Versicherungs-Gesellschaften. Rat Carl Rud. Poensgen, Bank-Dir. Max von Rappard, Düsseldorf. Prokuristen: Dr. Curt Heyne, Hugo Schulz, Alb. Gessner. Zahlstellen: Düsseldorf: Barmer Bankverein, C. G. Trinkaus. Norddeutsche Feuerversicherungs-Gesellschaft in Liqu. in Hamburg. Alterwall 12. Gegründet: 1868. Die G.-V. v. 30./5. 1907 beschloss mit Rücksicht auf die Engagements bei der Brandkatastrophe von San Francisco die Auflös. der Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1907, Die Ges. bezweckte Versich. bewegl. und unbewegl. Gegenstände gegen Feuer-, Blitz- und Explosionsgefahr, Versich. gegen Diebstahl u. Wasserleitungsschäden. Die auf die Schäden in San Francisco im Vergleichswege gezahlten Beträge belaufen sich einschliesslich des Anteils der Rückversich. auf $ 2 440 310. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1907 genehmigte den Verkauf des Geschäftes an die Nord-Deutsche Versicherungs-Ges. in Hamburg für M. 750 000. Nach der Bilanz v. 31./12. 1906 betrug die Unterbilanz M. 5 823 467, wobei die Schäden in San Fran- ceisco mit 50 % angenommen waren. Demgemäss ist damals die Schaden-Res. mit M. 3½ Mill. zurückgestellt. Inzwischen hat 1907 die Verwaltung einen Vergleich mit etwa 98 % der Versicherten in San Francisco zu 57 % abgeschlossen. Unter Berücksichtigung der Or- ganisations-Entschädigung von Seiten der Nord-Deutschen Versich.-Ges. (s. oben) stellte sich der Verlust per 30./6. 1907 auf M. 4 722 019, per 30./6. 1908 auf M. 3 887 792. 1909 erhöhte sich der Verlust besonders durch Verkauf des Hauses Gerhofstr. 3 auf M. 3 912 097; 1910 wieder Ermässigung auf M. 3 884 499. Ab 24./10. 1908 gelangten pro Aktie M. 500, ab 4./10. 1909 weitere M. 400 pro Aktie zur Rückzahlung. Die Abwickelung mit den Valparaiso-Versicherten ist zum grössten Teil erledigt. Zwei in San Francisco nachträglich angestrengte Prozesse sind noch unerledigt. Kapital: M. 7 500 000 in 1000 Nam.- Aktien (Nr. 1–1000) à M. 7500 ursp. mit 20 % = M. 1500, zus. M. 1 500 000 Einzahlung; am 30. Jjuni 1910 noch nicht eingezahlt M. 2 777 250. Geschäftsjahr: Urspr. Kalenderjahr, jetzt 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1–3 Aktien = 1 St. etc., von 3 zu 3 Aktien = 1 St. mehr. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 2 777 250, Bankguth. 3396, Zs.-Kto 8019, Kassa 50, Wertp. 1 152 930, Verlust 3 884 499. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Überträge auf 1910/11 134 075, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 191 422, Kredit. 647. Sa. M. 7 826 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Überträge (Reserven) aus 1909 236 885, Prämien- Einnahme abzügl. Ristorni 559, Zs. 27 649, Mietserträge 5250, Kursgewinn 1772, Eingänge auf Abschreib. von div. Aktionären 8000, do. von Versich.-Ges. 4874, do. von General- Agenten 81, Verlust 3 884 499. – Ausgabe: Verlustübertrag aus 1909 3 912 097, Schäden aus Vorjahren a) gezahlt 74 876, b) zurückgestellt 134 075, Kursverlust 8192, Verwalt.-Kosten 35 197, Steuern etc. 147, Unk. des Ges.-Hauses 4984. Sa. M. 4 169 572. Dividenden 1888–1907: 10, 20, 20, 20, 9, 12, 20, 12, 20, 20, 20, 10, 0, 0, 0, 5, 5, 6, 0, 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidatoren: Dir. Jul. Baesecke, Dr. G. Krichauff. Aufsichtsrat; Vors. Oscar Ruperti, Stellv. E. Sternberg, Dr. jur. Albert Wolffson. Vaterländische Glas-Versicherungs-Actien-Gesellschaft in Köln a. Rh., Salierring 26. Gegründet: 15./11. bezw. 12./12. 1898. Letzte Statutänd. 21./6. 1900, 25./6. 1904, 23 /6. 1906, 28./6. 1910. Gründer s. Jahrg. 1900/01. Yweck: Versicherung von Glasscheiben gegen die durch Zertrümmerung entstehenden Schäden, seit 1906 auch Versicherung des Schaufensterinhaltes. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien (Nr. 1––300) à M. 1000, eingezahlt mit 25 % = M. 250, zus. also M. 75 000. Die Übertragung der Aktien ist von der Genehmigung des Vorst. ab- hängig und kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. In Erbschaftsfällen ist binnen 6 Monaten ein der Ges. genehmer Erwerber der Aktien zu präsentieren. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum Kapital-R.-F. bis 25 % des A.-K., 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest, soweit er nicht einem Spar-F. oder Sonderrücklagen überwiesen wird, weitere Div. Werden mind. 10 % Div. verteilt, 80 kann ein Teil des übrigen Reingewinns, der aber den zu verteilenden Div.-Betrag nicht übersteigen darf, zur Dotierung eines Spar-(Div.-Ausgleichs-)F. bis 25 % des begebenen A.-K. verwandt werden. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Solawechsel der Aktionäre 225 000, Ausstände bei Agenten 37 276, Bankguth. 41 098, Zs. 290, gestundete Prämie 16 000, Kassa 16 908, Hypoth. u. Grundschulden 90 500, Wertp. 36 777, Inventar 1, Bruchglaslager 2900. — Passiva: A.-K. 300 000, Prämienüberträge 111 187, Schaden-Res. 11 043, Guth. anderer Versich. 4682, do. von Agenten 1004, R.-F. 24 000, Gewinn 14 834. Sa. M. 466 751. Fabrikbes. Heinr. Kauert, Crefeld; Carl Julius Leverkus, Cöln: Justizrat Wilh. Lohe, Komm.- 2.%.