220, Gewinn 1 206 560. – Kredit: Vortrag 764 142, Gewinn an Grundstücken 436 757, Hypoth.-Zs. 43 318, 21 094. Sa. M. 1 265 313. Dividenden: Wurden nicht verteilt. Liquidatoren: Architekt Heinr. von Holst, Dir. Emil Stauss. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Baurat Max Contag, Wilmersdorf; Bank-Dir. Geh. Justizrat Dr. Ad. Braun, Bank-Dir. Arth. Gwinner, Berlin; Dr. Gust. von Brüning, Höchst a. M.; Kgl. Landrat Walter von Brüning, Wiesbaden; Rentier Walter vom Rath, Frankf. a. Ml. 22 * Spandau-West Akt.-Ges. für Grundstücks-Verwertung, Berlin, Kanonierstr. 38. Gegründet: 4./1. 1904; eingetr. 15./1. 1904. Statutänd. 19./12. 1905 und 11./10. 1910. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbes. im Westen Spandaus in der Nähe des dort geplanten neuen Vorortbahnhofs, Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu er- werbender Grundstücke in jeder Art, namentl. auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme u. Gewährung von hypoth. Darlehen sowie Beteil. an anderen die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen. Die Ges. erwarb 1904 die Spandauer Abdeckerei- Grundstücke u. ein anstossendes Grundstück mit einem Flächeninhalt von zus. 128 070 qm = 9029 qR. für M. 1 125 000, also rund M. 125 per qR. Ferner wurde 1904 ein drittes Grund- stück an dem Falkenhagener Thor in Spandau in Grösse von 60 770 qm = 4284 qR. für M. 340 000, ferner 1905 eine Maske von 66 qR. an der Glacistr. für M. 6798 angekauft. Das Grundstück am Falkenhagener Tor wurde 1907 mit M. 60 000 Effektivverlust wiederverkauft, dagegen behufs Arrondierung ein Terrain von 1031 qR. für M. 144 000 erworben. Das ge- samte Terrain umfasst 10 130 q R. u. stand Ende Juni 1910 mit M. 1 519 679 zu Buch; der Verkaufswert wird auf ca. M. 2 400 000 geschätzt. Die Inbetriebnahme des neuen Vorort- bahnhofes in Spandau erfolgte im Sommer 1910; die Ges. erwartet dadurch eine raschere u. günstigere Verwertung des Terrainbesitzes. Wegen Beschaffung der auf M. 650 000 zu veranschlagenden Regulier.-Kosten steht die Verwalt. mit der Stadt Spandau in Unterhandl. Kapital: Bis 1910: M. 700 000 in 700 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht It. G.-V. v. 23./1. 1904 um M. 550 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 beschloss, auf jede Aktie eine Zuzahl. von 50 % = M. 500 einzufordern (Frist 10./12. 1910); diejenigen Aktien, auf die zugezahlt ist, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt (bis 10./10. 1910 mit M. 621 000 ge- schehen). Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus der Liquid.-Masse auf jede Vorz.-Aktie zunächst M. 1300 zu zahlen. Der verbleibende Überschuss wird, nach Abzug von 6 % für den A.-R., gleichmässig auf St.- u. Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Der aus der Zuzahl. einkommende Betrag wird zur Tilg. der Unterbilanz ver- wandt u. der Rest in Reserve gestellt. Die Zuzahl. ist zur Bestreitung der für die nächsten 3–4 Jahre zu erwartenden Ausgaben an Zs., Provis. etc. erforderlich. Hypotheken: M. 1 000 000, aufgenommen 1910, bis 1915 zu 5 % verzinsl. Dieses Dar- lehen ist von einer der Ges. nahestehenden Bankengruppe garantiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Vors. u. Stellv. des A.-R. erhalten jährl. je M. 1000, jedes Mit- glied M. 500 Vergüt. Siehe auch bei Kap. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 1 519 678, Kassa 341, Strassenregulier. 1106, Schöneberger Bankkto. 202 000, Verlustvortrag 113 742. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth, 666 000, Depotwechsel 200 000, Kredit., 270 869. Sa. M. 1 836 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 97 531, Zs. 56 386, Handl.-Unk. 7986, Steuern u. Lasten 5225, Tant. 3000. – Kredit: Pacht 5686, Grundstücke 50 700, Verlust 113 742. Sa. M. 170 129. Dividende: 1904/05–1909/10: Wird nicht verteilt, da Liquid.-Ges. Direktion: Wilh. Jablonski, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Möbius, Berlin; Stellv. Bankier Gust. Puppe, Küstrin; Fabrikant Carl Bretschneider, Kaufm. Hugo Krotoschiner, Dir. Paul Busch, Berlin; Bankier Jul. Reichmann, Landsberg a. W. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dienstbach & Möbius.