. Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 69 Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Bahnanlage : Neubaustrecke 3 625 898, Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 11 460, Kassa 682, Debit. 310 267, Effekten des Ern.-F. . 71 383, do. des Spez.-R.-F. 8249. – Passiva: A.-K. 3 524 000, Schuld f. Grubenbahn 473 187, Darlehn 194 361, rückst. Div. 423, Kredit. 1683, Ern.-F. 72 139, Spez.-R.-F. 8283, Bilanz-R.-F. 80 578 (Rückl. 10 076), Unterst.-F. 4084, Div. 167 390, Vortrag 1809. Sa. M. 4 527 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 205 967, Ern.-F. 18 302, Spez.-R.-F. 2000, Schuld-Zs. 16 762, Darlehns-Zs. 7639, Eisenbahnsteuer 1683, Gewinn 179 275. – Kredit: Vortrag 3476, Betriebseinnahmen 428 153. Sa. M. 431 630. Kurs Ende 1906–1910: St.-Aktien A: 112.50, 108, 107.50, 105, 105.75 %. – St.-Aktien B: 110.75, 107.50, 107.50, 105, 105.75 %. Die St.-Aktien A u. B wurden im Okt. 1906 in Berlin zugel. Von den St.-Aktien A wurden M. 2 000 000 am 19./10. 1906 zu 112 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 26./10. 1906: 112 %. Erster Kurs der St.-Aktien Lit. B am 2./11. 1906: 110.50% Dividenden: 1899/1900–1909/10: Vorz.-St.-Aktien Lit. A: 0, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4 a 5, 5 4.67, 4¼ %; St.-Aktien Lit. B: 0, 1½, 4, 4½, 4½, 4½, 4¾, 5, 5, 4.67, 4¾ %. Coup.- Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner, Cöln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans v. Ditfurth, Rinteln; Stellv. Komm.-R. Alb. Hei- mann, Cöln; Domänenpächter Treviranus, Möllenbeck; Komm.-Rat Bosse, Stadthagen; Reg.- Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Charlottenburg; Baurat Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Essen-Ruhr: Rhein, Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Disconto-Ges., L. u. E. Wertheimber. 5 Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, SW. 11, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Letzte Statut- änd. 21./7. 1900 u. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 u. 18./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Rixdorf-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1926), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine 3 % Zinsgarantie übernommen hat, zu deren Be- streitung 1904/05–1905/06 M. 10 064, 16 456 zuzuschiessen waren; für 1906/07–1909/10 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Kapital: M. 2 530 000, und zwar M. 2 360 000 in 2360 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschloss die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe, von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreiseseine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofsanlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Anleihe: M. 830 000 zu 4½ %. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit ½ % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Ungetilgt M. 820 411. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., ferner 5 % z, Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- R.-F. nach den Normativbestimmungen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf die St.-Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Eisenbahnbau 2 965 262, Grunderwerb 981833, Asservate 35 000, Effekten 157 584, Sparkassenguth. 728, Guth. bei Betriebspächterin 48 078, do. für ein Anschlussgleis 15 824, Fondsanlage 73 848, Pens.-Kasse 996, Kto neue Rechnung 1587. –— Passiva: A.-K. 2 530 000, Hypoth. 820 411, Bilanz-R.-F. 20 722, Ern.-F. 74 998, Spez.-R.-F. 2073, unerhob. Div. 640, Disp.-F. 554 044, Ergänzungsbau-F. 142 000, Kaut. Vering & Waechter 35 000, Div. 98 883, Vortrag 988. Sa. M. 4 280 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinszahlung an Vering & Waechter 112, Verwalt.- Kosten 6721, Steuern 4606, Zs. 29 161, z. Ern.-F. 12 200, z. Spez.-R.-F. 417, Abschreib. auf Effekten 2408, Gewinn 100 852. – Kredit: Vortrag 1981, Zinseinnahmen aus Baugeldern 112, Betriebspacht 154 386. Sa. M. 156 479. Dividenden 1900/01–1909/10: St.-Aktien A: 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3½, 4¼, 4, 4 %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)