Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 211 Amtsvorsteher Thoma, Popelken; Landeshauptmann der Provinz Ostpreussen Rud. von Berg, Landesbaurat Wilh. Varrentrapp, Königsberg i. Pr.; Geh. Rat Fr. Lenz, Berlin; Reg.-Assessor Freih. von Borcke, Gumbinnen. Zahlstellen: Insterburg: Ges.-Kasse, Geschäftsstelle der Bank d. Ostpreuss. Landschaft.* Kleinbahn-Actiengesellschaft Jauer-Maltsch, Sitz in Jauer. Gegründet: 5./10. 1901; eingetr. 18./11. 1901. Gründer: Königl. Preuss. Staat; Kreis Jauer; Landkreis Liegnitz; Stadtgemeinde Jauer; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, sowie eine Reihe von Interessenten (s. Jahrg. 1903/1904). Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Jauer nach Maltsch mit etwaigen Anschlussgeleisen. Länge 30 km. Betriebseröffnung 1903. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Berlin. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 2 115 167, Kaut. 30 000, Kaut.-Effekten- u. Wechsel 35 000, Ern.-F. u. Effekten 54 084, Spez.-R.-F. do. 8, Grund u. Boden 100 000, Debit. 73 940. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Akzepte 30 000, Lenz & Co. (Kaut.- Kto) 35 000, Ern.-F. 62 189, Spez.-R.-F. 537, R.-F. 16 074, Disp.-F. 83 925, Amort.-F. 215, Kredit. 15 875, Gewinn 64 382. Sa. M. 2 408 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 650, z. Ern.-F. 8104, z. Spez.-R.-F. 309, z. R.-F. 3098, Amort.-F. 110, Gewinn 64 382 (davon Div. 63 000, Vortrag 1382). Kredit: Vortrag 2715, Betriebsüberschuss 70 843, Entnahme a. Disp.-F. 3098. Sa. M. 76 657. Dividenden: 1902/03–1903/04: 0, 1½ %; 1904/05: M. 6.70 pro Aktie; 1905/06–1909/10: 2 ½, 2 % Direktion: Vors. Bürgerm. Emil Groneberg, Jauer; Stellv. Geh. Baurat Georg Mohr, Berlin; Reg.-Baumeister Fritz Bluhm, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Constantin von Geyso, Jauer; Stellv. Landrat Freih. Arthur von Salmuth, Liegnitz; Justizrat u. Landsch.-Syndikus Arnold Pritsch, Jauer; Landrat a. D. Freih. Ernst von Richthofen, Mertschütz; Reg.-Rat Karl Grosse. Liegnitz; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin; Geh. Reg.-Rat z. D. Franz Thimm, Potsdam. Zahlstelle: Jauer: Knappe & Thomas. qüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: 18./5. 1896 durch 56 Bürger Jüterbogs. Letzte Statutänd. v. 5./11. 1901. 3etriebseröffnung 20./3. 1897. Konz. v. 1./7. 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3 km, Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Strecken 40 000, Depot 33 300, Grundstück 1600, Pferde 2000, Wagen 3700, Effekten 24 680, Kaut. 2940, Futter 800, Kassa 2100. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 3300, Spez.-R.-F. 2300, unerhob. Div. 80, Gewinn 5440. Sa. M. 111 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 7846, Futter 5901, Unk. 6585, Abschreib. 4835, z. R.-F. 300, z. Spez.-R.-F. 500, z. Pens.-F. 500, Div. 4000, Vortrag 140. – Kredit: Vortrag 114, Betriebseinnahme 29 388, Zs. 926, Mieten 180. Sa. M. 30 609. Dividenden 1897/98–1909/10: 0, 2, 3, 3½, 3, 2½, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Begrich, Stellv. Jul. Schulze, Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Jüterbog: Landesbaurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstelle: Jüterbog: C. A. Apponius & Sohn. Kaysersberger Thalbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 17./3. 1887. Letzte Statutänd. 21./7. 1900. Konz. ab 7./4. 1884 auf 99 Jahre. Betrieb der Schmalspurbahn (1 m) Colmar-Schnierlach u. Colmar-Winzenheim feröffnet 1885, Länge zus. 24,66 km). Projektiert ist eine Linie Schnierlach-Urbeis. Beförderte Personen 1906/07–1909 10: 460 655, 462 371, 481 290, 514 053; Güter: 53 922, 57 496, 53 415, 60 636. Die Landesverwaltung ist berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittl. erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Konz. geht die Bahn mit allem Zubehör einschl. des Ern.- u. R.-F., jedoch aus- schliesslich der Betriebsmittel in den Besitz des Landes über. Kapital: M. 1 160 000 in 1160 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1890 M. 1 150 500. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost sind bis jetzt im ganzen 30 Aktien. 14*