Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 119 anleihende Ges. mit einem Aufgelde von 2 % einzulösen. Sicherheit: Erste Hypoth. in Höhe von Tlr. 350 000 (Pesos) Uruguay Gold auf die ihr gehörige, im Departemento Colonia Republica Oriental del Uruguay belegene Besitzung Los Cerros de San Juan für die Firma Bernhd. Loose & Co. in Bremen als Vertreterin der Inhaber der Anteilscheine. Die Selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Anleihe übernahm die Firma C. F. Lahusen in Bremen. Die Hypoth. erlischt nach urug. Recht am 27./9. 1939. Zahlstellen: Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Bankfil. Bremen. Kurs Ende 1910: 102.25 %. Zulass. zur Börsen- notiz in Bremen erfolgte im Jan. 1910. 3 III. M. 1 300 000 zu 5 %, früher zur zweiten Stelle auf Cochico eingetragen, aber Hypoth. abgelaufen; jährl. müssen mind. M. 105 000 zurückgezahlt werden. Ungetilgt bisher M. 880 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1903: ... Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 = Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., hierauf bis 5 % Div., sodann 10 % zum Div.-Ausgleichs-F. bis 50 % des A.-K., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (wobei der Vors. 2 Teile, jedes andere Mitglied 1 Teil erhält), vom Rest bis 10 % Super- Div., sofern die G.-V. nicht anders darüber beschliesst, insbesondere zur Stärkung des R.-F. oder Div.-Ausgleichs-F. Aus letzterem kann die Div. auf 5 % erhöht werden; eine Erhöhung über 5 % bis 15 % ist nur bei ¼ Mehrheit der abgegeb. Stimmen und auch nur dann möglich, wenn der Fonds dadurch nicht unter 10 % des A.-K. sinkt. Bilanz am 30. April 1910: Aktiva: Kassa 19 950, Grund u. Boden (einschl. der Bestellungen, Anpflanz. u. Anlagen) der Estancia Cochicé 2 399 335, Gebäude do. 523 610, Einfried. do. 483 264, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte do. 100 000, Utensil. do. 1, lebendes Inventar do. 1 833 696, Chacras u. Weizendepot in Guamini 130 366, Gesamtanlagen von San Juan 3 358 189, totes Inventar do. (einschl. des Dampfleichters „Dofa Ida“) 196 668, lebendes Inventar do. 1 020 350, diverse Vorräte auf Cochic u. San Juan 389 791, Debit. 205 009, vorausbez. Assekuranz 11 409. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe auf Cochico I 1 500 000, do. II 880 000, do. III 1 500 000, do. Zs.-Kto 51 329, R.-F. 248 250 (Rückl. 7430), Div.-Aus- Estancia Los Cerros de San Juan schon vor dem Jahre 1914 zurückzuzahlen sind, hat die gleichs-F. 150 000, Kredit. 1 089 036, Div. 250 000, Vortrag 3026. Sa. M. 10 671 643. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Anleihe, Disagio u. Kosten 288 294, Reparat. 64 557, Abschreib. 35 514, Reingewinn 260 457 zuzügl. 105 928 Entnahme aus dem Div.-Ausgleich.-F. — Kredit: Vortrag 5917, Wirtschaftsertrag nach Abzug der Gehälter, Löhne und Unk. 536 978, Entnahme aus dem Div.-Ausgleich.-F. 105 928. Sa. M. 648 824. Dividenden: 1900/1901–1902/1903: 2, 3, 3 %; 1903/04 (6 Mon.): 2 %; 1904/05 – 1909/10: 6, 6, 6, 5, 5, 5 %. Zur Zahlung der Div. für 1909/10 wurden dem Div.-Ausgleichs-F. M. 105 928 entnommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Lahusen. Prokurist: Fr. Mallet. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Joh. Hch. Volkmann, Hch. Kulenkampff, Bernh. Wilh. Loose, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. 1 2 Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. Lloyd, Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H, Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten im deutschen Südseegebiet, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Pro- dukte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Unternehmen beabsichtigt, auf Grund einer vom Reichskanzler erteilten 35jährigen Sonderberechtigung, die Phosphatlager auf der Insel Angaur (Palau-Inseln) abzubauen. Umfang u. Gehalt dieses Vorkommens sind durch eine vom Deutschen Südseephosphat-Syndikat ausgesandte Exbedition ermittelt worden. Die aus sachverständigen Personen bestehende Expedition ist dabei zu sehr günst. Resultaten gelangt, und zwar sollen rund 2 500 000bt Phosphat, durch Tagebau zu gewinnen, mit einem Durchschnitt von über 80 % Tricalcium-Phosphat festgestellt worden sein. Die Deutsche Nationalbank in Bremen, als Führerin eines Konsort., brachte in die Ges. die ihr erteilte Sonderberechtigung auf Abbau von Phosphaten auf den deutschen Südseeinseln Angaur u. Pililju ein, wogegen sie die Serie A der Aktien (M. 500 000) erhielt, welche damit als voll eingezahlt gelten. An den Ergebnissen der Ges. ist der Fiskus des Deutschen Reichs stark interessiert. Abgesehen von einer fixen Tonnengebühr erhält der- selbe nach 8 % Div. 40 % während der ersten 25 Geschäftsjahre nach Aufnahme des Betriebes, 50 % während des 26.–30. Geschäftsjahres u. 60 % während des 31.35. Geschäftsjahres. Auch bei Auflös. der Ges. oder beim Erlöschen der Berechtigung steht dem Fiskus ein Anteil am Liquid.-Erlös zu. Nachdem die für die Eröffnung des Grubenbetriebes auf Angaur erforderlichen Anlagen u. Einrichtungen Anfang 1909 eingetroffen u. im Laufe des J. 1909 installiert waren, konnte im Sept. 1909 mit der Verschiffung begonnen werden; die erste Schiffsladung mit hochhaltigem Phosphat (80–85 % phosphorsaurer Kalk) traf im Dez. 1909 in Europa ein. Im ganzen konnten 1909 8500 t Phosphat ausgeführt werden, 1910 wurde mit den Verschiffungen in verstärktem Masse fortgefahren. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 in Serien A― à 500 Stück. Die Serien AM sind voll, die Serien 6– mit 25 % eingezahlt.