3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 283 Ausserdem besitzt die Ges. in Öttingen ein Beamtenwohnhaus und 15 Arb.-Wohnhäuser. Ferner besitzt die Abteil. ein grösseres Verwaltungsgebäude, ein Laboratorium, verschiedene Gebäude für Betriebsbureaus. Auf die Abteil. Mülheim entfällt ein Grundbesitz von 36 ha. Es sind hier 8 Beamtenwohnhäuser mit 12 Wohnungen u. 9 Arb.-Wohnhäuser mit 25 Wohn. vorhanden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Rheinisch-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr, mit M. 2 614 438 Einzahl. zu Buch stehend. Fernere Beteiligung ausser bei der Saar- u. Mosel-Bergwerks-Ges. (siehe oben): Bei der Eisenhandlung J. Schoch & Co. in Zürich, bei der Kohlenhandlung Ernst Kupfer & Co. G. m. b. H. in Berlin, bei Jos. Hupfeld, Wiesbaden, dann beim Stahlwerksverband (s. oben), am Verband Deutscher Drahtwalzwerke zu Berlin, am Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat in Essen (s. oben), an der Deutschen Benzol- verkaufs-Vereinigung, G. m. b. H., und an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, G. m. b. H., beide zu Bochum, an der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, an dem Deutschen Gussröhren-Syndikat in Köln für Röhren von 628 mm und geringeren Licht- weiten und an dem Verband Deutscher Maschinenfabriken in Berlin. Infolge des am 9./8. 1910 mit der Union Akt.-Ges. für Bergbau. Eisen- und Stahl-Ind. zu Dortmund abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages, genehmigt in der G.-V. v. 8./9. 1910 (siehe bei Kap.), gingen folgende Vermögenswerte bezw. Betriebe der Union (siehe diese Ges.) an die Deutsch-Lux. über: I. Kohlenbergbau. a) Zeche Adolf von Hans, mann mit 2 Schächten. Die Zeche hat 1909/10 485 823 t Kohlen gefördert und 242 209 t Koks, 3288 t Ammoniak, 7843 t Teer und 6 060 570 Stück Ringofensteine erzeugt, Gewinn M. 1 082 954; b) Zeche Glückauf Tiefbau mit 3 Schächten. Die Zeche förderte 1909/10 266 768 t Kohlen und erzeugte 118 853 t Koks, 1535 t Ammoniak und 3292 t Teer, Gewinn M. 112 751. c) Zeche Carl Friedrich's Erbstolln. In 1909/10 wurden 314 307 t Kohlen gefördert u. 105 267 t Koks, 1035 t Ammoniak u. 1669 t Teer hergestellt, Gewinn M. 381 671. II. Eisensteinbergbau. Die Eisensteingruben liegen an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser und im Harz. Betrieben werden die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich im Siegerlande und die Roteisensteingruben Florentine in Nassau u. Wohlverwahrt an der Weser. 1909/10 wurden insges. 175 659 t Eisenstein gefördert. 0 III. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 5 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke, 1 Hammerwerk, 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen und 1 Dampfzentrale zur Erzeugung von Gebläsekraft u. elektr. Strom, 1 Brückenbauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik u. 1 Schiffswerft am Dortmunder Hafen. IV. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst. Dieses Werk umfasst gegenwärtig 1 Hochofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Achsenfabrik, 1 Schrauben- u. Mutternfabrik, 1 mech. Werkstätte, 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht, sowie 1 Federnfabrik für Waggonfedern. Insgesamt sind die Werke ausgerüstet mit: 3 Ringöfen, 360 Koksöfen, darunter 280 mit Nebenproduktengewinnung, 3 Ammoniak- u. Teerfabriten, 7 Hochöfen, 6 Kupolöfen, 4 Kon- vertern, 4 Siemens-Martin-Öfen, 10 Puddelöfen, 2 Roheisenmischern, 165 Dampfkesseln, 15 Gebläsemasch., 35 Dynamomasch., 634 elektr. Motoren, 47 Dampf,, Fall- u. Luftdruck- hämmern, 11 Walzenstrassen mit den zugehörigen Antriebsmasch., 3 Bandagenwalzwerken, 1229 div. Arbeitsmaschinen, Werkzeugmasch. und Krane, 55 Lokomotiven, 8 Drahtseilbahnen von 8,865 km Länge. Das gesamte Areal der Dortmunder Union umfasst: Kohlenbergbau 124 ha 82 a 16 qm, Eisensteinbergbau 57 ha 60 a 93 qm, Dortmund 85 ha 45 a 48 qm und 17 ha 81 a 58 qm, Horst 28 ha 46 a 52 qm, zus. 314 ha 16 a 67 qm, wovon überdachte Fläche 29 ha'9 a 5 qm. Gewerkschaft Kaiser Friedrich. Das gesamte Bergwerkseigentum dieser Zeche mit allen Aktiven u. Passiven ging im Sept. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910 an Deutsch- Lux. über; auch die Beteil. der Gew. am Kohlensyndikat (240 000 t) wurdde mit übernommen. Deutsch-Lusx. zahlt für die Übertragung des gesamten Vermögens an die Gew. zu Händen des Grubenvorstandes M. 3 000 000, sodass auf jeden der 1000 Kuxe M. 3000 entfallen. Sie hat sich jedoch verpflichtet, denjenigen Gew., welche ihr unter Übertragung ihrer Kuxbe- teiligung den auf den Kux entfallenden Barbetrag von je M. 3000 zur Verfügung stellen, für je 2 Kuxe 3 neue Aktien ihrer Ges. über je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 zu liefern, wenn ihr die Kuxe bis spät. 1./11. 1910 übertragen sind. Diejenigen Gewerken, die ihre Kuxe der Ges. zum gleichen Behufe schon vor 31./9. 1910 übertragen, erhalten auf jeden Kux M. 250 in bar ausgezahlt. Soweit von den einzelnen Gewerken bereits die am 1./6. 1910 fällige Zubusse von M. 300 pro Kux geleistet ist, wird sie ihnen von Deutsch-Lux. vergütet (siehe Kap.-Erh. v. 8./9. 1910). Die Berechtsame der Gew. Kaiser Friedrich umfasst mehrere Längenfelder mit im ganzen 8 357 000 qm. Es sind 2 Schächte vorhanden, einer zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhalt., ein Schacht zieht die Wetter aus und ein Schacht ein. Ein neuer Schacht mit 4,6 m lichter Weite zur Fördernng, Seilfahrt u. Wasserhalt. u. ausgehenden Wetterstrom wurde in den letzten Jahren niedergebracht; Teufe ca. 400 m; die Förderung wurde Anfang 1907 von der Zwischen-Sohle aus aufgenommen. Ausserdem sind 80 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, sowie 40 Flammöfen vorhanden. Der Grundbesitz beträgt ca. 23½ ha mit 10 Beamten- u. 47 Arbeiterhäusern. Die Netto- förderung betrug 1907–1909 213 849, 233 943, 233 248 t. An Koks wurde produziert: 1907 bis 1909 78 045, 74 929, 58 006 t. In 1909 betrug dio Produktion an Ammoniak 793 t und