Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften, 154 Direktion: Vors. Geh. Justizrat C. Laemmel, Reg.-Baumeister a. D. Carl Hochstädt, Neu- Ruppin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Bernus, Neu-Ruppin; Stellv. Rittergutsbes. Major a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Rittergutspächter Titus-Livius, Walsleben; Kitterschaftsrat von Kriegsheim, Barsikow; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; I. Bürgermeister War- zecha, Neu-Ruppin; Landrat von Winterfeld, Kyritz. Zahlstelleh Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Act.-Ges. Lokalbahn Lam-Kötzting in Lam in Bayern. Gegründet: 22./8. 1891 mit Koncession v. 24./8. 1891. Zeitdauer 99 Jahre. Betriebseröffnung 1./8. 1893. Letzte Statutenänd. v. 18./6. 1900 u. 22./5. 1901. Zweck: Bau und Betrieb der normalspurigen Lokalbahn Lam-Kötzting, Länge 18 km. Die Bahn wurde seit der Eröffnung infolge Pachtvertrages als Gesamtstrecke Cham-Kötzting- Lam durch den bayer. Staat betrieben, seit 1./10. 1897 in eigenem Betriebe, seit 1./1. 1901 wurde der Betrieb wieder von der Staatsbahnverwaltung übernommen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Prioritäts-Anleihe: M. 629 400 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./5. u. 8 1./10. Wird mit ½ % jährl. amortisiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Eisenb.-Zentralkasse München 3156, Bahnanlage & 170 187, do. B 700 440, Kassa 8588, Betriebsmittel 43 789, Hochbaukto 92 688, Bankguth. 36 958. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 5210, Kreditverein Regensburg 2276, Prior. 629 400, do. Zs.-Kto 1894, Amort.-F. 14 292, alte Div. 440, Vortrag 2294. Sa. M. 1 055 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 14 859, R.-F. 77, Abschreib. 3300. Geschäfts- Unk. 1836, Prior.-Zs. 25 312, Amort.-F. 3934, Reingewinn 2294. – Kredit: Vortrag 825, Betriebskto 49 168, Zs. 1620. Sa. M. 51 613. Dividenden 1894–1909: 3, 3, 3½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 0, 2, 4, 2,0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Posthalter F. X. Geiger, Stellv. Jos. Rossberger, Lam. Aufsichtsrat: (6) Vors. Herm. Willmann, Lambach; Stellv. Anton Schrenk, Lohberg; Carl Rossberg, Franz Stöberl, Lam; Alois Geiger, Kless. Zahlstellen: Eigene Kasse; Regensburg: Creditverein. = Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Sommerfeld, Reg.-Bezirk Frankfurt a. O. Gegründet: 21./3. 1896. Letzte Statutenänd. 25./9. 1899, 28./9. 1900, 10./4. 1901, 30./9. 1904 u. 30./9. 1909. Am 1./12. 1896 Rauscha-Freiwaldau, am 1./10. 1897 Teuplitz-Sommerfeld, am 15./6. 1898 Muskau-Teuplitz eröffnet; 1894 u. 1895 Hansdorf-Priebus erbaut. Konzession v. 29./4. 1896 u. 11./2. 1901 nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. „ Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-Teuplitz-Sommerfeld (Länge 42,68 km) u. b) Rauscha-Freiwaldau (8,42 km). Die G.-V. v. 28. Sept. 1900 beschloss e) Ankauf der normalspurigen Nebeneisenbahn Hansdorf-Priebus (Länge 23 km) von der Lokalbahn-A.-G. in München für M. 1 479 000 mit Wirkung ab 1. 4. 1901. Alle drei Bahnen sind eingeleisig. Die Ges. besorgt seit 1898 den Fahrdienst für die Staatsbahn- strecke Weisswasser-Muskau (7,7 km). Projektiert die Bahn: Freiwaldau- Priebus- Tschöpeln-Quolsdorf (32 km), welche die 3 Linien der Ges. verbinden wird. Kapital: M. 4 836 000 in 4836 Aktien à M. 1000, wovon M. 4 089 000 auf Linie a), M. 692 000 auf Linie b) und M. 55 000 auf die Linie Hansdorf-Priebus entfallen. Urspr. A.-K. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1898 um M. 327 000 in 327 Aktien; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 30./0. 1904 um M. 500 000 (auf M. 4 836 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, zu begeben zu pari. Diese Em. von 1904 dient zur Deckung der schwebenden Schuld, sowie für Vergrösserung des Fahrparks und zur Ausführung von Erweiterungsbauten. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Lokalbahn-Akt.-Ges. in München. Hypoth.-Anleihe: M. 1 839 000 in 4 % Schuldverschreib., mit minist. Genehmigung v. 4./4. 1901, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1900 behufs Deckung des Kaufpreises der Bahn Hansdorf- Priebus, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel und Erweiterungsbauten. 920 Stücke Lit. A à M. 1000, 1838 Stücke Lit. Bà M. 500, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. E Die Anleihe ist bahnbücherlich eingetragen und ist ab 1901 mit 1 % plus ersp. Zs. bis 1942 zu tilgen, und zwar durch Ausl. im Sept. (erste 1901) auf Jan. oder durch frei- händigen Ankauf; stärkere als die vorgesehene Tilg. bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. exkl. München. Getilgt bis 31./3. 1910 M. 194 500. Aufgelegt 12./8. 1901 M. 1 479 000 zu 99.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1910: 100, 100, 100.80, 99.25, 100.50, 100, 96.80, 97.50, 95.50, 97.50 %. g ae „ Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 80 000), Pant. an Beamte, Rest als Div. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Bahnanlage Rauscha-Freiwaldau 692 378, do. Muskau- . Teuplitz-Sommerfeld 4 529 318, do. Hansdorf-Priebus 1 576 868, Effekten d. Spez.-R.-F. 87 539,