―― W* Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 143 beitrag und auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezüglichen Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung des Kaufpreises, welcher mindestens die Anlagekosten erreichen muss, von dem gesamten Reinertrag in Abzug. Diese Anlagekosten der Schmalspurbahn Rhein-Ettenheimmünster betrugen M. 393 539. Die hierin nicht enthaltenen Kosten der Drahtseilbahnanlage betragen ca. M. 60 000. Der Betrieb der Bahn wurde vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Seilbahn ist im Herbst 1898 erbaut. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg und Haltingen- Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Staat zu den Baukosten un- verzinsliche nicht rückzahlbare Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund und Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31. März 1899 erfolgt. Dauer der Konzession 90 Jahre, von der am 22. Dez. 1894 auf der Strecke Krozingen-Sulzburg und am 1. Mai 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebseröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Konzession gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Konzession sind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Die Anlagekosten sind mit M. 802 420 nachgewiesen. Ausserdem betreibt die Ges. die Bahn Müllheim-Badenweiler, 7,5 km lang, 1 m Spur- weite, im Pachtbetriebe; Vertragsdauer bis 1./3. 1926. Der Anteil der Ges. an dem Ergebnis der Pachtbetriebe hat sich 1909/10 von M. 14 750 auf M. 10 272 vermindert. Die Verminderung ist dadurch herbeigeführt worden, dass die Entschädigung in Höhe von M. 2000 für den ab- gegebenen Betrieb Wächtersbach-Birstein nach Ablauf der urspr. Pachtzeit nunmehr in Fortfall gekommen ist u. die am 1./4. 1910 erfolgte Abgabe der Betriebe Ensdorf- Waller- fangen u. Saarlouis-Fraulautern an die Eigentümerin, die Stadt Saarlouis, erhöhte Betriebs- ausgaben im letzten Jahre verursachte. Für die Dauer der restierenden Pachtzeit bis 31./3. 1918 zahlt die Stadt Saarlouis eine nach den bisherigen Ergebnissen berechnete Ent- schädigung von M. 10 000 für das Jahr, wovon der Ges. die Hälfte zufällt. Die Ges. ist an folg. Geschäften beteiligt: Nebenbahn Vorwohle- Emmerthal. Diese mit 23,4 km in Braunschweig, mit 8,9 km in Preussen belegene, im J. 1900 eröffnete Nebenbahn ist mit einem A.-K. v. M. 3 055 000 ins Leben gerufen worden, wovon M. 2600000 bevorrechtigte A-Akt. sind. Die Bahn gewährte in den Jahren 1903/04– 1909 10: 3.9, 4, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8 % Div. auf die bevorzugten Aktien Q, I., 6..... die nicht bevorzugten aber hinter 4 % gleich- rangierenden Die Ges. hat s. Z. A. 600 000 der Aktien A zum Kurse von 105 % er- worben u. im J. 1908 weitere M. 1 000 000 Aktien A zu 105 % angekauft. Zur Verlängerung der Teutoburger Wald- Eisenbahn (Gütersloh -Lengerich-Ibbenbüren) (76 km) nach Hövelhof wurde im Jahre 1902 eine Erhöhung des A.-K. der Teutoburger Wald-Eisenbahn um M. 825000 bevorzugte und ebensoviele nicht bevorzugte Aktien be- schlossen. Das Kapital beträgt nunmehr M. 6 650 000. An der Beleihung von M. 775 000 neuer Vorz.-Akt. ist die Ges. mit M. 96 875 im Verhältnis v. M. 523 125 beteiligt. Die Div. betrug in den letzten Jahren 4 %. Nebenbahnen Rosheim-Ottrott-St. Nabor (11,6 km, Eröffnung 19./7. 1902) u. Dieden- hofen-Mondorf (26 km, Eröffnung 3./4. 1903). Der Geldbedarf für diese Linien, deren Konz. von der Firma Vering & Waechter nachgesucht wurde, betrug nach Abzug der staatlichen Subvention von zus. M. 984 000 noch M. 1 400 000, deren Aufbringung ein unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehendes Konsortium übernahm, dem die Ges. mit M. 420 000 beigetreten ist. 1903/1904 beteiligte sich die Ges. an der 15./12. 1904 eröffneten Nebenbahn Biberach-Z I (10.56 km) mit M. 460 000. Der Ankauf und die Übernahme des Betriebes dieser Bahn ist von der Ges. in Aussicht genommen. – Die Ges. hat 1906/07 zusammen mit der Firma Vering & Waechter die Konzessionen der nachstehenden beiden Nebenbahnen erworben, mit dem Rechte, jede der beiden Bahnen nach angemessener Entwicklung zu günstigen Bedingungen in alleinigen Besitz zu übernehmen: a) Oberschefflenz-Billigheim. Diese Bahn, bei der die Ges. mit M. 370 000 beteiligt ist, kam am 12./6. 1908 in Betrieb (Länge 8,5 km); b) Ottrott- Oberehnheim-Erstein. Der Kapitalanteil an dieser Bahn beträgt M. 200 000; sie kam 20./11. 1907 zur Eröffnung (Länge 19 km) Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 in 2 Serien à 1500 Aktien; Serie I Nr. 1–1500 wurde am 30./3. 1899 vollbezahlt, auf Serie II 3 1501–3000 waren vorerst 25 % eingez., am 30./3. 1907 restliche 75 % einbezahlt. .500 000 der Serie II wurden am 26./2. 1908 zu 105 % aufgelegt. Anleihen: I. M. 1 500 00 0 in 4 % Oblig. von 1899, Serie I, 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./10. u. 1./4. Un- kündbar bis 1904, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1904 bis 1949 durch Ausl. am 1. Ökt. (zuerst 1904) auf 1. April (erstmalig 1905). Ab 1. Okt. 1904 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Diy. In Umlauf 1./4. 1910: M. 1 415 500. Aufgelegt 10./6. 1899 zu 100 %% k.. Berlin Ende 1899–1910: 100.50, 96.30, 93.80, 98.25, 101, 100.30, 100.75, 97.75, 94.40, 92.75, 93.90, 95 % Not. auch in Frankf. à M., daselbst Ende 1905–1910: 100.50, 97.50, 93.50, 93, 93.50, 94. 70 %.