* Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zu welchem Zwecke die Anleihe von 1908 mit aufgenommen wurde. Die Gew. Teutoburgia hat 1907 u. 1908 die für die bereits im Bau befindlichen Tages-Anlagen notwendigen Grund- stücke zur Grösse von rund 234 Morgen angekauft. Das Abteufen des Schachtes ging nach öberwindung der anfänglichen Wasserschwierigkeiten regelmässig voran, sodass gegen Ende Juni 1910 das Steinkohlengebirge bei ca. 200 m erreicht wurde u. bis Okt. 1910 5 bau- würdige Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 6.3 im durchteuft werden konnten. Die Flöze führen gute Gaskohle; ihre Ablagerung entspricht den Erwartungen. Die ausserord. G.-V. v. 29./3. 1904 ermächtigte den Verwalt.-Rat zur Veräusserung und Betriebsübertragung der 1868 bezw. 1890 erworbenen Zechen Ver. Maria Anna u. Steinbank u. Hasenwinkel. Die Zeche Ver. Maria Anna u. Steinbank ist für M. 2 880 000 an die Gew. Mathias Stinnes übergegangen. Der Kaufpreis wurde bis quli 1908 in monatl. Teilzahl. à M. 60 000 entrichtet und mit 4 % verzinst. Die Zeche Hasenwinkel ist von der Gew. Fried- licher Nachbar (1904 an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G. zu Bochum Üübergegangen) für M. 3 900 000 angekauft, gezahlt in 5 nicht verzinsbaren Jahresraten mit je M. 780 000 am 2./4. 1906, 1907, 1908, 1909 u. 1910. Der Gewinn aus den verkauften Zechen M. 1 469 953) ist zur inneren Kräftigung der Ges. zurückgestellt (Spec.-Res.- u. Disp.-F.). Die Zechen sind mit dem 1./4. 1904 aus dem Besitz des Bochumer Vereins ausgeschieden. Die Zugänge der Gussstahlfabrik 1909/10 betrugen: bei Grundstücken M. 2664, bei Gebäuden M. 517 448, bei Masch. M. 1 146 381, bei Eisenbahn M. 22 748, Sa. M. 1689 242. Die Zugänge betreffen hauptsächlich Verbesserungen und Erweiterungen der Gaskraft-Masch.- Anlage, der elektrotechnischen Anlagen, der mechan. Werkstätten, der Bahnhofsanlagen, den ÜUmbau des Schienenwalzwerks, eine neue Ringofenziegelei u. Arb.-Wohnungen; von den Kohlengruben erforderten 1909/10 Zeche Vereinigte Engelsburg M. 213 706, Carolinen- glück M. 153 566, die Quarzitgruben M. 17 003. Die Zahl der in den Bergwerken u. Fabriken beschäftigten Arb. betrug 1904/05–1909/10 8796, 9610, 10 867, 12 173, 11 095, 10 773, welche M. 11 036 371, 12 974 446, 16 007 692, 18 170 823, 15 867 709, 15 255 993 Lohn erhielten. Kapital: M. 30 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1 50 000) à M. 300 (Tlr. 100) u. 10 000 Aktien (Nr. 1–10000) à M. 1500, sämtl. auf Namen. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, bis 1870/71 aus M. 4 500 000. bis 1871/72 aus M. 6 000 000 u. erreichte 1872/73 die Höhe von M. 9 000 000. Weitere Erhöh. fanden statt 1873 um M. 6 000 000. 1889 zur Erwerb. der Aktien der Ges, für Stahlindustrie um M. 1 999 500 in 1333 Aktien à M. 1500 (begeben zu 200 %), 1890 um M. 4 000 500 in 2667 Aktien à M. 1500. Der Erlös der letzteren diente zum Ankauf der Zeche Hasenwinkel, Bau einer Verbindungsbahn, Erwerb. von Koksofenanlagen etc. Die G.-V. vI.. 9, Mai 1900 beschloss behufs Erwerb. der Zeche Ver. Carolinenglück Erhöh. des A.-K. um M. 4 200 000 (auf M. 25 200 000) in 2800 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1900 unter Ein- rechn. der nach dem G.-V.-B. v. 18./1. 1890 noch auszugebenden M. 499 500 (333 Aktien à M. 1500) u. unter Aufheb. des die Erhöh. des A.-K. betr. Beschlusses v. 31. Okt. 1890. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 800 000 (auf M. 30 000 000) in 3200 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. etc.) zu 175 % davon M. 3 600 00)00 den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1910 zu 175 % angeboten: eingez. 25 % u. das Agio bei Ausüb. des Bezugsrechtes, restliche am 30./6. 1910; auf nom. M. 10 500 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1500. Agio mit M. 3 600 000 in R.-F. Diese Erhöh. dient zur Deckung der Kosten für in Ausführ. begriffene Verbesser. u. Neuanlagen, sowie zum völligen Ausbau der Zeche Teutoburgia. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 2./4. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1914 ausgeschlossen, dann Tilg. lt. Plan ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im Dez. zuerst 1913 auf 1./3. (erstmalig 1914): ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreib. zu gleichen Rechten ist eine Sicherungshypothek von M. 10 200 000 nebst 4½ % Zinsen von M. 10 000 000 seit dem 1./3. 1908 zur ersten Stelle zur Gesamthaft an 1141 in den Gemeinden Bochum und Hamme be- legenen Grundstücken von zus. 125 ha 61 a 92 qm Grösse, sowie ferner an dem Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Vereinigte Carolinenglück in einer Grösse von 34 a 17 qm bestellt worden. Der Buchwert der für die Anleihe verpfändeten, sonst unbelasteten Liegenschaften beträgt M. 17 518 058, wovon M. 12 283 113 auf die Gussstahlfabrik, M. 5 234 945 auf die Zeche Ver. Karolinenglück entfallen. Aufgenommen zwecks Beschaffung der Geldmittel für den in Angriff zu nehmenden Ausbau des Grubenfeldes Teutoburgia, ferner für sonstige Neu- anlagen auf den Werken und Zechen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück Leo & Co., A. Schaaffhaus. Bank- verein; Essen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein, Deichmann & Co.; Bochum: Essener Credit-Anstalt, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1908–1910: 103.10, 103.60, 103.60 %. Eingeführt am 7./5. 1908 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. in Bochum. Stimmrecht: Je M. 1500 Aktienbesitz = 1 St., Maximum 50 St., Aktionäre mit weniger als 5 Aktien à M. 300 haben 1 St. Die Aktien müssen mind. 14 Tage vor der G.-V. eingetragen sein. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt) weitere Reserven lt. G.-V.-B., ― 4 % Tant. an V.-R., vertragsm. Tant. an Gen.-Dir. u. Oberbeamte, Rest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitglied des A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. von M. 3000.