ö!. ........... 33.... ........ = * Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. „ .. =― G.-V. v. 3./12. 1908 beschloss die Verlängerung der Frist bis 1./2. 1909 zur Ausübung des den St.-Aktionären eingeräumten Bezugsrechts auf Vorz.-Aktien unter den in den G.-V. v. 29./6. u. 17./9. 1906 beschlossenen Bedingungen. Danach wurden lt. gerichtl. Eintrag. v. 7./4. 1909 76 Vorz.-Aktien ausgegeben u. 228 St.- in 228 Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit seit 1909 M. 1 127 000 in 219 St.-Aktien u. 908 Vorz.-Aktien. Geschäftsjahr; 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 5 % an Vorz.-Aktien (mit Nach- zahl.-Anspruch), 4 % an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., welcher bis zur Erzielung von Div. M. 9000 jährl. feste Vergüt. erhält, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Sakarre: Plantage 822 419, Fabrikanlage u. Masch. 68 495, Geräte 1535, Wagen u. Geschirre 721, Gebäude 23 375, Gebäudeinventar 1900, Vor- räte 631, Vieh 4192, Grundstück in Tanga 8400, Kwaschemschi: Plantage 117 014, Geräte 855, Wagen u. Geschirre 91, Gebäude 14 860, do. Inventar 1198, Vorräte 255, Lagerbestand an Kaffee 11 356, do. an Kautschuk 8164, Bureauinventar Berlin 780, Kassa Berlin 3000, do. Sakarre 666, Bankguth. u. Debit. 22 122. Verlust 19 263. – Passiva: St.-Aktien 219 000, Vorz.-Aktien 908 000, Kredit. 4298. Sa. M. 1 131 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 36 021, Abschreib. 14 438, Verwalt.- u. Wirtschaftskosten auf Sakarre 48 650, do. auf Kwaschemschi 29 567, Gehälter u. Unk. in Berlin 14 313, Zs. 199. – Kredit: Erlös für Kaffee 85 837, do. für Kautschuk 15 976, do. für Baumwolle 1931, Kursdifferenzen 318, Übertrag auf Plantage Kwaschemschi als Werterhöh. 19 863, Verlust 19 263. Sa. M. 143 190. Dividenden: Xktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Neubaur, Berlin, Kurfürstendamm 51. Prokurist: Carl Karalus. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin u. Burg Birgel b. Düren; Stellv. General- major z. D. Karl Erfling, Erfurt; Gust. Renker, Düren; Max von Ziller, Struvenberg (Post Goerzke); Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim; Justizrat Ferd. Lobe, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank. Kamerun-Kautschuk-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Königin Augustastr. 14. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Statutänd. 24./5. 1907, 14./2. 1910. Gründer: Plantagenbesitzer Herm. Fiedler, Kaufm. Hans Fischer, Pflanzungs-Dir. Jos. Loag, Agronom Dr. S. Soskin, Berlin; Fabrikant Wilh. Löw, Heidelberg. Die G.-V. v. 25./6. 1909 beschloss die Einsetzung einer Revis.-Kommission zur Prüfung der Gründung u. der Geschäftsführung, doch lehnte die a. o. G.-V. v. 4./5. 1910 die Geltendmach. von Regressansprüchen gegen die Gründer u. den ersten Vorstand ab. Die G.-V. v. 4./5. 1910 beschloss auch den event. Ver- kauf der Plantagen der Ges. an ein englisches Konsort. Der ausbedungene Kaufpreis würde gestatten, 40 % und noch mehr über das eingeforderte A.-K. von M. 2 200 000 auszuschütten. Zweck: Betrieb der Plantagenwirtschaft in Kamerun, insbes. die Kautschukkultur. Nach endgültiger Vermess. u. Festleg. der Grenzen des Landbesitzes im J. 1909 stehen der Ges. aus dem Kaufvertrage mit dem Kautschukkultur-Syndikat 2028 ha u. aus dem Pachtvertrage mit dem Landesfiskus von Kamerun 492 ha Land zu. Die Ges. verfügt demnach insgesamt über eine zus.hängende Fläche von 2520 ha. Das von der Ges. in Kultur genomm. Terrain ist am rechten Ufer des Mungo, zwischen Mundame u. Kumba, unweit der Regierungsstation Johann-Albrechtshöhe gelegen, in der Gegend Kameruns, wo Prof. Dr. Preuss den Kautschuk liefernden Baum, Kickxia elastica, in wildem Zustande entdeckt hat. Bis Ende 1909 waren 1245 ha unter Kultur gebracht. Hierzu tritt die von der Ges. mit dem Terrain übernomm. alte Kakao- Pflanzung Mukonje 17,5 ha. Auf der Neuanlage stehen 1 432 004 Kickxien, 177 950 Hevern u. 199 187 Kakaobäume. An Nebenkulturen sind ausserdem 405 Ficusbäume, 600 Kautschuklianen, 10 100 OÖlpalmen u. 3300 Manihot Glaziovii u. Manihot dichotoma vor- handen. Die Anpflanz. von Kakaobäumen soll ausgedehnt werden, und zwar in Mischkultur mit Kautschuk stattfinden. 9 weisse Beamte u. ca. 870 farbige Arbeiter. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 25 %; die restlichen 75 % sind in 5 Jahresraten von 15 % zu leisten; eingezahlt Ende 1909: M. 2 196 842. Die ein- gezahlten Beträge werden zu Lasten Baurechnung bis zum Ablauf des siebenten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Ein- tritt ergiebiger Ernten) erstreckt sich auf die Jahre 1906–1912. Vom achten Jahre an soll an Stelle der Bauzinsen die Div. treten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Aktionär-Kto 803 158, Bankguth. 51 149, Kassa 323, Effekten 723 186, Debit. 10 034, Pflanzungs-Anlage: a) Land u. alte Pflanzung 600 000, b) An- lage 833 000, c) Gebäude 40 682, d) lebendes Inventar 5622, totes do. 43 009, Kakaovorräte 7338, Verlust 40 720. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. in Berlin 94 210, do. in Kamerun 64 015. Sa. M. 3 158 225. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 45 784, Verwalt. Berlin 26 362, Instand- halt. der alten Kakaopflanzung u. Erntekosten 15 009, Sägewerkbetriebskosten u. Abnutzung Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. II. 8