Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 183 0 0 0 = 0 Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn- Actien-Gesellschaft in Berlin, W. Linkstr. 19. Gegründet: 24./9. 1895, dauernd konzessioniert. Letzte Statutänd. 18./9. 1900, 13./1. u. 30./9. 1904. Sitz bis 13./1. 1904 in Aschersleben. Betriebseröffnung 1./4. 1897. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen und Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 45,6 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb wird nach der Bahnordnung für Nebenbahnen v. 5./7. 1892 geführt von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin. 3 Kapital: M. 1 500 000 in 600 St.- und 900 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 900 St.-Aktien und 600 St.-Prior.-Aktien. Die Bilanz per 31./3. 1904 wies einen Verlust von M. 841 923 aus. Die G.-V. v. 30./9. 1904 u. 23./3. 1905 beschlossen deshalb Sanierung der Ges. bezw. Tilgung der Unterbilanz; die G.-V. v. 23./3. 1905 beschloss auch die Um- wandlung von 300 St.-Aktien in St.-Prior.-Aktien. Näheres hierüber s. Jahrg. 1905/06 dieses Jahrbuches. Bei der Auflös. der Ges. werden die Prior.-Aktien zuerst befriedigt. Anleihen: M. 1 750 000 in einer Bahnpfandschuld. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4½ % Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Bahneinheit 4 002 157, Amort.-Leihwagen 49.802, Hausgrundstück 27 900, Fonds-Verwalt. 27 240, Kaut.-Effekten 53 331, Material. 65 270, vor- ausbez. Versich. 6710, Kto neue Rechnung 83, Kassa 113. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Bahnpfandschuld 1 750 000, Bilanz-R.-F. 150 000, Ern.-F. 80 240, Avale 42 000, Disp.-F. 268 758, unerhob. Div. 120, Kredit. 317 851, Wagenbeschaff.-Kto 41 676, Gewinn 81 962. Sa. M. 4 232 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 6148, Zs. u. Prov. 59 416, z. Ern.-F. 16 676, Abschreib. 52, Gewinn 81 962. – Kredit: Vortrag 84, Betriebsüberschuss 164 171. Sa. M. 164 255. Dividenden: Bis 1903/04: 0 %; Prior.-Aktien 1904/05–1909/10: 4, 4½, 4½, 5¼, 4½, 5½ %; St.-Aktien 1904/05–1909/10: 0, 4, 4, 4¾, 3, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Prokuristen: Ing. Wilh. Ruhl, Berlin; Dipl.-Ing. Erich Stephan, Südende. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Dir. Max Dräger, Schöneberg; Gen.-Dir. Gust. Kröber, Aschers- leben; Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Berlin; Dir. Ing. Hans Drewes, Schöneberg; Dir. Rich. Grabbe, Wilmersdorf; Bürgermeister C. Fickert, Cochstedt; Bürgermeister Lutz, Croppen- stedt; Friedr. Burwig, Westeregeln. Zahlstellen: Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Aschersleben: Fil. d. Magdeburger Bankvereins. Augsburger elektrische Strassenbahn-A.-G. in Liqu. Sitz der Ges. in Nürnberg, Landgrabenstrasse 94. Gegründet: 30./3. 1900; eingetr. 10./5. 1900. Betriebseröffnung der elektr. Strassenbahn am 1./9. 1898. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 1908 in Augsburg; lt. Gen.-V. v. 14./1. 1909 nach Nürnberg verlegt. Die Ges. bezweckte den Eintritt in diejenigen Rechte u. Pflichten, welche die Elektricitäts- A.-G. vorm. Schuckert & Cie. zufolge Allerh. Konzession vom 8. Aug. 1897 u. zufolge der mit der Stadt Augsburg und den umliegenden Gemeinden abgeschlossenen Verträge über- nommen hat, sowie weiterhin der Bau u. Betrieb, Erwerbung u. Verwertung von elektr. u. anderen Transportunternehmungen, sowie von elektr. Beleucht.- u. Kraftübertrag.-Anlagen in der Stadt Augsburg u. Umgebung. Das Unternehmen ging vertragsmässig per 1./9. 1908 an die Stadt Augsburg über. Der Ablösungspreis für die Anlage wurde seitens der Stadt- gemeinde Augsburg mit M. 2 889 727 bar bezahlt. Die a. o. G.-V. v. 14./1. 1909 beschloss die Liquidation der Ges. per 1./9. 1908. Nach der Bilanz vom 31./3. 1909 verblieb ein Vermögen von M. 3 386 218 = 112.87 % des A.-K. von M. 3 000 000. Bis zur Beendigung der Liquidation im Jahre 1910, hat sich das Vermögen um die bis dahin aufgelaufenen Zinsen u. Gewinne aus Effekten-Verkäufen abzügl. der Verwaltungskosten u. der dem A.-R. u. dem Liquidator zustehend. Pauschalvergüt. von insges. M. 8500 auf M. 3 499 500 = 116.65 % des A.-K. erhöht. Die G.-V. v. 26./1. 1910 genehmigte die Schlussrechnung, sowie die Ausschüttung von 116.65 % = M. 1166.50 auf jede Aktie ab 31./1. 1910. Firma am 16./2. 1910 gelöscht. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich zum grössten Teil im Besitz der Cont. Ges. f. elektr. Unternehm. in Nürnberg. Schluss-Bilanz am 26. Jan. 1910: Aktiva: Debit. (Barguth.) M. 3 499 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Liquidationskonto: Saldo per 1./4. 1909 333 310, Zuweisung des R.-F. 52 908, do. Gewinn per 26./1. 1910 113 282, zus. 499 500. Sa. M. 3 499 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquidationsunkosten 13 937, Gewinn 113 282. – Kredit: Zs. a. Effekten u. Guth. 124 787, Gewinn a. Effektenverkauf 2432. Sa. M. 127 219. Dividenden: 1899/1900: 0 % (2 Tage); 1900/1901–1907/08: 0, 1, 1, 3, 4, 5, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.)