Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 141 Ges. ihr durch die teilweise Verlegung der Betriebsanlagen frei werdendes Terrain Crefeld- Süd bis St. Töniserstr. für M. 647 000 an die Stadtgemeinde verkauft. Zu den Bahnhofs- neubauten u. den Geleisneuanlagen steuerte ausserdem die Stadtgemeinde M. 450 000 bar bei. Die Fertigstell. der neuen Anlagen, die M. 2 489 246 erforderten, ist bis ult. 1908 erfolgt. Die Ges. ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer an- schliessenden Eisenbahnverwaltung gegen eine jährl. Rente in Höhe des Durchschnitts- reinertrages der letzten 5 Jahre, mind. muss jedoch diese Rente 4½ % des Anlagekapitals betragen, zu überlassen. Ebenso kann der Staat verlangen, dass im Bedarfsfalle Vollbahn- betrieb eingeführt wird und die Ges. selbst entweder die dieserhalb nötigen Bauveränd. trägt und besorgt, oder aber den ganzen Betrieb einem anderen Unternehmer überlässt. Kapital: M. 3 000 000 in 2800 Aktien (Nr. 1–2800) à M. 500 u. 1600 Aktien Lit. B (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht 1881 um M. 400 000, 1885 um M. 100 000 und It. G.-V. Y. 30./9. 1897 bezw. 12./7. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./4. 1898), angeboten den Aktionären 13.–19./8. 1898 zu 105 %. Die a. o, G.-V. v. 8./5. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908 übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 3:2 vom 30./7. bis 15./8. 1908 zu 110 %. Die Erhöhung ist dadurch notwendig geworden, dass die Bahn im Bezirk der Stadt höher gelegt bezw. teilweise verlegt worden ist. Die Stadt Krefeld zahlte zu diesen Kosten einen Zuschuss (s. auch oben). Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 4./4. 1903 zwecks Beschaff. von Betriebsmaterial., zur Ausführ. von Bauten, zur Tilg. der alten 4 % Anleihe von 1891 sowie von Bankschulden; Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. bis sbät. 1951 durch Auslos. oder Rückkauf, aus den Überschüssen jährl. mit ½ % bis 1909, von dann ab mit 10% u. Zs., stärkere Tilg. u. Gesamtkündig. mit Genehmigung des Ministers vorbehalten. Die Anleihe ist auf die Bahneinheit der Krefelder Eisenbahn (April 1903 Buchwert M. 2 950 000) in das Bahngrundbuch eingetragen. Aufgelegt 7.–9./4. 1904 zu 97.50 %. Den Inhabern der alten, am 1./7. 1904 heimgezahlten 4 % Öblig. von 1891 (Restbetrag M. 572 000) wurde ein Bezugsrecht auf die neuen Schuldverschreib. dergestalt eingeräumt, dass je M. 500 4 % Oblig. in M. 500 neue 3½ % Oblig. umgetauscht und den ersteren ausserdem eine Barzahlung von 3 % gleich M. 15 inkl. Vergütung der Zinsdifferenz von 3½ zu 4 % bis 1./7. 1904 für jede umgetauschte Oblig. gewährt wurde. Noch in Umlauf am 31./3. 1910 M. 1 443 500. Zahl- stellen: Crefeld: Eigene Hauptkasse, A. Schaaffh. Bankverein, Berg. Märk. Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. H. Kretzschmar, Jarislowsky & Co.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.). Kurs Ende 1904–1910: 97.40, 96.40, 94.75, 92.75, 93, 93.20, – %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des Bilanz-R.-F., des Spez.-R.-F. u. event. weitere Rückl. u. Abschreib., etwaige vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 %, mindestens aber eine feste Jahresvergüt. von M. 3000. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung 5 765 608, Debit. 404 574, Betriebsmaterial. 69 139, Oberbau- u. Werkstattmaterial. 118 911, Effekten 229 401, Kassa 3753. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 443 500, Erlös aus dem Verkaufe entbehrlicher Grund- stücke 83 499, Zuschuss der Stadt Crefeld zu den Kosten des Umbaues der Bahnanlagen in Crefeld 450 000, Kaufpreis des von der Stadt Crefeld angekauften alten Bahngeländes Crefeld- Süd-Crefeld-West 647 000, getilgte Schuldverschreib. 23 500, Anleihe-Tilg.-Kto 195, Oblig.-Zs. 25 182, Ern.-F. 138 901, Spez.-R.-F. 47 458, Bilanz-R.-F. 94 533, Material.-Res. 20 037, Kaut. 104 502, Kredit. 413 549, Unterst.-F. 15 943, Eisenbahnsteuer 1923, Gewinnanteile 5250, Div. 75 000, do. alte 750, Vortrag 759. Sa. M. 6 591 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 682 034, z. Ern.-F. 142 510, Eisen- bahnsteuer 1923, Anleihe-Zs. 51 100, do. Tilg. 16 400, Gewinnanteile 5250, Gewinn 75 759. – Kredit: Vortrag 1679, Betriebseinnahmen 905 579, Einnahmen des Ern.-F. 41 337, Zuschuss aus dem Ern.-F. 26 380. Sa. M. 974 977. Kurs Ende 1889–1910: 106.30, 110.80, 98.40, 80.50, 72, 85, 104.70, 112.10, 113, 111, 108, 102.75, 85.25, 88, 96.70, 127.50, 149.75, 150.40, 141.75, 125, 109.90, 104.25 %. Aufgelegt im Okt. 1882 zu 110 %. Die neuen Aktien Lit. B No. 601–1600 wurden im Dez. 1908 zugelassen; erster Kurs 2./1. 1909: 122 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1880/81–1909/10: 4⅝, 6, 6, 4, 5, 4¼, 4¼, 5, 4½, 4½, 4¼, 4, 1¼, 3, 3, 4¼, 4, 4, 5, 4, 0, 3, 4, 4½, 6, 6, 7, 6½, 3, 2½ % Goup.-Verj.: 4 ), (K). Die für 1900/01 beschlossene Div. von 3 % ist nach Verfüg. der Aufsichtsbehörde nicht ausgezahlt. sondern dem Ern.-F. zugeführt worden. Direktion: Vors. Spez.-Dir. Baurat E. Hespe, Stellv. Verkehrs-Dir. F. Wolff, Crefeld. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Arthur Ihlée, Crefeld; Stellv. Bankier Leo Reissner, Bankier u. Rechtsanwalt E. Goldstein, Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Ober-Reg.- Rat a. D. Rechtsanwalt P. Ramsauer, Oldenburg. Zahlstellen: Crefeld: Eigene Hauptkasse, A. Schaaffh. Bankverein, Berg. Märk. Bank; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co., Jarislowsky & Co., Guttmann, Reissner & Co., Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank.