Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 157 vY. 24./9. 1897 um M. 670 000 in 335 St.- u. 335 Prior.-St.-Aktien à M. 1000 div.-ber. ab6 1./6. 1899 (bis dahin für die einbezahlten Beträge Bau-Zs.). Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs-Anspruch. Der Staat besitzt M. 290 000 Aktien, die Provinz Brandenburg und der Kreis Ruppin je M. 274 000 und die Städte sowie sonstige Interessenten im Bahngebiete M. 632 000, darunter die Königl. Hofkammer mit M. 70 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %), des Spec.-R.-F., dann zuerst 4 % Div. an die St.-Prior.-Aktien, dann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest zu % an die Prior.-, zu an die St.-Aktien. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Bahnanlage 1 632 971, Material. 15 947, Wertp. 229 262, Kaut. 15 089, Kassa u. Bankguth. 77 081. – Passiva: A.-K. 1 470 000, Bahnpfandschuld 60 000, Vorschuss zur Erweiterung der Bahnlage 7824. Ern.-F. 208 392, Spez.-R.-F. 17 818, Neben- Ern.-F. der Bahnanlage 11 600, R.-F. 36 117 (Rückl. 4548), Unterst.-F. 504, Disp.-F. 51 977, Kaut. 15 089, Eisenbahnsteuer 2127, Div. 69 825, do. alte 1520, Tant. 4144, Vortrag 13 410. Sa. M. 1 979 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 127 191, Rückl. z. Ern.-F. 15 401, do. z. Spez.-R.-F. 1632, z. Neben-Ern.-F. 1000, Zs. 2550, Betriebsgewinn 94 056. – Kredit: Vortrag 950, Betriebseinnahmen 237 860, Zs. 3020. Sa. M. 241 831. Dividenden 1896/97–1909/10: St.-Aktien: 0, 0, 0, 1, %h St.-Aktien: 0, 2, 2, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Major a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Kgl. Baurat Hugo Castner, Berlin- Wilmersdorf. Betriebsleiter: Kgl. Baurat Castner u. Bahnverwalter Fischer (Prokurist). Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt, Berlin; Bürgermeister Busch, Rheins- berg; Gutsbes, Herm. Gadow, Herzberg; Gutsbes. Haesecke, Paulshorst bei Rheinsberg; Amtsvorsteher Henning, Linow; Reg.- u. Baurat Kaufmann, Altona; Bürgermeister Manger, Lindow. Zahlstellen: Rheinsberg: Betriebskasse; Berlin: Kur- und Neumärk. Ritterschaftliche Darlehnskasse. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Letzte Statutänd. 22./9. 1900, 26./4. 1905, 17./12.1906, 10./3.1910. Entstanden 1./4.1894 durch Fusion der Blankensee-Woldegk-Strasburger und Neustrelitz-Wesen- berg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen Neben-Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.-Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankenese (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffnung am 21./4. 1910 bezw. 1./4. 1911. Bahnlänge 102,54 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg an die preuss. Staatsbahn. Konc. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen und bewilligte zur Bestreitung der Baukosten, Beschaffung weiterer Betriebs- mittel, Ablösung der 5½ % Anleihe von M. 250 000 und zur Beseitigung der schwebenden Schuld, die Ausgabe von M. 1 000 000 in 4 % Oblig. und M. 611 000 Prior.-St.-Aktien (siehe unten). Die Meckl. Konzession zu diesen Erweiterungsbauten (Kosten inkl. Betriebsmittel ca. M. 1 300 000) wurde am 24./5. 1907 erteilt und der Bau im Dez. 1907 vollendet; Betriebs- eröffnung 15./12. 1907. Die Bahn besitzt jetzt also eine einheitliche Linie von ca. 102,54 km (siehe oben). Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Grossherzogl. Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet oder auch später nach einer in beiden Fällen ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündig. voraufgegangenen 5 Betriebsjahre aufgekommen ist, oder sie ersetzt das für die Bahn ver- wendete Anlagekapital. Kapital: M. 4867 000 in 2291 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–2291), 1220 St.-Aktien Lit. A (1–1220) u. 1356 St.-Aktien Lit. B (1–1356), sämtlich à M. 1000. Wegen Div.-Zahlung siehe unten bei Gewinn-Verteilung. Im Falle der Auflösung der Ges. wird zunächst das Kapital der Prior.-St.-Aktien, sodann das Kapital der St.-Aktien Lit. A und endlich dasjenige der St.-Aktien Lit. B zurückgezahlt. Ein etwaiger Überschuss wird gleichmässig auf das ganze A.-K. verteilt. Urspr. A.-K. M. 956 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./2. 1893 behufs Aufnahme der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn-Ges. im Wege der Verschmelzung auf zus.