1 2703 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Mobil. 2341, Fuhrpark 3, Material. 210 222, Eisenstein 17 171, Waren 303 454, Kassa 5231, Wertp. 197 921, Avale 6000, Debit. 412 164, Verlust 25 946. – Passiva: Vorz.-Aktien 954 300, alte Aktien 902 400, Anleihe 949 000, do. Zs.-Kto 7065, R.-F. 46 344, Bankschulden 976 230, Kredit. 103 113, rückständ. Löhne 17 516, Avale 6000, unerhob. Div. 90. Sa. M. 3 962 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 88 502, Zs. 42 463, Reparat. 10 630, Ab.. schreib. a. Anlagen 48 919, do. a. Aussenstände 976, Kursverlust 765, Rückstell. für einen schweb. Prozess 3000. – Kredit: Betriebsüberschüsse 162 696, Mieten u. Pacht 6614, Verlust 25 946. Sa. M. 195 257. Kurs: Zweimal zus.gelegte Aktien Ende 1896–99: Lit. B: 49.45, 96, 148.25, 204.50 %. Lit. A: 50.10, 99, 149, 204.50 %. Notiert in Berlin. Diese bisher getrennt notierten Aktien A u. B werden seit 27./2. 1900 zus. notiert. Ende 1900–1908: 111.75, 70.75, 78.50, 71.60, 69, 88.50, 96.30, 54.50, 26.25 %. – Alte Aktien (A u. B) Ende 1909–1910: 36.50, 41.30 %. Die 1909 neugebildeten Vorz.-Xktien sind noch nicht zugelassen. 3 Dividenden: Aktien Lit. A 1886–90: 0, 0, 0, 0, 1½ %; Lit. B 1886–90: 0, 0, 0. 0, 0 %% konvert. Aktien Lit. A 1891/92–21896/97: 3¼, %, , 0, 4½, 3 %; konvert. Aktien Lit. B: 1890/91–1896/97: 0, 0, 0, 0, 0, 4½. 0 %; konvert. Aktien Lit. A u. B 1897/98–1908/19092 6%, 25, , 90, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0 %. 1909 v. 1./7.–31./12, (6 Mon.): Vorz, -Aktien: 0 % Alte Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Georg Sandmann. Prokuristen: Erwin Fuchs, Dr. jur. S. Sokolowski. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Wilh. Burchardt, Magdeburg; Stellv. Buchdruckereibes. X. Schneider, Sangerhausen; Leo Michel, Berlin; Stadtrat Emil Glaser, Blankenburg a. H.; Fabrikbes. Arnold, Berlin-Reinickendorf. Yahlstellen: Blankenburg a. H.: Gesellschaftskasse, Harzer Bankverein; Berlin: Disconto- Ges.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. 8 R 0 * — 3 Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Bochum. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Letzte Statutänd. v. 9./5. 1900, 26./10. 1901, 16./4.1910. Zweck: Herstellung von Gussstahl und Gussstahlfabrikaten; Steinkohlen- u. Erzbergbau etc. Es werden hauptsächlich fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen und Schwellen nebst Zubehör, Knüppel und Platinen, Produkte der Feinwalz- strasse, Wagen- und Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke und Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art. Wellen bis zu 30 t Gewicht. Geschütze nebst Zubehör, namentlich auch Geschosse, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisenbahn- wagen etc. Arbeiterzahl insges. ca. 11 000. Die Gussstahlfabrik hat 87 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 4 Öfen bestehendes Hochofenwerk, 3 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin- u. Tiegelstahl- schmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke. 1 Rad- scheibenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Waggonfabrik. 1 Fabrik für Feld- u. Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichenbau- Werkstätten, 1 Fabrik für Schmelztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mühle, 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft und Licht, Anlagen zur Verwertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten mit einer Grösse bis zu 15 000 dm Grundfläche, Schiossereien, Zimmereien, Modellschreinerei u. sonst. Hilfswerkstätten mit u. ohne mechanische Einrichtungen. Alle maschinellen An- lagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Beteiligung inkl. Ges. für Stahlindustrie beim Stahlwerksverband mit 335 957 t, davon entfalllen 205 503 t auf Produkte A u. 130 454t auf Produkte B. Ausserdem beteiligt an der Vereinigung der Radreifen- u. Radsatz-Fabri- kanten. Der grösste Teil des Roheisens wird von den 4 Hochöfen in Bochum geliefert; die Produktion eines Hochofens beträgt jährl. im Durchschnitt etwa 50 000 t. Die Erze hierzu liefern teils die eigenen deutschen Gruben, teils werden sie aus Spanien, Afrika u. Schweden bezogen. In der 1880 für M. 240 000 erworbenen lothr. Erzgrube zu Fentsch (Gerechtsame 2 034 000 qm) wurde 1900 mit dem Betrieb begonnen; Förderung 1902/03–1909/10: 114 679, 384 944, 238 395, 485 926, 661 925, 660 649, 472 867, 499 574 t Minette. Den Kohlen- u. Koks- bedarf liefern die eigenen Kohlenzechen und Kokereien. 1872 wurde ein Eisensteingruben- komplex im Siegerlande erworben; diese Gruben sind nicht im Betrieb, haben vielmehr 1903/04–1909/10 M. 6757, 7217, 9034, 1090, 754, 619, 614 Zubusse erfordert. Die Grösse des gesamten Grundbesitzes des Vereins (einschl. desjenigen der „Stahl- industrie“, G. m. b. H., und der Gew. Ver. Engelsburg und Teutoburgia) beträgt rund 372 ha. Die Anlagen der Gussstahlfabrik bedecken eine Grundfläche von rund 66 ha; diejenigen der „Stahlindustrie“ von rund 8 ha. Die zur Gussstahlfabrik und den Zechen gehörenden 6 Arbeiter-Kolonien umfassen 80 Wohngebäude mit 230 Wohnungen für Beamte, 331 Wohngebäude mit 1419 Familien- wohnungen für Arb., ausserdem die Wohn- und Kosthausanlage „Stahlhausen“ für etwa 1200 unverheiratete Arb., sowie 8 Konsumanstalten und eine Kleinkinderschule. Die Ges. besitzt sämtliche M. 2 000 000 Stamm-Anteile der Ges. für Stahlindustrie G. m. D. H. in Bochum. Die Anlagen der Stahlindustrie sind folgende: 2 Stahlschmelzen (Bessemer- u.