Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. „ Kapital: M. 1 606 000 in 1606 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 295 000. Die G.-V. v. 25./11. 1904 beschloss Erhöhung um M. 311 000 zu 100 % infolge des Erweiterungsbaues der Klein- bahn von Prüssau nach Chottschow. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Eisenbahnbau 1 303 371, do. Baukto Prüssau-Chottschow 316 575, Betriebsmittel 47 261, Effekten d. Ern.-F. 46 171, do. d. Spez.-R.-F. 577, Grund u. Boden 50 000, Kaut.-Wechsel von Lenz & Co. 60 000, Debit.: a) Lenz & Co. (Betriebs-Kto) 54 009, p) Kreissparkasse Neustadt 10 918, Kassa 227. . Passiva; A.-K. 1 606 000, Disp.-Kto 9076, Kreissparkassedarlehn 47 500, Ern.-F. 66 837, Spez.-R.-F. 940, R.-F. 8829, Lenz & Co., Kaut. 60 000, Grund u. Boden 50 000, unerhob. Div. 40, Gewinn 39 890. Sa. M. 1 889 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. Ern.-F. 10 516, z. Spez.-R.-F. 199, z. R.-F. 1994, für Betriebsführung 4434, Unk. 2883, Gewinn 39 890 (davon Div. 32 120, Vortrag 777). Kredit: Vortrag 722, Betriebsüberschuss 58 855, Zs. 341. Sa. M. 59 918. Dividenden 1902/03–1909/10: 0, 0, 1, 1, 2, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreissparkassen-Rendant Paul Rumpff. Aufsichtsrat: Vors. Lanqrat Graf v. Baudissin, Neustadt W.-Pr.; Stellv. Landschafts- Dir. v. Köller-Ossecken; Kgl. Baurat Fuchs. Berlin; Landesrat Kruse, Reg.-Rat Dr. Saenger, Danzig. Zahlstelle: Neustadt, Westpr.: Ges.-Kasse (Kreishausß). * INe Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Nordhausen, Lutherplatz 6. Gegründet: 25./6. 1896; eingetr. 3./7. 1896. Statutänd. 29./9. 1900 u. 29./9. 1905: Zusatz v. 22./9. 1906. Die vollständige Betriebseröffnung ist am 27./3. 1899 erfolgt. Preuss. Konz. v. 27./5. 1896 auf unbestimmte Zeitdauer, braunschweig. Konz. v. 15./11. 1896. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Nordhausen über Ilfeld, Bennecken- stein nach Wernigerode mit einer Abzweigung von Drei Annen-Hohne nach dem Brocken. Bahnlänge 81 km; Spurweite 1 m. Die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin war Betriebspächterin auf 10 Jahre bis 31./3. 1909 gegen 40 % der Brutto-Einnahme und event. Div.-Ergänzung der Aktien A auf 4½ % (siehe unten). Ab 1./4. 1909 übernahm die Ges. den Betrieb selbst. Die Ges. ist bei der Verbindungsbahn von Stiege nach Eisfelder Thal- mühle der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn mit M. 100 000 in Aktien beteiligt. Die G.-V. v. 22./9. 1906 beschloss Weiterführung der Bahn von Wernigerode nach Blankenburg, doch wurde die Genehm. hierzu seitens der Braunschweig. Regierung versagt. Betriebsein- nahmen 1899/1900–1909/10: M. 574 282, 525 701, 550 206, 523 619, 606 824, 677 853, 691 311, 742 837, 758 773, 822 326, 843 548. Kabital: M. 5 500 000, u. zwar M. 3 500 000 in 3500 St.-Aktien A (Nr. 1–3500) u. M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien B à M. 1000. Die Aktien A geniessen Vorzugsrecht (aber ohne Nachforderungs- recht) auf 4½ % Div. (garantiert vom Tage der Betriebseröffnung auf 10 Jahre, also bis 31./3. 1909, seitens der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin) und auf Vorauszahl. ihres vollen Nennbetrages im Falle einer etwaigen Auflösung der Ges.; die St.-Aktien B sind mit einer 3½ % igen Div.-Garantie von den beiden Städten Nordhausen und Wernigerode auf die Dauer der ersten 20 Betriebsj., beginnend mit dem 1./1. 1897, ausgestattet. (Für die Zeit V. 1./1. 1897 bis 31./3. 1910 mit je M. 70 000 pro Jahr seitens genannter Städte gezahlt.) Die Betriebspächterin zahlte an Div.-Zuschuss 1899/1900– 1908/1909: M. 26 269, 89 265, 109 628, 134 864, 118 905, 77 327, 81 660, 56 988, 49 654, 60 589. Prior.-Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % Oblig. lt. Genehm. v. 10./6. 1905, 500 Stücke Nr. 1 bis 500 à M. 2000, 1000 Nr. 1–1000 à M. 1000, 2000 Nr. 1–2000 à M. 500, auf Inh. lautend. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1907 bis spät. 1949 durch Ausl. im Juli, Aug. oder Sept. oder durch Ankauf von Oblig. (zuerst 1907 auf 1./4. 1908); ab 1./10. 1910 verstärkte oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf die Bahneinheit. Die Anleihe wurde aufgenommen zu Rückzahl. von Bahnpfandschulden, zur Erweiterung u. Verbesserung der Anlagen u. zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. In Umlauf Ende März 1910 M. 2 938 800. Coup.-Verj. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. u. deren sonst. Niederlass.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. Kurs in Berlin Ende 1905–1910: 100.25, 99, 97.20, –, 97.50, 96.30 %. Zugel. sämtl. M. 3 000 000, davon aufgelegt M. 2 500 000 am 26./9. 1905 zu 100.50 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./9. 1909; minist. Genehm. v. 22./8. 1910; 500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500, auf Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1914 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf von 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. im April (erstmals 1913) auf 2./1. (zuerst 1914); ab 1./1. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur II. Stelle auf die Bahneinheit. Kufgenommen zur Er- weiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen u. zur Vermehrung des rollenden Materials. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Die Anleihe wurde Ende Sept. 1910 an ein Konsort. (Nationalbank f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger in Berlin) begeben, welche auch Zahlst. sind. Kurs Ende 1910: 101.20 %. Eingeführt in Berlin am 13./12. 1910 zum ersten Kurse von 101 %.