196 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. einnahme 1900/1901–1909/1910: M. 359 747, 363 547, 362 261, 389 782, 454 378, 489 126, 510 680, 519 534, 535 141, 571 567, 578 137. Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen 62.10 % 6245 %, Abgabepflicht an die Stadt: Für die ersten 5 Jahre v. 1./10, 1893 bis 1./10. 1898 waren keine Abgaben zu entrichten. Für die 5 Jahre 1898–1903 1 %, für die folgenden 10 Jahre 2 %, und für die ganze übrige Konzessionsdauer 3 % der Bruttoeinnahme. Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag still- schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem 31./12. 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages die weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. Vom 1./6. 1918 ab ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her und ist nicht ver- pflichtet, denselben von der städtischen Centrale zu beziehen. An Erweiterungsbauten kann die Stadt noch verlangen: Eine Linie vom Fischmarkt nach dem Krämpferthor und von dort nach dem Bahnhofe und der Magdeburger Strasse, in einer Gesamtlänge von ca. 3 km, wenn sämtliche in Frage kommenden Strassen, zu mind. zwei Drittel ihrer beiderseitigen Fronten mit Häusern bebaut sind. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; die G.-V. vom 20. 3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn und Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Okt. 1900, begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29. Sept. 1900, auf je 11 alte Aktien entfielen 4 neue. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1907. Stücke: 200 à M. 1000 u. 100 à M. 300, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1915 ab durch Auslos. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 103 446, Gebäude 176 560, Masch. 312 315), Bahnbau 630 719, Streckenausrüstung 388 413, Wagen 596 105, Utensil. u. Werkzeuge 3000, Dienstkleid. 100, Fuhrwerk 500, Kaut. Effekten 13 045, Kassa 10 667, Reserveteile 30552, Material. 3871, Bankguth. 263 148, Kaut.-Debit. 11 112, Debit. 837. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 250 000, do. Zs.-Kto 2227, R.-F. 88 671 (Rückl. 6042), Amort.-F. 162 950, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 15 500, Dienst-Kaut. 11 112, Reparat.- u. Ern.-F. 363 213, Haftpflicht-Kückl.-F. 12 500, Kredit. 11 766, Div. 105 000, do. alte 420, Tant. an A.-R. 5481, do. an Vorst. 3150, Vortrag 12 401. Sa. M. 2 544 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6205, Betriebs-Unk. 111 305, Gehälter 122 118, Reparat. 78 328, Steuern 13 100, Abgaben an Stadt 11 562, Versich. 13 202, Kranken- kasse 3222, Oblig.-Zs. 11 250, Abschreib. 88 893, Gewinn 132 075. – Kredit: Vortrag 11219% Betriebseinnahme 578 137. Reklame 772, Zs. 1138. Sa. M. 591 265. Kurs Ende 1902–1910: 116, 121, 134, 143.25, 143.75, 142, 140, 140, 140.50 %. Aufgelegt 8./7. 1902 zu 122.50 %. Notiert in Berlin, 3 Dividenden 1893/54–1909/1910: 5. 4, 5½, 5½, 6, 7, 7, 6, 6, 6, 6½, 7, 7, 7 7, 7%% Div.-Zahl. spät. 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baurat Dir. R. Menckhoff, Berlin; Stellv. Bank-Dir. a. D. Paul Blanchart, Erfurt; Bankier Ad. Philipsthal, Berlin; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf; Strassenbahn-Dir. Hoff, Koblenz. YZahlstellen: Erfurt: Mitteldeutsche Privat-Bank: Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., A. Schaaffh. Bankverein. Fischhausener Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. mit Nachtrag v. 31./5. 1899. Konzession 15./5. 1899 auf 99 Jahre ab Betriebs- eröffnung. Letzte Statutänd. 5. 3. 1900. JZweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von der Station der Samlandbahn Marienhof über Gaffken nach Fischhausen in Verbindung mit der Samlandbahn-A.-G. Betriebseröffnung 1./10. 1900. Länge 23 km. Auf Grund des Zzwischen dem Kreise Fischhausen und der Firma Lenz & Co. unter dem 10. Aug. 1898 abgeschlossenen Garantievertrages und den Festsetzungen in dem Gesellschaftsvertrage der Samlandbahn-A.-G. hat der Betrieb der Samlandbahn-A.-G. und ――――――― ――― 3.