114 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. * 10 433, Bauzs. 83 050, Gehälter in Kamerun 41 822, Löhne, Verpfleg. u. Anwerb. der Arbeiter 103 740, Krankenpflege 7082, Saat u. Pflanzgut 3877. Transportwesen 6142, Geschäftsunk,, Reisen 17 627, Abschreib. 10 672. – Kredit: Zs. 25 449, Erlös aus Kakao, Feldfrüchten, Palm- kernen, Holz. Faktoreimiete 31 420, Ubertr. a. Pflanzungs-Anlage 274 017, Verlust 40 720. Sa. M. 371 607. Dividende: Siehe oben bei Kap. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Hans Fischer, Berlin; Pflanzungs-Dir. J. Loag, Kamerun. Prokurist: W. Linberger, H. Krumpelt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Graf von Moltke, Wilhelmshaven; Stellv. Prof. Dr. Otto Warburg, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Carl Birgfeld, Hamburg; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Dir. Heinr. Gremmler, Friedenau; Landeshauptm. a. D. Dr. C. W. Schmidt, Charlottenburg; G. C. J. Tönnies, vor Garding. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Deutsche Bank Depositenkasse C. *Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, /Lützowstr. 33/36. Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Gründer: Kaufm. Maxim. Carl Schaefer, Berlin; Bergwerksbes. Arthur Naaf, Rittergut Schönberg; Rittergutsbes. Dr. Max Schoeller, Berlin u. Burg Birgel; Herm. Burggraf u. Graf zu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin-Schöneberg; Justizrat Dr. Max Kornelius, Berlin; Majoratsherr Wilh. von Coester, Schön-Bankwitz. Der Ges. wurden bei der Konstituierung Optionsverträge über- lassen, wonach sie ganz nach ihrem Ermessen den Bergwerks- u. Plantagenbetrieb der Firma Arthur Naaf in Morogoro, welcher vom Vorbesitzer mit M. 175 000 bewertet wurde, zu einem Preise zu erwerben, den eine fünfgliedrige Sachverständigen-Kommission begutachten würde. Anfang Nov. 1910 sind die Verträge mit Gültigkeit ab 1./1. 1911 übernommen worden und Naaf erhielt zunächst auf 3 Jahre die Oberleitung für die Niederlassung Morogoro. Die G.-V. v. Nov. 1910 hat beschlossen, auch andere ihr günstig scheinende Objekte zu erwerben. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen in Afrika. Die Ges. kann auch Grundstücke erwerben u. sich an anderen Kolonialunter- nehmungen beteiligen. Kapital: M. 1 135 000 in 1135 Aktien à M. 1000, von den Gründern zu pari übernommen. Eingezahlt sind von dem A.-K. 25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1911 gezogen. Direktion: Maxim. Carl Schaefer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Max Schoeller, Berlin u. Burg Birgel; Herm. Burggraf und Graf zu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin- Schöneberg: Justizrat Dr. Max Kornelius, Berlin; Majoratsherr Wilh. von Coester, Schön- Bankwitz. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin, W. 9, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer: Berg.-Ing. Alex. Brand, Pflanzungs- dir. Joseph Loag, Kaufm. Aug. Knust, Berg.-Ing. Franz Domke, Kaufm. Kurt von Pfuhl, Berlin. 87 = 7 = Ö 7 Statutänd. 30./6. 1908, 16./2. 1910. In der G.-V. v. 28./9. 1910 wurde die Beschlussfassung über den Antrag auf Geltendmachung von Regressansprüchen durch die Ges. gegen die aus der Gründung u. Geschäftsführung verpflichteten Personen aus formalen u. juristischen Bedenken bis zur nächsten G.-V. vertagt. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, insbesondere der Hanf- und Kautschukkultur in Deutsch-Ostafrika. Als Zwischenkultur in den Sisal- u. Kautschukpflanzungen soll auch Baumwolle angebaut werden. Die Ges. erwarb die Pflanzung Gomba im Umfang von 8. ――― ..s: 399.87 ha u. pachtete weitere Ländereien (ca. 1826 ha) in West-Usambara unweit der Station Makuyuni der Eisenbahn Tanga-Mombo, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Gemäss dem Vorschlage der nach Ostafrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1200 bis 1300 ha ausgedehnt werden, wovon ult. 1909 bereits 523 ha mit rund 1 700 000 Sisal- agaven bepflanzt. Die für die Durchführung des veränderten Wirtschaftsplans nicht be- nötigten M. 400 000 des A.-K. sind für die eventuelle Aufnahme der Baumwollkultur mit künstlicher Bewässerung auf den von den Experten ausgesuchten Ländereien zu reservieren- Bis ult. 1909 war Baumwolle auf 292 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven und Kautschuk angebaut. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari * zur Zeichnung aufgelegt. Seit 1910 voll eingezahlt. Die eingezahlten Beträge werden zu Lasten der Baurechnung bis zum Ablauf des vierten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage und Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt ergiebiger Ernten) erstreckt sich auf die Jahre 1908 bis 1911. Vom 5. Jahre (1912) ab tritt an die Stelle der Bauzinsen