258 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. u. Stahl-Ind. sowie unter den gedrückten Verhältnissen in Stahlformguss gelitten. 190910 keine Besserung: die Ges. schloss vielmehr mit einem Verlust von M. 53 801 ab, gedeckt aus dem Gewinnvortrag von 1909. Kapital: M. 2 200 000 in 2080 Aktien (Nr. 1–2080) à M. 300, 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 und 480 Aktien (Nr. 1–480) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 875 000, reduziert 1881 auf M. 937 500 und 1889 auf M. 625 000, erhöht in demselben Jahre auf M. 1 075 000 durch Ausgabe von successive bis 1892 450 Aktien à M. 1000; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 8. Okt. 1898 um M. 425 000 in 425 ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 24.–31. Okt. 1898 zu 130 %; auf je M. 3000 nom. alte Aktien kam eine neue. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1899 um M. 180 000 (auf M. 1 680 000) in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Okt. 1899 zu 130 % plus 6 % Stück-Zs. vom 1. Juli 1899; auf je nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Die G.-V. v. 17./11. 1906 beschloss behufs Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung der Bankschuld die Erhöhung des A.-K. um M. 520 000 (auf M. 2 200 000) in 124 Aktien à M. 1000 u. 330 Aktien à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Alb. Schappach & Co. zu 100 %, plus 4 % Stück- Zs. ab 1./7. 1906, ahgeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 15.–30./1. 1907 zu 103 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die Gründer wurden 17./11.–3./12. 1906 aufgefordert, ihre Bezugsrechte geltend zu machen; jedoch haben sich erste Aktienzeichner nicht gemeldet. Gründerrechte: Bei jeder Emission von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner des urspr. Kapitals resp. ihre Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden mind. aber 14tägigen Frist zu pari zu übernehmen berechtigt. Nachdem eine Gründergruppe zu gunsten der Ges. auf dieses Gründerrecht verzichtet hat, besteht dasselbe nur noch auf Taler 300 000 von urspr. Taler 625 000 A.-K. Hypotheken: M. 72 000 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Immobil. 1 114 571, Mobil. 600 937, Eisenbahnanlage 32 767, Avale 14 600, Inventur 241 444, Werkzeug u. Geräte 1, Modelle 1, Kassa 5180, Effekten 3091, Debit. 380 704, Bankguth. 126 494. — Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 72 000, Avale 14 600, Unfallversich. 7000, Kredit. 193 973, unerhob. Div. 1291, R.-F. 23 854, Gewinn (Vortrag) 0973. Sa. M. 2 519 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 534 775, Betriebs-Unk. 120014, Handl.-do. 100 921, Arb.-Wohlf. 24 666, Reparat. 40 308, Abschreib. 103 295, Vortrag 7073. – Kredit: Vortrag 60 875, Fabrikat.-Kto 865 794, Zs. 4385. Sa. M. 931 055. Kurs Ende 1886–1910: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 148, 156, 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80, 91.50, 105.7 Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1909/10: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 3, 0 %. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Alb. Schappach, Stellv. Rentier Emanuel Wüöller, Bankier Carl Neuburger, Berlin; Fabrik-Dir. G. O. Dischner, Wetter a. R.; Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Alb. Schappach & Co. 87, 106.75, 5, 92.10 %. Aplerbecker Hütte. Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. in Aplerbeck mit Zweigniederlassung in Siegen. Gegründet: 3./8. 1869 als Akt.-Kommandit-Ges., Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 6./7. 1909. Statut- änd. 9./11. 1899, 28./11. 1904, 27./9. 1906, 24./9. 1908 u. 6./7. 1909. Die Ges. übernahm s. Z. die Fabrikanlagen u. Gruben der Kommandit-Ges. Aplerbecker Hütte für Tlr. 550 000. Zweck: Gewinnung von Eisenerzen, Fabrikation von Eisen u. Stahl und Betrieb damit zus. hängender Gewerbe. Die Ges. besitzt 3 Hochöfen (Leistungsfähigkeit ca. 100 000 t pro Jahr), von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind, Kokerei-Anlage, 2 Eisensteingruben in Bredelar u. bei Herdorf (Zufällig-Glück mit 5 Grubenfeldern). 1904/1905 ist auf Grube Zufällig-Glück eine elektr. Zentrale für Förderung und Wasserhaltung erbaut, die jedoch m. Res. gehalten wird, da die erforderliche Kraft vom Elektrizitätswerk Siegerland bezogen wird. Die der Ges. gehörenden Liegenschaften in der Gemeinde Aplerbeck haben eine Grösse von 27 ha 98 a 50 qm; hiervon sind bebaut rund 2 ha 55 a. Die Ges. besitzt ferner 17 Arb.-Wohnhäuser mit 52 Wohnungen, je 1 Wohnhaus für den Direktor und die Beamten, 1 Kontorgebäude, 1 Menage für 60 Arb. Die Zahl der Beamten 38, die der Arb. 672 einschl. derjenigen der Grube ,Zufällig-Glück“. 1905/06–1909/10 betrugen die Zugänge auf Anlagen-Kti M. 244 735, 358 224, 346 591, 206 997, 377 092. Die Ges. errichtete 1910/1911 eine Anlage zur Gasreinig. mit Gasdynamo- u. Gasgebläsemaschinen etc. u. erweiterte die Giesserei. Zur Deckung der Kosten hierfür sowie sonst. Betriebsanlagen genehmigte die G.-V. v. 19./11. 1909