Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 249 hinsichtlich der verkauften Gegenstände geschlossenen Versicherungsverträge ein und er- statteten Paul Kandelhardt die von diesem für die Zeit vom 1. Juli 1906 im voraus gezahlten Prämien M. 1026; die Ges. übernahm ferner die von Paul Kandelhardt an die Berl. Elektr.- Werke geleistete Sicherheit von M. 100 u. erstattete ihm hierfür M. 100. Der Gesamtbetrag von M. 95 532 war v. 1./7. 1906 an mit 5 % pro Jahr zu verzinsen. Der Mitbegründer Dr. Max Oechelhaeuser hat ferner durch Abkommen vom 20./22. März 1906 bei Kurt Langen, Berlin, 20 Adler Droschken-Chassis 12–14 PS. zum Preise von M. 7750 pro Stück. im ganzen für M. 155 000 bestellt. Er hat bei den Adler-Fahrrad-Werken vorm. H. Kleyer, Berlin, 25 Adler Droschken-Chassis zum Preise von M. 7850 pro Stück, im ganzen also für M. 196 250, und endlich bei der Heilbronner Fahrzeug-Fabrik für die 45 Chassis 45 Karosserien zum Preise von M. 1650 pro Stück bestellt. An Kurt Langen hat Dr. Oechelhaeuser M. 51 667 und an die Adler-Fahrradwerke M. 50 000 Anzahlung geleistet. Die Ges. trat in diese von Dr. Oechelhaeuser geschlossenen Verträge ein und erstattete ihm die von ihm verauslagten M. 101 667 nebst 5 % Zinsen vom Tage der Zahlung. Zweck: Betrieb von Automobilfuhrwerken jeder Art, insbesondere v. Automobildroschken, Automobilonmibussen und Luxusautomobilen, ferner Übernahme von Vertretungen auf dem Gebiet des Automobilwesens. Die Ges. besitzt eigene Stellmacherei, Sattlerei, Lackiererei, Klempnerei etc., welche Werkstätten auch für Dritte arbeiten. Wie oben bemerkt, übernahm die Ges. von dem Vorbesitzer 5 Luxuswagen u. 4 Droschken. Im Laufe der Betriebsjahre 1906–1909 wurde der Betrieb auf 60 Droschken erweitert, davon 13 Euxuswagen. Die in Barmen betriebene Filiale ist aufgelöst. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1910 soll Beschluss fassen über Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 800 000 unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre zum Zwecke der Übernahme des Grundstücks Gitschinerstr. 107 und der Umwandlung des der Ges. eingeräumten Kredits von M. 100 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Kassa 12 567, Bankguth. 24 576, Debit. 24 678, Droschken-Anschaffung 236 300, Luxuswagen- do. 107 800, Benzinanlage 18 800, sonst. Mobil. 20 400. Masch. 38 550, Utensil. 21 200, Werkzeuge 14 900, Waren 59 179, Versich 36 867, Wechsel 800, Automobilanzahl.-Kto 8550. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 185 834, R.-F. 4020 (Rückl. 1554), Div. 28 000, Tant. an A-R. 953, Vortrag 6360. Sa. M. 625 169. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 36 556, Versich. 27 052, Zs. 4425, Mieten 26 000, Abschreib. 184 940, do. a. Debit. 1758, Gewinn 36 868. – Kredit: Vortrag 5780, Automobilbetrieb 289 965, Reparat. 9385, Waren 12 470. Sa. M. 317 601. Dividenden 1906/07–1909/10: 0, 4, 6, 7 %. Direktion: Korvettenkapitän a. D. Walther von Oppeln Bronikowski, Kaufm. Paul Kandelhardt, Berlin. Prokurist: Franz Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Stellv. Bankier Otto von Mendelssohn- Bartholdy, Justizrat Eduard Goldmann, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. — 0 ― 33 0 * 2 Ö 0 3 ? 0 Berliner Automobil-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. Joachimsthalerstr. 44. Gegründet: 16./2, bezw. 4./3. 1907; eingetr. 11./3. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die G.-V. v. 15./3. 1909 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 15. Mai 1909: Aktiva: Beteilig. 1, Wechsel 9947, Waren 5000, Debit. 11 130, Verlust 123 921. Sa. M. 150 000. – Passiva: A.-K. M. 150 000. Dividenden: 1907 0 % (6½ Mon.); 1907/08: 0 %. Liquidator: Wilh. Reich. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Wilh. Hoffstaedt, Berlin; Stellv. Ludwig Sussmann, Charlottenburg; Erich Penzlin, Schöneberg. = 3 =. 3 = 22 3 0 * ― Güter-Transport, Act.-Ges. in Berlin S., Wasserthorstr. 42. (In Liquidation.) Gegründet: 1895 als Berliner Privatpost u. Spedition Akt.-Ges., 1897 in Berliner Spe- dition A.-G., Ende 1897 Firma wiederum wie oben geändert. Die Briefbeförderung wurde 1897 an die Berliner Packetfahrt-Akt.-Ges. für M. 175 000 verkauft. Die G.-V. v. 22./11. 1905 beschloss die Auflös. der Ges.; näheres über dieselbe siehe Jahrg. 1909/10 dieses Handbuches. Kapital: M. 539 000 in 3 abgest. St.- u. 536 abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. Urspr. A.-K. M. 1 375 000; über die Kapitalswandlungen siehe in den früheren Jahrgängen dieses Hand- buches. Eine erste Rate von 12 % kam bereits Anfangs 1907 zur Ausschüttung; eine zweite Rate von 2 % = M. 20 ab 11./5. 1908. Im Juni 1910 gelangte die restliche Liquid.-Rate mit 2.7 % zur Verteilung.